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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Knochenteile gefunden hatten, waren keine Leichen zu finden. Überreste waren Nahrung. Tiere und die gefräßigen Insekten hatten nichts vergeudet.
    Er ertappte sich dabei, wie er zärtlich eine Linie zu ihrem Kinn und dann bis zu ihrem Mundwinkel verfolgte, dachte aber nicht daran, die Hand aus der Tasche zu nehmen. Berührbar. Lebendig. Anwesend. So gerne Zak Gid auch für ein angemessenes Begräbnis hatte nach Hause bringen wollen, es war nichts von ihm übrig. Und genauso hätte Gid gehen wollen. Gefährlich und extrem. Aufhören, wenn es am schönsten ist. Er hatte Zak den Arsch gerettet und wusste, dass er eine aufregende Geschichte hinterlassen würde, die man sich nach seinem Tod erzählen würde.
    Acadia bedeckte die Hand, die er an ihre Wange gelegt hatte. »Es tut mir so leid, Zak.«
    »Mir auch.« Mehr, als er je in Worte fassen konnte, aber er wusste, dass sie es verstand. Sie löste ihre Hand von seiner, er streifte ihr eine seidige Haarsträhne hinters Ohr und spürte das leichte Beben, das bei seiner sanften Berührung durch ihren Körper fuhr. »Kein Bedauern mehr, Acadia.« Zak füllte seine Sinne mit dem Duft ihres Haars und ihrer Haut, füllte die Leere, die sie zurückgelassen hatte, wo einst sein Herz gewesen war. Jetzt fühlte er sich so erfüllt, dass er fast platzte vor Emotionen. Als gieße sie flüssigen Sonnenschein in jede dunkle Ecke und jeden Winkel.
    »Erzähl mir von Jennifer.«
    Zak stöhnte fast auf. Sie war die letzte Person, die er jetzt mit ihnen im Raum haben wollte. »Kann ich mich auf die Höhepunkte beschränken?«, bat er mit belegter Stimme. Gott. Er wollte … alles von ihr. Alles. Und war es das Warten nicht wert, um alles zu bekommen? Verdammt, ja. Aber es brachte ihn trotzdem um.
    »Na klar.«
    »Sie hat hinter allem gesteckt. Der Entführung, der Polizei, den Explosionen.«
    »Warum? Wie?«
    Es musste gesagt werden, aber Zak wollte nichts weniger, als über all das reden. »Sie hat behauptet, sie hätte unsere Ehe immer gehasst. Offenbar war sie seit Jahren in Nikki Buckner verliebt, Bucks Frau. Ich habe meine Rechnungsprüfer alles bis zum Tag unserer Hochzeit zurückverfolgen lassen und rausgefunden, dass die beiden Frauen seit Jahren Millionen abgezapft hatten.« Sie hatten auch die meiste Zeit zusammen verbracht, während er und Buck sich abgerackert hatten.
    »Ihr habt den Verlust von Millionen von Dollar nicht bemerkt?«, fragte Acadia trocken, während sie ihm mit einer unbewussten, tröstenden Geste den Arm auf und ab streichelte.
    Zak zuckte die Achseln. Er hatte es gemerkt, aber es war ihm egal gewesen. Wenn Jennifer das Geld gebraucht hatte, war sie herzlich eingeladen. »Es war nicht von Bedeutung. Wenn ich natürlich gewusst hätte, wofür sie es verwendet, hätte das ein ganz anderes Licht auf die Sache geworfen«, sagte er nüchtern. »Sie hat schon kurz vor ihrem vorgetäuschten Tod in Haiti vor zwei Jahren alles für eine Entführung vorbereitet.«
    »Das klingt ja ziemlich gut organisiert, aber sie konnte doch nicht wissen, dass ihr genau zu diesem Zeitpunkt in Venezuela sein würdet.« Acadias neugieriger Blick begegnete seinem. Spielte sie nur mit seinem Hemdknopf oder öffnete sie ihn?
    »Wegen unserer diversen geschäftlichen Verpflichtungen konnten Gideon und ich unseren Urlaub nicht immer gleichzeitig planen. Es erforderte einige Koordination. Wir hatten schon eine ganze Weile über den Base-Jump vom Salto Ángel gesprochen, sie wusste also, dass wir letztendlich dort sein würden.«
    »Ein ziemlich langfristiges Ziel.«
    Seine Lippen zuckten bei ihrem sarkastischen Tonfall. »Lass mich das vorausschicken, bevor ich dir den Rest erzähle. Ich schwöre bei Gott, ich habe Jennifer geliebt, als wir uns das erste Mal begegnet sind. Ich dachte, sie sei genau, was ich wollte. Dreist und wagemutig und jederzeit zu allem bereit.«
    Sie hob beide blassen Augenbrauen. »Eine weibliche Version von dir?«
    Wahrscheinlich. »Innerhalb von Monaten fiel es mir wie Schuppen von den Augen.«
    Zak hatte nicht vor, jedes Stück schmutziger Wäsche zwischen ihm und Jen zu waschen. Nicht jetzt. »Und in den nächsten sechs Jahren habe ich mit jeder Faser daran gearbeitet, dass es trotzdem funktioniert.«
    »Wenn sie in Nikki verliebt war, konnte das ja nicht klappen.«
    »Ich wünschte, ich hätte das damals gewusst. Wenn sie ehrlich gewesen wäre, hätte ich ihr alles Gute gewünscht und mein Leben weitergelebt. Ihre Hinterhältigkeit hat uns beide extrem
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