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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust
Autoren: Celia May Hart
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erinnerte Myles sie. «Ich glaube, wenn der Herzog gewusst hätte, dass sie am Ende noch mit einem Satyr ins Bett steigt, hätte er vielleicht lieber noch mich akzeptiert.»
    Ihr wurde plötzlich kalt ums Herz. «Kann es sein, dass ich Demetrios an der Wand gesehen habe?»
    «Ja.» Myles verschränkte die Arme so vor der Brust, dass seine Finger in den leeren Raum des großzügigen Treppenhauses zeigten.
    «Heißt das nicht   …?»
    «Ich wurde von diesem Versprechen entbunden, und ich zweifle sehr, dass Winterton zulassen würde, dass ich erneut um seine Tochter werbe. Außerdem ist Elaine ziemlich nervig.»
    «Sie ist noch jung», räumte Abby ein. «Aber in einem Jahr könnte ich was aus ihr machen. Dazu müsste ich natürlich einen Job für sie finden.»
    «Schon, aber würdest du das wirklich wollen?», konterte Myles mit einem Grinsen in den Mundwinkeln.
    Abby musste zugeben, dass das eine gute Frage war. Sie dachte über alles nach, was sie einander gesagt hatten, bevor sie zu scherzen begonnen hatten. «Dann sind wir also quitt, wenn ich dich von deinem Versprechen entbinde, dich in dieser Welt um mich zu kümmern.»
    «Auch wenn du das tust, Abby, verspreche ich es dir doch immer wieder, bis du endlich begreifst   –» Myles sprang abrupt auf und stieg ein paar Stufen hinab. Dann drehte er sich um und blickte hoch zu Abby, die mit weit aufgerissenen Augen auf ihn hinabstarrte. «Abby, wenn du es jetzt noch nicht begriffen hast, dann wirst du es nie   –»
    «Frauen möchten, dass man es ihnen sagt», murmelte sie.
    «Ich liebe dich.» Die ruhige Kraft in seinen Worten überzeugte sie.
    «Seit wann weißt du das?»
    Er errötete. «Ich hatte schon so ein Gefühl, nachdem wir das erste Mal miteinander geschlafen hatten. Aber so richtig klar wurde es mir erst, nachdem wir den Gott zum Leben erweckt hatten und ich plötzlich fürchten musste, dich zu verlieren   …»
    Abby stand auf und ging die Treppe hinunter, bis sie auf Augenhöhe mit ihm war. «Und du hast alles vermasselt.»
    Sein überraschter Blick verriet ihr, dass er gehofft hatte, sie würde weniger hart mit ihm ins Gericht gehen. «Ja, das habe ich. Und ich entschuldige mich dafür.»
    «Genau genommen habe ich auch nichts anderes getan als du.» Wie konnte sie ihm etwas vorwerfen, wenn sie denselben Fehler gemacht hatte? Sie biss sich auf die Lippe und lächelte. «Dann sind wir also quitt.»
    «Und was heißt das?»
    «Ich bin bereit, es noch einmal mit dir zu versuchen.» Sie strich ihm mit der Handfläche über die Wange. Das Vertrauen zwischen ihnen würde nicht über Nacht wiederhergestellt sein, aber sie wollte ihrer Beziehung eine neue Chance geben. Ihn einfach so gehen zu lassen war keine Alternative. «Ich mag dich einfach zu sehr.» Sie nahm seine Hand. «Gehen wir jetzt ins Bett?»
    Myles ging mit ihr Hand in Hand die Treppe hoch, ohne ein Wort zu sagen. Er entkleidete sie, und sie zitterte, als ihre Haut mit der Luft in Berührung kam. Er musste nicht allzu viel tun, um sie von ihren zerrissenen Kleidern zu befreien. Er stand hinter ihr und ließ die Hände über ihre Schultern nach unten gleiten, bis seine Fingerspitzen über die Außenseiten ihrer Brüste strichen.
    Ihr Kleid fiel zu Boden, und sie trat aus ihm heraus, während sie sich zu ihm umdrehte. Abby verschränkte die Finger hinter seinem Nacken und zog seinen Kopf herab, um ihn zu küssen.
    Seine kühlen Lippen wärmten sich an ihren. Als Abby sich schon fragte, ob Myles das wirklich wollte, vertrieb er ihre Sorgen, indem er den Kuss verstärkte und ihren Mund zu erkunden begann.
    Nachdem seine Krawatte längst weg war, zog Abby ihm sein mit Harzflecken übersätes Hemd über den Kopf. Genüsslichbetrachtete sie seinen flachen Bauch und die dunkle Linie von Haaren, die sich aus seinem Hosenbund hochzog.
    Sie legte die Hände flach auf seine Brust. Wann hatten sie sich eigentlich das letzte Mal geliebt? Vor Tagen schon, und die Zuneigung, die sie empfand, als sie ihn halbnackt vor sich sah und ihn endlich wieder berühren konnte, raubte ihr den Atem. Sie beugte sich vor und drückte ihm einen Kuss mitten auf die Brust.
    Als sie zu ihm aufblickte, sah sie, wie Myles auf sie herabschaute. Seine langen Wimpern verbargen seine Augen, und seine undeutbare Miene bereitete ihr neue Sorgen. Fühlte er sich lediglich durch dieses verdammte Versprechen gebunden?
    Abby schwor sich, dass er es nicht bereuen sollte. Sie küsste sich auf seiner Brust aufwärts und schmeckte seine
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