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Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Titel: Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin
Autoren: Hänssler-Verlag
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emporhebt.
    Nachdenklich schaue ich in den Himmel, an dem die Wolkendecke inzwischen dichter geworden ist. Ganz weit oben, in einer blassblauen Wolkenlücke, kreisen drei Greifvögel. Und plötzlich fällt mir ein, wie das Lied weitergeht: »Die Liebe hebt uns hinauf, wo wir hingehören – wo die Adler auf den hohenBergen rufen. Die Liebe hebt uns hinauf, wo wir hingehören – hoch über diese Welt hinaus, dorthin, wo die klaren Winde wehen …«

    Danke, Jesus , denke ich. Danke, dass du gekommen bist, um uns den Weg in den Himmel zu zeigen. Danke für deinen Heiligen Geist, der uns hinaufhebt in deine Gegenwart und uns hilft, diese Welt und unser Leben aus deiner Perspektive zu sehen.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
    Mensch und Hund ergänzen sich hundert-
    und tausendfach: Mensch und Hund sind
    die treuesten aller Genossen.
    Alfred Brehm

Sehnsucht nach Gemeinschaft
    Wir Hundebesitzer verstehen einander. Wir grüßen uns, tauschen ein paar Sätze aus, wenn wir uns beim täglichen Spaziergang begegnen, und kennen die Namen der Vierbeiner oft besser als die ihrer jeweiligen menschlichen Begleiter.
    Als ich den älteren Herrn, der seit Jahren mit seiner braun-weißen Mischlingshündin morgens die Zeitung holen geht, zum ersten Mal allein durch die Straße gehen sehe, weiß ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Ich drehe mich unauffällig um und gehe in die andere Richtung, um ihn nicht ansprechen zu müssen. Vielleicht ist sein Schmerz noch zu groß, um darüber reden zu wollen?
    Aber ein paar Tage später stehe ich ihm plötzlich gegenüber, als wir beide die Straße überquerenwollen. Ich mit Wolle und Fritzi, er auch diesmal allein. Nun muss ich ihn ansprechen. Ein fragender Blick und die etwas hilflosen Worte: »Und Ihre Kleine?« genügen schon. Er erzählt mir, dass die Hündin vor einigen Wochen an Altersschwäche gestorben sei. Sie ist friedlich zu Hause eingeschlafen. Ja, er sei traurig und seine kleine Kameradin fehlt ihm sehr. Aber der Gedanke, dass sie ein hohes Alter erreicht hat, bis zum Schluss gesund war und eines natürlichen Todes gestorben ist, gebe doch ein wenig Trost.
    Dann erzählt er mir, dass er ihr kurz zuvor noch ein neues Kuschellager gekauft habe. Das stehe nun in der Abstellkammer. Er will es behalten. »Denn«, vertraut er mir an und holt eine Zeitungsannonce aus seinem Portemonnaie, »vielleicht bekomme ich ja bald wieder einen Hund.« Er zeigt mir das Foto eines älteren Mischlingsrüden, der ein neues Zuhause sucht, und erzählt mir auch von einigen anderen Hinweisen aus dem Bekanntenkreis, denen er gerade nachgeht.
    Wie gut ich ihn verstehe! Wenn man es einmal gewöhnt ist, einen Hund an der Seite zu haben, ist das Leben ohne solch einen Gefährten plötzlich so leer.
    Der Schauspieler Heinz Rühmann soll einmal gesagt haben: »Natürlich kann man ohne Hund leben – es lohnt sich nur nicht.« Auch wenn er damit sicher ein bisschen übertrieben hat, beschreibt er doch ein Grundgefühl, das viele Hundebesitzer teilen: Sie fühlen sich durch die Liebe und Anhänglichkeit ihrer vierbeinigen Kameraden in hohem Maße beschenkt und bereichert. Die Kosten und Mühen, die ihre Hunde verursachen – die täglichen Spaziergänge bei jedem Wetter, der Schmutz und die Haare in der Wohnung, die Futter- und Tierarztkosten –, werden durch die Freude, die sie ihren Besitzern schenken, bei Weitem aufgewogen.
    Ja, wir Hundefreunde bezahlen den Preis, den unsere Schützlinge uns kosten, gern – denn das Schöne, das sie unserem Leben hinzufügen, ist uns diesen Preis wert.
    Nachdem ich mich von meinem Gesprächspartner am Zebrastreifen verabschiedet und den Nachhauseweg eingeschlagen habe, kommt mir der Gedanke, dass auch dies wieder ein Gleichnis für unsere Beziehung zu Gott ist. Er brauchte die Menschheit nicht zu erschaffen – er hätte es nicht nötig gehabt, all den Kummer und die Probleme,die wir Menschen ihm im Lauf der Jahrhunderte bereiten würden, auf sich zu nehmen. Er hätte es auch nicht nötig gehabt, seinen Sohn in diese Welt zu senden und ihn am Kreuz für unsere Schuld sterben zu lassen – er hätte sich all das ersparen können. Er wusste genau, was auf ihn zukommen würde. Aber wir waren es ihm wert. Menschen zu haben, mit denen er Gemeinschaft haben und denen er seine Liebe
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