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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Autoren: Aaron K. Archer
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Bewaffnung wirkte absolut fehl. Glänzende Schwerter und das Leuchten unzähliger flackernder Fackeln schienen momentan angebrachter.
    David betrachtete die Wä chter einen Moment lang unschlüssig. Dann steckte er seinen Kopf wieder durch die Öffnung in den Raum: »Es scheint alles in Ordnung. Ihr könnt kommen.«
    Von den Größ eren ermutigt, erhoben sich nach und nach auch die vollkommen Verschüchterten aus der Hocke. Wie in Trance gingen sie im Gänsemarsch los. In Zweierreihen reichten sie sich die Hände. Zum Halt. Zum Schutz. Um einfach nicht alleine zu sein.
    Hunderte kleine Kinderfüß e bahnten sich daraufhin, leise trappelnd, ihren Weg zur nahe gelegenen Shuttlerampe zwei. Der Stechschritt ihrer sechs Bewacher ging in diesem allgemeinen Trampeln schon beinahe unter.
    Die Spitze des Trosses bildeten die ä lteren Kinder. Wie eine Herde von Schafen folgte der Rest. Am Ende marschierten David und Anne. Verstohlen blickten sie um jede Ecke, in jeden abzweigenden Korridor. Es war ihnen, als witterten sie eine latente Gefahr.
    Tatsä chlich erspähte Anne immer wieder auffällige Gruppen von Cyborgs, die in der Nähe der Shuttlerampe kindgroße Metallkanister manövrierten. Mit zusammengezogenen Augenbrauen intensivierte sie ihren misstrauischen Blick, bis es ganz plötzlich zu erkennen war. Für den Bruchteil einer Sekunde war ein Logo auf dem Kanister deutlich zu sehen. Biohazard. Es war das Symbol für Biogefährdung.
    Ohne ihren Schritt zu verlangsamen, zog Anne David heftig am Ä rmel. Dieser kam vor Schreck aus dem Tritt und wäre um ein Haar in sie hineingelaufen. Mit fragendem Gesicht sah er sie an. Unverzüglich folgte er ihrem angestrengten Blick, doch der Kanister war bereits wieder verschwunden.
    Anne begann aufgeregt: » Hast du das da gerade gesehen? Ich glaube, ich träume!« Die letzten Worte hatte sie fast gerufen, so dass Davids Gesichtszüge ermahnend entgleisten. Mit einem konspirativen Zischen fuhr er sie an: »Nein, zum Teufel. Was ist denn bloß los mit dir?« Ihre eskortierenden Cyborgs nahmen von diesem Geplänkel jedoch keine Notiz.
    Die Antwort kam prompt. Allerdings war es mehr eine weiterfü hrende Frage, denn eine Aufklärung: »Das waren doch die Evakuierungsräume für die Rettungskapseln. Die haben da gerade Kanister mit biogefährdenden Stoffen reingebracht. Was haben die damit vor?« Darauf hatte David keine direkte Antwort. Das mulmige Gefühl in der Magengegend sagte ihm hingegen, dass es sich um nichts Gutes handeln konnte.
    Mittlerweile hatten sie Shuttlerampe zwei betreten. Es roch nach synthetischen Schmiermitteln. Wie ein Geschenk des Himmels wirkten die drei Transporter, die dort glä nzend auf der Rampe standen. Ihre Kanzeln hatten sie bereits dem Weltraum zugewandt. Es wirkte tatsächlich so, als würden sogar sie es nicht erwarten können, diesen gottlosen Ort endlich verlassen zu können.
    Anne wollte aber nicht so einfach fliehen. Sie musste unbedingt Gewissheit haben, was es mit den Bio-Containern auf sich hatte. Entschlossen drehte sie sich zu David um, sah ihm tief in die Augen und weihte ihn in ihren Plan ein: »Zum Glück habe ich ein DM1-Implantat. Ich werde mich in das Sicherheitssystem der Evakuierungsräume einloggen. Dann sage ich dir Bescheid, was ich weiß.«
    David wollte gerade aufbegehren und sie von ihrem riskanten Vorhaben abhalten. Er verfü gte ebenfalls über ein Implantat, doch solange Gooliath alles überwachte, war es einfach zu gefährlich, es einzusetzen. Anne wartete allerdings nicht einen Moment lang ab. Ihr Temperament war nur schwer zu bändigen. Schon hatte sie sich gesetzt und war in eine Welt jenseits der diesigen abgeglitten.
    David fluchte lautlos in sich hinein. Er wusste genau, was fü r ein Risiko sie gerade einging. Sie selber war sich dessen vermutlich nicht einmal bewusst. Doch selbst wenn, hätte sich ihr Dickkopf mit Sicherheit nicht umstimmen lassen.
    Verstohlen sah sich David um. Die Kinder bestiegen diszipliniert die Transport-Shuttles. Di e Größeren übernahmen die Organisation, damit keine Panik ausbrach. Diese hätte bei ihren unmenschlichen Bewachern sicher zur Anwendung von Gewalt geführt und das war wirklich das Letzte, was sie derzeitig brauchen konnten.
    Zu Davids Erleichterung nahm nie mand von Annes kleinem Ausflug Notiz. Sie saß immer noch zusammengesackt vor ihm. Nur gelegentlich zeugte ein kurzes Zucken ihrer Hände davon, dass sie angespannt und hochkonzentriert arbeitete. So verstrichen die Minuten,
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