Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition)
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
wirklich etwas Komisches.
    Gaia hatte Sinn für Humor. Erstaunlich für einen Säugling. Das musste sie von ihr haben, ihrer Mami.
    Sie gingen weiter. Gaias Licht zog die Kids an wie Motten. Sie schlichen von überall herbei, tanzten und flatterten um sie herum, gierten nach Licht.
    Sobald sie ihnen zu nahe kamen, ging Drake mit seiner Peitsche auf sie los, bis sie davonliefen oder so weit zurückwichen, dass er sie nicht mehr erwischte.
    Gaia lachte und klatschte in die Hände. Unglaublich, wie schnell sie lernte.
    Die Barriere würde aufgehen und dann wären Diana und ihr kleines Mädchen frei. Sie könnten den Zoo besuchen oder einen dieser Pizzaläden, wo es Spiele für Kinder gab. Sie würden Bücher lesen und fernsehen … und ein Haus finden. Wer sollte sie auch daran hindern? Mit Drake und Penny als ihren treuen Dienern? Ha!
    Niemand konnte es mit ihnen aufnehmen. Sie waren über Caine und Sam hinweggefegt, als wären sie nichts.
    Und das Ausmaß von Gaias Kräften war noch nicht einmal absehbar.
    Diana hätte am liebsten ihr Baby hochgehoben und im Kreis herumgewirbelt. Doch noch während sie diese Euphorie spürte, wurde ihr bewusst, wie falsch das alles war. Wie viel Künstlichkeit dahintersteckte. Denn so sehr sie vor Freude jubeln und tanzen wollte, so sehr hätte sie das Baby am liebsten abgestochen – ihre geliebte kleine Tochter mit dem Messer ermordet.
    Gaia sah sie an. Diana konnte den Blick nicht abwenden. Ihre Augen durchbohrten sie, fanden die Wahrheit. Gaia sah die Angst in ihrem Blick, ihre Angst vor Gaia.
    Wieder lachte das Mädchen und klatschte in die Hände. Ihre blauen Augen strahlten, während Diana sich plötzlich wieder schwach und hundeelend fühlte, so als wären die Wunden, die ihr Körper erlitten hatte, immer noch da.
    Sie fühlte sich vollkommen ausgelaugt. Ein leeres Nichts, das auf dürren Beinen dahinstakste, die früher oder später unter ihr wegbrechen würden.
    Die Schreie der brennenden Kinder verfolgten Diana, während sie ihr Kind an sich drückte und ängstlich in seine vor Vergnügen glitzernden Augen schaute.
    ***
    Connie bretterte mit Vollgas über die Piste, ohne sich darum zu kümmern, dass die Federung ihres Camry dafür vollkommen ungeeignet war. Er schrammte mit der Unterseite über die holprige Fahrbahn und veranstaltete einen Lärm wie eine durch Stahl reißende Kettensäge.
    Aber die Zeit des Zögerns war vorbei. Sie musste sich endlich wie eine Mutter verhalten, deren Kind – deren Kinder – in Lebensgefahr schwebten.
    Abanas Geländewagen war direkt hinter ihr, hielt problemlos das Tempo. Gut, denn wenn sie diesen Tag überlebten, könnten sie in ihrem Auto nach Hause fahren.
    Sofern Abana je wieder mit ihr sprach.
    Als sie nur noch einen Kilometer von der Barriere entfernt waren, kamen sie dem Highway gefährlich nahe. Die Staubwolke, die sie aufwirbelten, würde sie verraten. Und tatsächlich: Als kurz darauf die Perdido-Beach-Anomalie sichtbar wurde, hörte Connie das Dröhnen eines Hubschraubers.
    Aus dem Lautsprecher plärrte eine Stimme: »Sie befinden sich in militärischem Sperrgebiet. Kehren Sie sofort um!«
    Das wurde mehrmals wiederholt, bevor der Hubschrauber über sie hinwegfegte, einen perfekten Schwenk vollführte und fünfhundert Meter vor ihnen landete.
    Im Rückspiegel sah Connie, dass Abanas Geländewagen nach rechts ausscherte und wild schaukelnd über das unwegsame Terrain holperte. Sie peilte den Highway und die Barriere an und würde geradewegs durch das Camp brettern, das bis auf ein paar Wohnwagen, mehrere Satellitenschüsseln und Müllcontainer in aller Eile geräumt worden war.
    Connie fluchte, entschuldigte sich bei ihrem Auto, verriss das Lenkrad und raste Abana hinterher.
    Der Wagen schlitterte jetzt nicht mehr ruckelnd dahin, sondern vollführte Sprünge. Er hob ab, flog durch die Luft und kam krachend wieder auf. Bei jedem Aufprall wurde sie gegen die Decke geschleudert, bis sie meinte, jeden einzelnen Knochen zu spüren.
    Doch dann hatte sie wieder Asphalt unter den Rädern und raste durch das verlassene Lager.
    Der Hubschrauber folgte ihnen und schoss über sie hinweg.
    An der Wand vollführte er ein waghalsiges Manöver und setzte viel zu hart auf den letzten Metern der Straße auf.
    Zwei Soldaten sprangen heraus. Militärpolizisten, die Gewehre im Anschlag.
    Dann noch einer.
    Abana trat auf die Bremse.
    Connie fuhr einfach weiter, nahm mit ihrem zu Schrott gefahrenen Wagen den Hubschrauber ins Visier und stieg aufs
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher