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GK470 - Die Teufelsschlange

GK470 - Die Teufelsschlange

Titel: GK470 - Die Teufelsschlange
Autoren: A.F.Morland
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auch nicht, uns unterzuordnen. Das aber müßten wir tun, wenn wir im Reich der grünen Schatten bleiben wollen. Alles, was wir planen würden, wäre von Prinzessin Regus Einverständnis abhängig. Das würde auf die Dauer nicht gutgehen. Es würde zu Reibereien und neuen Feindschaften kommen. Deshalb scheidet für mich auch Punkt zwei aus. Bleibt nur noch Punkt drei. Er scheint mir die vernünftigste Lösung zu sein. Wir geben unser Lager hier auf, verlassen diese Dimension und versuchen unser Glück woanders. Das hat nichts mit Feigheit zu tun. Ich möchte lediglich für mein Volk ein eigenes Land haben. Wir werden eines finden, da bin ich ganz sicher, und wer dort mit mir ein neues Leben anfangen mochte, der möge mich begleiten.«
    Die Vogelbestien waren mit Apoloons Vorschlag einverstanden.
    Sie brachen ihre Zelte ab und waren innerhalb kürzerster Zeit für den Abflug bereit.
    Und als Apoloon sich in die Lüfte schwang, folgten ihm alle. Keiner blieb zurück.
    ***
    Prinzessin Ragu ließ Pannors kraftlose Hand los. Ramba nahm ein grünes Laken und breitete es über dem Toten aus. Schweigend verließen sie den Raum, und Ragu ordnete an, Pannor solle ein Ehrenbegräbnis erhalten. Immerhin hatte er sein Leben für die Prinzessin gegeben.
    Eine Wache eilte herbei. »Prinzessin! Prinzessin! Die Vogelbestien…!«
    Massas erschrak so heftig, daß er bleich wurde. »Greifen sie schon wieder an?«
    Ragu eilte auf den Balkon hinaus. Ugar, Roxane, Romba und Massas folgten ihr gespannt. Sie erblickten die Vogelbestien. Wieder deckten sie den Himmel zu. Aber sie kamen nicht näher. Sie stiegen hoch und immer höher. Ihre Körper schrumpften.
    »Sie verlassen das Reich der grünen Schatten«, stellte Roxane fest.
    »Apoloon führt sie in eine andere Dimension«, sagte Ragu. »Er ist weiser als Ytlar.« Sie senkte traurig den Kopf. »Schade, daß Pannor das nicht mehr sehen kann. Er hätte sich darüber bestimmt sehr gefreut.«
    ***
    Wir banden unseren Schattenpferden wieder die Vorderbeine zusammen und zwängten uns erneut durch den schmalen Schlund, um in das Labyrinth der Dämonenschlange zu gelangen.
    Tingo hatte in den Gängen schrecklich gewütet. Sie hatte neue Gänge gegraben, alte niedergerissen. Ich dachte an die rührende Szene, als Roxane und Mr. Silver einander wiedergesehen hatten. Das war mir unter die Haut gegangen. Noch so ein freudiges Ereignis hatten wir dieses Mal bestimmt nicht zu erwarten.
    Der Ex-Dämon blieb stehen. »Nervös?« fragte er.
    »Ein bißchen«, gab ich zu.
    »Halte dich immer hübsch hinter Onkel Silver, dann kann dir nichts passieren.«
    »Das behauptest du. Aber was meint ein Gesunder dazu?«
    »Wir kriegen Tingo, Tony. Ich bin ganz sicher.«
    »Das bin ich erst, wenn wir‘s hinter uns gebracht haben«, gab ich zurück. Mein Colt Diamondback lag schußbereit in meiner Rechten. Schwert hatte ich diesmal keines dabei.
    Mr. Silver hielt die magische Streitaxt in seinen Pranken. »Diesmal brauchen wir auf keine Mädchen Rücksicht zu nehmen«, sagte er. »Diesmal können wir aufs Ganze gehen.«
    »Hoffentlich reicht das.«
    »Mehr Optimismus, wenn ich bitten darf.«
    Wir schlichen durch die neu gegrabenen Gänge, gelangten in alte, paßten höllisch auf, daß uns die Dämonenschlange nicht überraschte und überrumpelte. Sie ließ sich wieder lange Zeit nicht blicken. Das schien zu ihrer Taktik zu gehören.
    Aber irgendwo lag sie auf der Lauer.
    Und sie würde zuschlagen, wenn wir nicht damit rechneten.
    Doch zunächst ließ sie uns noch in Ruhe.
    Dafür attackierten uns einige Parasiten, die noch übrig waren. Zu Silber erstarrt, kämpfte der Ex-Dämon gegen die häßlichen stacheligen Wesen. Ich schupfte meinen Revolver in die linke Hand und holte mit der rechten meinen magischen Flammenwerfer aus der Hosentasche. Er sah aus wie ein gewöhnliches Silberfeuerzeug, aber das Ding hatte es ganz schön in sich. Lance Selby, der Parapsychologe, hatte es zusammen mit einem rumänischen Kollegen entwickelt. An der Seite waren kabbalistische Zeichen und Symbole der Weißen Magie eingraviert. Bannsprüche von großer Wirkung umschlossen die Zeichen und Symbole.
    Ich setzte meinen magischen Flammenwerfer sogleich gegen die Parasiten der Dämonenschlange ein. Die widerlichen Stachelwesen fingen Feuer. Stichflammen schossen aus ihren Stacheln. Sie kugelten brennend über den Boden und verpufften nacheinander.
    Mr. Silver vernichtete den Rest mit seinem Feuerblick.
    Dann hatten wir Ruhe.
    Der
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