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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor
Autoren: John Norman
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zwei weitere Vögel in die Gruppe hinein. Der Reiter der Grünen löste sich fluchend. Er war verletzt. Der Reiter der Roten nahm das Rennen wieder auf. Er hatte wie Menicius aus Port Kar und zwei andere Reiter bereits am achten Rennen teilgenommen. Er war ein kleiner bärtiger Mann mit einer Knochenkette um den Hals.
    Mein Tarn kämpfte nun mit einem Vogel, der keiner Mannschaft angehörte; der Tarnstab des gegnerischen Reiters traf mich, und ein unerträglicher Schmerz schoß durch meinen Körper. Sein Tarn hieb nach mir, und ich schob den Schnabel im letzten Augenblick mit meinem Tarnstab zur Seite. Wir drehten uns, ich kämpfte gegen den Mann mit dem Tarnstab, doch dann waren wir durch den Ring hindurch und trennten uns, und ich trieb meinen Ubar des Himmels erneut an.
    Drei Vögel waren nun vor uns, der Rote, der Silberne und der Gelbe.
    Irgendwo hinter mir hörte ich einen Schrei und die Schiedsrichterglocke zum Zeichen, daß jemand einen Ring verfehlt hatte.
    Wieder pfiff ein Armbrustpfeil vorüber.
    »Weiter!« rief ich. »Weiter!«
    Der Ubar des Himmels raste wie ein schwarzes Feuer durch einen Ring nach dem anderen.
    Fünf Tarnköpfe standen noch auf den Masten, als er zwischen zwei Ringen den Silbernen überholte. Nach einer weiteren Runde hatte er auch den Roten hinter sich gelassen; der Reiter der Roten hieb rücksichtslos mit dem Tarnstab auf sein Tier ein, während die Knochenkette um seinen Hals wirbelte. Als ich näher kam und ihn überholte, sah ich den wilden Ausdruck seiner Augen. Er versuchte, uns nach rechts zu drücken, doch ehe er sein Tier herumziehen konnte, hatten wir ihn schon passiert.
    Ich brüllte. Vor uns war nur noch ein Tarn – mit Menicius aus Port Kar.
    »Nun wollen wir fliegen, Ubar des Himmels«, rief ich.
    Der Vogel stieß einen durchdringenden Schrei aus und schoß davon. Tief über dem Hals des Tarn hängend, sah ich vor mir die geduckte Gestalt meines Gegners.
    Noch vier Tarnköpfe auf den Pfosten.
    Ich lachte.
    »Wir werden siegen!« brüllte ich.
    Plötzlich hörte ich Rufe und Flügelschlag ringsum, und hinter uns und vor uns tauchten Tarnkämpfer auf. Das Wutgeschrei der Menge muß in den Wolken zu hören gewesen sein.
    Ich riß den Tuchukbogen an mich und war im nächsten Augenblick inmitten einer Gruppe von mindestens zwölf Tarnkämpfern, während viele andere uns umringten. Mein Ubar des Himmels stieß plötzlich einen Schrei aus, der sogar mich erschreckte; es war ein Schrei des Vergnügens, der Bereitschaft, ein Schrei nach Blut und Kampf. Der Ubar des Himmels stürzte sich mit flammenden Augen in die wilde Schlacht.
    Immer wieder schoß ich den kleinen Bogen ab, schleuderte Pfeile mit Widerhaken in alle Richtungen, während Tarnkämpfer mich mit Schwertern zu erreichen versuchten und mit ihren Speeren nach mir stießen, und die ganze Zeit über schlug der Ubar des Himmels um sich, sein Schnabel fetzte, seine Klauen zerfleischten; ich spürte Blut an der Wange.
    Die Tarnkämpfer, die eng gedrängt kämpfen mußten und sich gegenseitig behinderten, boten dem Tuchukbogen ein gutes Ziel, und mit einem Schreckensschrei wirbelten sie ihre Tiere zur Seite.
    »Das Rennen!« brüllte ich. »Das Rennen!«
    Zu meiner Verblüffung ließ der Tarn sofort vom Kampf ab und hielt wieder auf die Ringe zu.
    Menicius aus Port Kar hatte nun einen großen Vorsprung, doch mein mächtiger Tarn nahm stumm die Verfolgung auf.
    Während des Kampfes hatten uns vier Renntarns überholt, während die anderen noch hinter uns lagen, entweder aus dem Rennen geworfen oder von den herumkreisenden Tarnreitern aufgehalten. Schnell überholten wir das erste Tier, einen Tarn ohne Mannschaft, so daß nur noch der Silberne, der Rote und der Blaue vor uns waren – und mein Gegner Menicius aus Port Kar.
    Zwei hölzerne Tarnköpfe standen noch auf den hohen Masten.
    Wieder zischte ein Armbrustpfeil dicht an mir vorüber.
    Als ich um die Kehre kam, stieß ich wieder auf eine Horde Tarnflieger, die sich inzwischen neu formiert hatte. Wieder trat der Tuchukbogen in Aktion, und verzweifelte Tarnreiter fühlten den tödlichen Kuß des gezackten Stahls. Dann waren alle Pfeile, von denen ich vierzig im Köcher gehabt hatte, verschossen.
    Ich hörte einen Freudenschrei hinter mir und sah, wie der Anführer des Tarntrupps seinen Männern Befehl gab, über die Trennwand zu fliegen und mir auf der entgegengesetzten Seite wieder aufzulauern.
    Zwischen den Ringen überholte ich den Silbernen und dann den Blauen. Ich
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