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GK470 - Die Teufelsschlange

GK470 - Die Teufelsschlange

Titel: GK470 - Die Teufelsschlange
Autoren: A.F.Morland
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wir es schaffen? Konnten wir mit diesem kraftstrotzenden Höllenbiest fertigwerden?
    Es mußte uns gelingen, damit im Reich der grünen Schatten die Furcht vor Tingo ausstarb. Die Dämonenschlange sollte nur noch in der Erinnerung der Schattenwesen weiterleben. Niemand sollte mehr Angst vor diesem Untier haben müssen.
    Ich stoppte plötzlich, denn ich hatte Tingos hinteres Ende entdeckt. Es bewegte sich nicht. Ich schlich vorsichtig darauf zu, und ich fragte mich, ob Mr. Silver das Ungeheuer auch schon ausgemacht hatte.
    Ich kam auf acht Schritte an die Dämonenschlange heran.
    Und dann spielte Tingo mit einemmal verrückt. Sie hieb alles kurz und klein. Sie drückte Wände ein. Sie wälzte sich, schlängelte sich, schlug um sich. Für mich stand fest, daß Mr. Silver sie attackierte, und ich wollte ihn tatkräftig unterstützen.
    Steine flogen mir, hochgepeitscht von Tingos Schwanz, um die Ohren.
    Einige trafen mich schmerzhaft hart. Ich versuchte das Ende der Dämonenschlange zu umgehen, fand einen kleinen winkeligen Gang, verschwand in diesem und hetzte ihn entlang.
    Zunächst dachte ich, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, denn der Gang entfernte sich von Tingo.
    Aber wenig später führte er direkt auf die Dämonenschlange zu. Und zwar auf den Schädel. Tingo schien das gesamte Labyrinth zertrümmern zu wollen. Ich jagte ihr entgegen.
    Von weitem schon sah ich die beiden roten Feueraugen des Biests. Diesmal wollte ich auf sie schießen. Aber die Entfernung war noch zu groß. Ich eilte näher heran.
    Als ich sicher sein konnte, daß der Schuß sitzen würde, blieb ich atemlos stehen. Ich zielte, hielt die Luft an, stützte meine rechte Hand mit der Linken. Der Schädel der Schlange war fortwährend in Bewegung.
    Aber einmal hielt Tingo für einen Sekundenbruchteil still.
    Da drückte ich ab.
    Das Feuerauge explodierte. Tingo warf den Schädel hin und her. Ich schoß auch auf das zweite Auge. Das Geschoß traf.
    Die blinde Dämonenschlange riß ihr alles verschlingendes Maul auf, und ich wußte, was ich nun tun mußte. Um ihr den Rest zu geben, mußte ich ihr meinen Dämonendiskus in den Rachen schleudern.
    Colt weg. Hemd auf. Die handtellergroße milchig-silbrige Scheibe, die aus einem Material bestand, das man nicht analysieren konnte, lag frei. Ich hakte sie los.
    Sofort wuchs sie zu ihrer dreifachen Größe an.
    Der Dämonendiskus lag schwer in meiner Hand. Ich schleuderte ihn mit großer Kraft. Die Scheibe zischte ab.
    Tingo hatte ihr Maul immer noch offen.
    Der Dämonendiskus raste hinein.
    Das Maul schnappte zu.
    Die gewaltigen Kräfte des Dämonendiskus zerstörten die Dämonenschlange von innen. Der mächtige Schlangenleib zerbarst mit einem ohrenbetäubenden Getöse. Feuer und Rauch schlugen aus dem schwarzen Leib, dessen Bitumenhaut aufgeplatzt war, und mit ihrer letzten Kraft brachte Tingo einen Teil ihres weitverzweigten Labyrinths zum Einsturz.
    Ich konnte mich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen.
    Erde und Steine fielen auf mich herab und begruben mich unter sich. Es war mir unmöglich, mich zu befreien. Eine zentnerschwere Last schien auf meiner Brust zu liegen. Verzweifelt kämpfte ich gegen die Ohnmacht an, die mich besiegen wollte, und ich verlor.
    Tingo war zwar erledigt, aber ich war es auch.
    ***
    Beunruhigt kämpfte Mr. Silver sich durch das zerbrechende Labyrinth.
    »Tony!« schrie er. »Tony!«
    Der Freund gab keine Antwort.
    Mr. Silver kroch über Erdwälle und Geröllberge. Er rollte herabgestürzte Felsen beiseite und schrie immer wieder Tonys Namen.
    Das Bersten, Krachen und Klappern verebbte..
    Stille herrschte im Labyrinth der vernichteten Dämonenschlange. Tingo hatte sich aufgelöst. Es gab sie nicht mehr. In den zertrümmerten, verschütteten Gängen herrschte eine Grabesstille.
    Dem Ex-Dämon schimmerte aus einem finsteren Stollen etwas entgegen. Es war der Dämonendiskus, der da in der Luft hing, wo er Tingo zerstört hatte. Mr. Silver holte sich die wertvolle Waffe. Sobald seine Hand sie berührte, schrumpfte sie auf ein Drittel zusammen. Der Hüne - nun nicht mehr aus Silber - steckte die glatte Scheibe ein, und dann ging er daran, Tony Ballard zu suchen.
    Jede Sekunde war kostbar.
    Deshalb mobilisierte der Ex-Dämon seine übernatürlichen Kräfte. Er schleuderte Felsblöcke hinter sich, die ein Mensch nicht heben konnte. Aufgeregt und in großer Sorge wühlte er sich vorwärts. Er spürte, daß er richtig war, schaufelte Erde zur Seite, schob Geröll wie ein
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