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Goebel, Joey

Goebel, Joey

Titel: Goebel, Joey
Autoren: Heartland
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unserer Seite.«
    »Aber das sind Außerirdische.«
    Er hustete ein niedliches Kinderlachen.
    »Es sind Engel. Und sie führen meine Befehle aus.«
    »Aber du bist doch nur ein Baby.«
    Daraufhin schlug er mit seiner Kinderfaust gegen das große, weiße Bett, und irgendwo gab es die nächste Detonation, heftig genug, um Elizabeth wieder in ihr Schlafzimmer zu katapultieren. Sie befand sich wieder in ihrem Erwachsenenkörper im Jahre 1973, neben sich einen schnarchenden [711] Henry, doch der Engel saß noch immer auf ihrem Fensterbrett, leuchtete dezent und hatte jetzt die Gestalt eines völlig unbehaarten jungen Mannes mit weichen Gesichtszügen angenommen.
    »Ich verstehe nicht«, sagte sie. »Ich habe Angst.«
    »Hab keine Angst. Die Soldaten da unten sind gekommen, um dir zu helfen.«
    »Aber wenn sie mir helfen wollen, warum sieht es draußen auf der Erde wie in der Hölle aus?«
    »Sie muss diesen Anschein erwecken, um die Aufmerksamkeit desjenigen zu erregen, der euch retten wird.«
    »Wer wird uns retten?«
    »Der Affe, der Schicksale repariert. Dein Sohn wird den Deal in die Wege leiten, der Ihn zurückbringt.«
    »Aber diese Leute sagten, ich müsse ihnen helfen.«
    »Das sind Narren. Sie siechen dahin, werden aber gerettet. All ihre Mechanismen werden automatisch abgeschaltet. Sie werden keine Schmerzen, kein Leid verspüren. Sie werden jählings völligen Frieden bekommen.«
    »Was hat mein Sohn damit zu tun?«
    »Er wird seine Vorgesetzten bei ihrem wichtigsten Ziel vertreten.«
    »Was ist denn ihr wichtigstes Ziel?«
    »Gott wiederauferstehen zu lassen.«
    Als Elizabeth diese Worte hörte, fühlte sie mitten in ihrem Gehirn einen warmen, beruhigenden Schwindel, wie sie ihn ähnlich von früher kannte, wenn sie auf leeren Magen einen Martini getrunken hatte.
    »Gott ist nicht tot«, sagte sie, als der Schwindel sich langsam drehte und anschwoll.
    [712] »Natürlich ist Er das. An gebrochenem Herzen gestorben. Doch wir haben ein wissenschaftliches Verfahren entwickelt, um ihn wiederzubeleben. Unseren Vater, der von uns gehen musste.«
    Elizabeth spürte, wie der Schwindel zu einer ausgewachsenen Glückseligkeit erblühte. Sie war von innen heraus high geworden, ohne Verwendung künstlicher Substanzen. Ihr Hirn produzierte aus eigener Kraft eine Art Euphorie, und als draußen neue Detonationen ertönten, war sie sich völlig sicher, dass alle Menschen dicht vor der Vollkommenheit standen.
    Begleitet wurden die Detonationen von strahlend hellen Lichtern, die für außerirdische Augen wie Leuchtgeschosse für Notfälle aussehen mussten.

    ENDE

[713] Danksagungen
    Folgenden Personen möchte ich danken:
    Meiner Mutter, Nancy Goebel, meiner Schwester CeCe und ihrem Mann, Michael Bruner, und meinem Herz, meiner Braut, Micah. Auch wenn ich mir gern vorstelle, für alle zu schreiben, schreibe ich doch vor allem für diese vier Menschen.
    Allen bei MacAdam/Cage, besonders David Poindexter, Kate Nitze sowie (in alphabetischer Reihenfolge) Dave Adams, Scott Allen, Julie Burton, Chandler Crawford, Melanie Mitchell, Megan Murphy, Dorothy Carico Smith, Annie Tucker und Pat Walsh.
    Allen, die ich auf der Spalding University kennengelernt habe, besonders Kirby Gann, Roy Hoffman, Silas House, Robin Lippincott und Mary Yukari Waters.
    Dem Englisch-Fachbereich der Brescia University: Craig Barrette, David Bartholomy, Ellen-Dugan Barrette und Vicki Combs.
    Allen im Diogenes Verlag, besonders Daniel Keel, Anna von Planta und Ruth Geiger.
    Susie Thurman, Sharon Burton, John Dillingham, Jason Sheely, Helen Clayton, Elena Lappin, Audrey Walker, Scott Taylor und Randy West.
    Allen Autoren und Musikern, die mir das Licht gaben, [714] mit dessen Hilfe ich mich durch dieses furchtbare Manuskript kämpfte.
    Und falls tatsächlich jeder seinen eigenen Schutzengel haben sollte, möchte ich meinem danken:
    Adam Goebel, meinem Vater.

Foto: © Regine Mosimann / Diogenes Verlag

    JOEY GOEBEL ist 1980 in Henderson, Kentucky, geboren, wo er auch heute lebt und Schreiben lehrt. Seine früheren Romane Vincent, Freaks und Heartland wurden in 14 Sprachen übersetzt.
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