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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt
Autoren: Josephine Angelini
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fragte Claire. Als Jerry die Partnerschaft mit Kate eingegangen war, hatte er angefangen, kreative Lunchpakete für Helen zu packen. DasSchmelzkäse-und-Gurke-Desaster ihres ersten Highschool-Jahres war an ihrem Tisch schon legendär.
    »Nein, es ist die gute alte Nummer drei. Ich habe nur keinen Appetit«, sagte Helen und schob ihr Essen weg. Claire schnappte sich gierig das Sandwich und fing an zu kauen.
    »Mmmh, ’ichtig ’ut«, murmelte sie mit vollem Mund. »’ist ’n los mit dir?«
    »Ich fühl mich einfach komisch«, sagte Helen.
    Claire hörte auf zu kauen und warf ihr einen besorgten Blick zu.
    »Ich bin nicht krank. Du kannst ruhig weiterkauen«, versicherte ihr Helen hastig. Sie sah Matt näher kommen und rief »Hey!«, um wiedergutzumachen, was sie am Morgen versäumt hatte.
    Er war so ins Gespräch mit Lindsey und Zach vertieft, dass er nicht reagierte, aber zumindest steuerte er seinen gewohnten Platz am Strebertisch an. Und Lindsey und Zach waren durch ihre Unterhaltung so abgelenkt, dass sie ihren Abstecher ins Streberland nicht einmal bemerkten.
    »Ich habe gehört, dass sie in Europa Filmstars waren«, sagte Zach.
    »Wo hast du das denn gehört?«, fragte Matt ungläubig. »Das ist doch lächerlich.«
    »Ich habe von mindestens zwei Leuten gehört, dass Ariadne Model war. Hübsch genug ist sie dafür jedenfalls«, beteuerte Zach hitzig. Er hasste es, den Kürzeren zu ziehen, auch wenn es nur um Klatsch und Tratsch ging.
    »Also bitte. Sie ist doch längst nicht dünn genug, um Model zu sein«, zischte Lindsey boshaft. Dann riss sie sich zusammen undfügte hinzu: »Natürlich finde ich sie sehr hübsch, wenn man auf diesen exotisch-sinnlichen Look steht. Aber sie ist nichts, verglichen mit ihrem Zwillingsbruder Jason – oder ihrem Cousin. Lucas ist geradezu überirdisch«, schwärmte sie.
    Die Jungen tauschten einen bedeutungsvollen Blick, aber da die Mädchen in der Überzahl waren, einigten sie sich wortlos darauf, lieber den Mund zu halten.
    »Jason ist schon fast zu hübsch«, verkündete Claire ernsthaft, nachdem sie einen Moment darüber nachgedacht hatte. »Und Lucas ist der Hammer. Ich glaube, ich habe noch nie einen Jungen gesehen, der so gut aussieht. Und Ariadne ist eine echte Schönheit, Lindsey. Du bist ja nur neidisch auf sie.«
    Lindsey schnaufte empört und stemmte eine Faust in die Hüfte. »Als wärst du das nicht«, war alles, was ihr dazu einfiel.
    »Klar bin ich das. Ich bin fast so neidisch auf sie wie auf Lennie. Aber nur fast.« Helen spürte, wie sich Claire zu ihr umdrehte, um ihre Reaktion zu sehen, aber sie hatte die Ellbogen auf den Tisch gelegt, die Hände am Kopf und massierte ihre Schläfen.
    »Lennie?«, sagte Matt und setzte sich neben sie. »Hast du Kopfweh?« Er streckte die Hand aus, um ihre Schulter zu berühren, doch sie sprang auf, murmelte eine Entschuldigung und eilte davon.
    Als sie die Mädchentoilette erreicht hatte, ging es ihr schon besser, aber sie spritzte sich trotzdem noch kaltes Wasser ins Gesicht. Dann fiel ihr wieder ein, dass sie am Morgen Mascara aufgetragen hatte, um sich wenigstens am ersten Schultag etwas Mühe zu geben. Sie betrachtete ihre Waschbärenaugen im Spiegel und prustete los. Das war der schlimmste erste Schultag aller Zeiten.
    Irgendwie überstand sie auch die letzten drei Schulstunden, und als die Glocke endlich läutete, ging sie erleichtert in den Umkleideraum der Mädchen, um sich für den Geländelauf umzuziehen.
    Coach Tar war in Bestform. Sie hielt eine unangenehm optimistische Ansprache über ihre Chancen, in diesem Jahr viele Rennen zu gewinnen, und versicherte ihnen, wie sehr sie an sie glaubte. Dann sah sie Helen an.
    »Hamilton. Du läufst dieses Jahr gegen die Jungen«, sagte der Coach ohne Umschweife. Dann befahl sie allen, an den Start zu gehen.
    Helen saß noch einen Moment lang auf der Bank und überlegte, was sie tun konnte, während die anderen schon zur Tür hinausströmten. Sie wollte keinen Aufstand machen, aber der Gedanke, die Grenze zwischen den Geschlechtern überschreiten zu müssen, ließ sie vor Angst erstarren. Die Muskeln in ihrem Unterbauch begannen sich zu verkrampfen.
    »Los, rede mit ihr! Lass dich nicht von ihr rumschubsen«, sagte Claire empört, bevor auch sie hinausging. Verwirrt und voller Angst vor den Bauchschmerzen, die sie gleich bekommen würde, nickte Helen und stand auf.
    »Coach Tar? Können wir es nicht so machen wie immer?«, rief sie. Coach Tar blieb stehen und drehte sich
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