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Glutheißer Höllentrip

Glutheißer Höllentrip

Titel: Glutheißer Höllentrip
Autoren: S Hogan
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regte sich Henry auf. Und auch Jay zog unwillig die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts.
    Pete machte eine wegwerfende Handbewegung. „Natürlich wird David das Lösegeld holen, Henry. Und weißt du auch, warum? Ich glaube, er ist bis über beide Ohren in unsere süße Kathy verknallt. Deshalb wird er brav mit der Kohle hierher zurückkommen. Denn wenn er es nicht tut – peng!“
    Pete zielte mit Daumen und Zeigefinger auf Kathy und tat so, als ob er eine Pistole abdrücken würde. Aber Henry ließ nicht locker. Ob er vergessen hatte, wie er zuvor von Pete zusammengefaltet worden war? Oder litt der Entführer allmählich ebenfalls unter der bedrückenden Atmosphäre in dem Bus? Kathy wusste es nicht. Aber es gefiel ihr gar nicht, dass Henry jetzt wieder so aufmüpfig war. Dabei konnte nichts Gutes herauskommen.
    „Und warum schickst du nicht Jay, um das Lösegeld zu holen, Pete?“, hakte Henry nach.
    „Weil Jay mir hier im Bus den Rücken freihalten muss. Dir kann man ja keine Knarre anvertrauen, Henry. Das hast du uns ja schon bewiesen.“
    Henry gefiel es überhaupt nicht, mit der Nase auf seinen Fehler gestoßen zu werden. Und dann sagte er etwas, wovor sich Kathy schon die ganze Zeit gefürchtet hatte.
    „Ich traue dem Braten einfach nicht, von wegen Ministertochter und so. Geh doch mal mit dem Smartphone ins Internet, Pete. Ich wette, dass die Kleine noch nicht mal denselben Nachnamen hat wie dieser Ministertyp.“
    „Bist du jetzt neuerdings auch noch Politikexperte?“, höhnte Pete. „Daran habe ich auch schon gedacht, stell dir vor. Aber schließlich habe ich selbst mit dem Innenminister telefoniert und nicht du. Der Kerl war echt, so was spüre ich. Und die Sache mit dem Namen – ist doch klar, dass Kathy den Mädchennamen ihrer Mutter oder sonst was trägt. Wenn jeder mitkriegen würde, was für eine große Nummer ihr Dad ist, hätte sie doch auf der Uni niemals ihre Ruhe.“ Er warf Henry einen vernichtenden Blick zu. „Daran kann man sehen, dass du ein richtiger Nullchecker bist, Henry. Und nun halt endlich die Klappe, bevor ich noch richtig sauer werde.“
    Kathy ließ vor Erleichterung langsam die Luft aus den Lungen. Sie konnte es kaum glauben, dass ausgerechnet Pete für sie Partei ergriffen hatte. War es ihr wirklich gelungen, ihn einzuwickeln? Jedenfalls hatte er vorerst Abstand davon genommen, David umbringen zu wollen.
    Aber mit wem stand der Anführer in SMS-Kontakt? Kathy hatte das üble Gefühl, dass Pete irgendetwas im Schilde führte. Aber momentan fiel ihr nichts ein, was er noch in der Hinterhand haben konnte.
    Pete wandte sich nun an David. „Okay, du kennst deinen Job. Du wirst jetzt losmarschieren und das Lösegeld holen.“ Pete deutete mit dem Arm nach links. „In der Richtung müsste Westen sein. Du wirst die Scheinwerfer der Autos auf dem Highway sehen, wenn du ein Stück gelatscht bist. Lass dir nicht einfallen, mich verladen zu wollen. Du weißt ja, was dann mit deiner kleinen Freundin Kathy geschieht … oder?“
    Kathy konnte Davids Gesicht ansehen, dass er sich nur noch mit Mühe zusammenreißen konnte. „Ich werde dir das Lösegeld beschaffen, Pete“, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen hervor. „Hauptsache, du hältst die Füße still, bis ich zurück bin.“
    Der Anführer runzelte die Stirn, doch dann erschien ein breites hämisches Grinsen auf seinem Gesicht. „Aber natürlich, David. Alles wird gut. Und nun beweg dich!“
    Pete nickte Jay zu, der für David die vordere Bustür von Hand öffnete. David zögerte einen Moment. Er schaute Kathy an, und in diesem kurzen Blick lag sehr viel Gefühl. Ihr wurde warm ums Herz. Sie war sicher, dass er sie gern in den Arm genommen hätte, aber das ging jetzt natürlich nicht.
    Sie drückte ihm ganz fest die Daumen. Dort draußen warteten im Schutz der Dunkelheit seine Polizeikollegen. Die Cops würden gewiss dafür sorgen, dass David zum Highway gelangte und auch die Millionen in Empfang nehmen konnte. Aber wie sollte es dann weitergehen? Würde Pete sein Versprechen halten?
    Das war der Knackpunkt bei der ganzen Sache.
    Kathy vertraute dem gerissenen Ganoven nicht. Doch momentan gab es nichts, was sie tun konnte. Und dieses Gefühl zermürbte sie mehr und mehr. Sie hatte sich auf ihrem Sitz zusammengekauert. Obwohl sie todmüde war, war an Schlaf nicht zu denken. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete sie den Anführer.
    Pete wurde immer nervöser, auch wenn er es zu verbergen versuchte. Kathy fürchtete
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