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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline
Autoren: JESSICA BIRD
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ihm auf dem Weg ins Wohnzimmer einen Becher Kaffee.
    „Dir hat die Party offensichtlich gefallen“, bemerkte er. „Die Livingston-Schwestern waren ja ganz hin und weg von dir.“
    „Tja …“
    „Schade, dass du ihnen so viel Zeit gewidmet hast“, murmelte Sean.
    „Was?“
    „Schließlich waren noch andere Frauen auf der Party.“
    Spike fragte sich, worauf sein Freund hinauswollte, doch dann hörte er hinter sich Schritte. Als er sich umdrehte, sah er Madeline hereinkommen. Einen Moment lang glaubte er zu träumen.
    Statt des schwarzen Strickkleids trug sie nun Boxershorts und ein bauchfreies Top.
    „Hi, Mad“, sagte Sean lächelnd. „In der Küche steht frischer Kaffee.“
    „Danke.“
    Verträumt sah Spike ihr nach. Wie braun gebrannt ihre muskulösen Beine waren … Dann fiel der Groschen.
    „Übernachtet sie etwa hier?“
    „Allerdings.“
    Spike stellte seine Tasse ab und stand auf. Auf einmal schien die Luft im Zimmer knapp zu sein.
    „Wo willst du denn hin, Kumpel?“, fragte Sean.
    „Ich sollte besser gehen.“ Auf keinen Fall wollte er in derselben Wohnung sein, wenn Sean und Mad ins Bett gingen. Miteinander.
    Schon der Gedanke machte ihn ganz fertig.
    „Setz dich wieder hin.“
    „Nein, ihr wollt doch sicher unter euch sein. Ich seh dich später.“
    „Spike, setz dich, verdammt noch mal. Wir haben nichts miteinander, kapiert? Du kannst dich wieder entspannen.“
    Stirnrunzelnd fragte sich Spike, womit er sich verraten hatte. Sean O’Banyon war einfach ein zu guter Menschenkenner und durchschaute einen auch dann, wenn man etwas zu verbergen versuchte. Normalerweise fand Spike das beeindruckend. Nur im Augenblick gerade nicht.
    „Hinsetzen“, wiederholte Sean.
    Widerstrebend ließ Spike sich wieder aufs Sofa sinken. Dann fiel ihm ein, dass die Wohnung nur ein Gästezimmer hatte. Vorsichtig drückte er das Polster, auf dem er saß, hinunter. Weich genug. Hier würde er es wohl eine Nacht aushalten.
    „Denk gar nicht erst dran“, sagte Sean.
    „Woran?“
    „Auf der Couch zu schlafen. Im Gästezimmer stehen zwei sehr bequeme Betten, und ihr werdet sie beide benutzen. Mad hat mir schon gesagt, dass ihr das überhaupt nichts ausmacht.“
    Mad und er allein im selben Zimmer? Sechs, sieben Stunden lang? Wie sollte er das durchstehen?
    Er bemerkte, dass Sean ihn über den Rand seiner Tasse vorwurfsvoll anstarrte. „Wieso musstest du auch so viel Zeit mit den Livingston-Schwestern verbringen?“
    „Sie sind unkompliziert. Du weißt schon, einfach zwei Frauen. Und was geht dich das überhaupt an?“
    „Du hättest dich lieber mit Mad unterhalten sollen.“
    „Willst du uns etwa verkuppeln?“, fragte Spike misstrauisch.
    „Allerdings. Also benimm dich gefälligst wie ein Gentleman und versuch wenigstens, sie zu küssen, wenn ihr allein seid.“
    Spike verschluckte sich an seinem Kaffee. „Was zum Teufel …“
    „Es ist offensichtlich, dass du auf sie stehst.“
    Hustend hob Spike die Hand. „Wie kommst du darauf? Ich habe den ganzen Abend keine zwei Worte mit ihr gewechselt.“
    „Eben. Sie war die einzige Frau, der du bewusst aus dem Weg gegangen bist. Und das zeigt nun mal, wie sehr sie dich interessiert. Jedenfalls meiner Erfahrung nach.“
    „Du bist verrückt.“
    „Schon möglich. Aber ich habe recht, oder? Du magst sie. Und ich meine richtig mögen, nicht nur nett finden.“
    „Ich komme mir vor wie in der Schule“, meinte Spike kopfschüttelnd.
    „Du benimmst dich ja auch wie ein Teenager“, erwiderte Sean grinsend. „Und es kommt noch besser: Ich weiß, dass sie dich auch mag.“
    „Und deshalb hat sie auch den ganzen Abend nicht mit mir geredet, oder was? Du solltest wirklich beim Investmentbanking bleiben, als Kuppler bist du eine Niete.“
    „Nein, sie …“
    Er brach ab, denn Mad kam wieder herein, einen Kaffeebecher in der Hand.
    Sean stellte seine Tasse ab und stand auf. „Ich muss wirklich dringend ins Bett. Gute Nacht zusammen.“
    Beim Rausgehen warf er Spike einen strengen Blick zu. Wehe, du setzt das in den Sand, sollte das wohl heißen.
    Und dann war Spike mit Mad allein. Sie nahm keine Notiz von ihm, sondern ging zur Fensterfront hinüber und schaute auf die Lichter der Stadt hinaus. Schweigen breitete sich aus, und nach einer Weile wusste Spike nicht mehr, ob sie fünfzehn Minuten oder zehn Tage so ausgeharrt hatten.
    Schließlich sagte er leise: „Ich will dich nachher nicht stören. Ich kann auch auf der Couch schlafen.“
    Sie zuckte die
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