Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition)
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
»Ich hab ein paar Tage bei Quinn ausgeholfen, aber so was ist mir nie untergekommen.«
    »Wie ein Fisch in einer … Rüstung. Nur was macht der im Artischockenfeld?«
    Jamilla wagte sich nicht näher heran. Aber ihre Stimme gehorchte ihr wieder. »Das ist Jonesie«, sagte sie.
    Die beiden Jungen drehten sich zu ihr um. »Was?«
    »Etwas hat ihn berührt …« Sie verschränkte die Finger ineinander und verdrehte sie, um nachzuahmen, wie sich Jonesies Glieder verschoben hatten. Bis dieses Ding entstanden war.
    Sie starrten sie an. Wahrscheinlich froh, die Blicke von Jonesies Resten abwenden zu können.
    »Etwas hat ihn berührt? Was denn?«
    »Gott«, erwiderte Jamilla. »Mit der Hand.«
    Turk brachte Cigar mit im Rücken gefesselten Händen herein.
    »Binde ihn los!«, befahl Penny.
    Cigar war nervös. Penny lächelte ihn an. Das schien ihn ein wenig zu beruhigen.
    »Ich glaube nicht, dass Cigar Probleme macht«, sagte sie zu Turk. »Eigentlich ist er ja ein guter Kerl.«
    Cigar schluckte und nickte.
    Die Fenster waren mit Sperrholzplatten vernagelt. Der Raum war leer. Bevor er die Stadt verließ, hatte Sam eine kleine Leuchtkugel hiergelassen. Sie tauchte die Ecken in dunkle Schatten.
    Es war noch früh am Morgen, aber hier war nichts davon zu spüren. Hier würde nicht einmal die helle Mittagssonne hineingelangen.
    »Mir tut das echt leid«, sagte Cigar. »Ich meine, was passiert ist. Du hast Recht: Ich bin eigentlich ein guter Kerl.«
    »Ja, natürlich«, erwiderte Penny. »Aber auch ein Mörder.«
    Cigar wurde blass. Seine linke Hand begann zu zittern. Er wusste nicht, warum. Warum nur die linke Hand? Er kämpfte gegen den Wunsch an, sie zu packen und still zu halten. Hastig steckte er sie in die hintere Hosentasche.
    »Was magst du, Cigar?«
    »Wie meinst du das?«
    Penny zuckte die Achseln. Sie umkreiste ihn lautlos auf nackten Füßen. »Was fehlt dir? Von früher.«
    Cigar trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Er war nicht blöd. Er ahnte, dass Penny mit ihm Katz-und-Maus spielen wollte. Er kannte ihren Ruf.
    Also entschied er sich für eine harmlose Antwort. »Süßes.«
    »Schokoriegel?«
    »Smarties. Rote Lakritze. Eigentlich alles.«
    Penny lächelte. »Greif mal in deine Tasche.«
    Cigar tastete die vorderen Taschen seiner Jeans ab. Er spürte ein kleines Päckchen, das vorher noch nicht da gewesen war. Er zog es hervor und blickte staunend auf das volle Smarties-Päckchen in seiner Hand.
    »Los, koste sie«, forderte Penny ihn auf.
    »Die sind nicht echt, oder?«
    Wieder zuckte Penny die Achseln. Dann verschränkte sie die Hände im Rücken. »Probier sie einfach. Dann weißt du’s.«
    Mit zitternden Fingern riss er das Päckchen auf, wobei einige Schokolinsen herausfielen. Blitzschnell fing er welche auf und schob sie sich in den Mund.
    Er glaubte, noch nie etwas Köstlicheres gegessen zu haben. »Woher hast du die?«
    Penny blieb stehen. Sie lehnte sich vor und bohrte ihm plötzlich einen Fingernagel in die Kopfhaut. Das tat weh, aber nicht sehr. »Von da drin. Aus deinem Schädel.«
    Cigar blickte skeptisch auf die Smarties, die noch im Päckchen waren. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Schokolade existierte sonst nur noch in der Erinnerung. Aber er war sich ziemlich sicher, dass die Dinger früher bei Weitem nicht so gut geschmeckt hatten. Diese hier waren der Hammer. Er könnte sie sich tonnenweise in den Mund schaufeln. Vielleicht waren sie ja wirklich nicht echt, doch er spürte sie in seiner Hand und sie schmeckten fantastisch.
    »Gut, was?«, fragte Penny. Sie war ihm immer noch viel zu nah.
    »Ja. Verdammt gut.«
    »Die Leute denken, nur weil etwas nicht echt ist, ist auch das Vergnügen daran nicht echt. Früher habe ich selbst so gedacht.«
    Cigar sah, dass das Päckchen leer war. Er wollte mehr. Er hatte noch nie etwas so sehr gewollt wie diese Smarties.
    »Darf ich mehr haben?«, fragte er.
    »Vielleicht. Wenn du mich brav darum bittest.«
    »Bitte! Bitte gib mir noch welche!«
    Sie brachte ihre Lippen an sein Ohr und flüsterte: »Auf die Knie.«
    Er zögerte nur eine Sekunde. Das Bedürfnis war überwältigend. Es verschlug ihm den Atem.
    Er fiel auf die Knie. »Bitte, Penny, gib mir mehr!«
    »Du lässt dich ja leicht abrichten«, spottete Penny.
    Plötzlich befand sich ein Häufchen Smarties in Cigars Handfläche. Er warf sie sich in den Mund. »Noch mehr! Bitte!«
    »Wie wär’s mit roter Lakritze?«
    »Oh ja! Ja!«
    »Leck meinen Fuß ab. Nein, nicht oben, du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher