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GK470 - Die Teufelsschlange

GK470 - Die Teufelsschlange

Titel: GK470 - Die Teufelsschlange
Autoren: A.F.Morland
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er uns angreifen.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Ragu.
    »Wir werden alle unsere Krieger in Alarmbereitschaft versetzen«, kündigte Ugar an. Er schickte einen entsprechenden Befehl hinaus. Eine halbe Stunde später waren Markiasen und Darganesen zum Kampf bereit.
    Doch nichts passierte.
    Ytlar griff nicht an.
    Ich sah Pannor wieder. Er wollte in der Nähe seiner Prinzessin sein, um sie mit seinem Leben zu beschützen, wenn es losging. Auch Ramba war gekommen, um Ugar zu begrüßen und uns zu unserem raschen Erfolg zu beglückwünschen. Wenn uns Ugar nicht auf halbem Wege entgegengekommen wäre, hätte es wesentlich länger gedauert, ihn freizukriegen.
    Die Minuten vertickten.
    Die Spannung wuchs und verdichtete sich.
    Ich schaute mich um. Wir waren ein bunt zusammengewürfeltes Völkchen. Dreiarmige Markiasen. Einäugige Darganesen. Mr. Silver, ein Ex-Dämon. Roxane, eine Hexe aus dem Jenseits. Massas, ein Vogelmensch. Und ich, Tony Ballard, der einzige Mensch weit und breit.
    Jetzt hätte ich gern einen Pernod getrunken, aber in dieser Welt kannte man so etwas nicht.
    Ich klopfte meine Taschen ab und fand ein Lakritzenbonbon. Auch nicht schlecht. Es würde mich beruhigen.
    »Sonderbar und unheimlich, diese Stille«, sagte Pannor. »Hat Ytlar nicht den Mut, uns anzugreifen?«
    »Er wird angreifen«, erwiderte Ugar. »Davon bin ich überzeugt.«
    »Er kämpft nicht gern in der Nacht«, sagte Massas. »Dazu entschließt er sich nur, wenn er keine andere Wahl hat.«
    »Ist er nachtblind?« fragte Mr. Silver.
    »Das nicht, aber es heißt, daß eine Vogelbestie, die nachts getötet wird, den Weg nicht ins Reich der Toten findet.«
    »Dann können wir frühestens bei Tagesanbruch mit einem Angriff rechnen«, überlegte Ugar.
    Das war unser aller Ansicht, aber unsere Nerven blieben angespannt. Ytlar war ein unberechenbarer Teufel. Von dem war durchaus zu erwarten, daß er einmal das tat, womit niemand rechnete.
    Wir blieben in Alarmbereitschaft.
    Das zerrte ganz schön an den Nerven. Für mich war noch keine Nacht so lange gewesen wie diese. Endlich brach der neue Tag an. Jener, auf den die Nacht des schwarzen Mondes folgen würde.
    Ich spürte, daß wir nicht mehr allzu lange warten mußten.
    »Da kommen sie!« rief Pannor plötzlich aus, und dann sahen wir sie. Sie deckten den Himmel zu, so viele waren es. Eine beeindruckende Demonstration des Feindes aus der anderen Dimension.
    ***
    Neben mir stand Prinzessin Ragu, ein Schwert in der Hand. Sie schien keine Angst zu haben, schien entschlossen zu sein, sich und ihr Volk bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen.
    An ihrer Seite stand Ugar, bereit, sein Leben für die Prinzessin zu geben. Desgleichen Pannor, der hinter der Prinzessin stand.
    Für wenige Augenblicke herrschte noch Ruhe.
    Aber dann brach der Sturm mit erschreckender Heftigkeit los.
    Die Vogelbestien sausten im Sturzflug auf ihre Gegner herab. Bogenschützen hockten auf den Dächern der Häuser. Pfeilwolken rasten den Angreifern entgegen und töteten einige.
    Die Wesen aus der anderen Dimension schleuderten Speere. Grüne Schatten und Vogelbestien verbissen sich ineinander, und auch wir blieben nicht verschont.
    Ytlar, Apoloon und eine Elite kampferprobter Krieger fielen über uns her. Es entbrannte ein Kampf Mann gegen Mann. Ich wehrte mich meiner Haut mit dem Schwert. In der Linken hielt ich zwar meinen Colt Diamondback, aber ich mußte mit den geweihten Silberkugeln haushalten. Ich brauchte die Munition noch für Tingo.
    Ich führte das Schwert nicht schlechter als meine Gegner, denn ich hatte während meines ersten Aufenthalts im Reich der grünen Schatten viel gelernt. Ich ließ mich niemals in die Enge treiben. Konzentriert fightete ich mit meinem Gegner, einem wahren Riesen, der ungeheuer kräftig war.
    Dafür war ich aber wesentlich wendiger als er.
    Er besaß nur seine rohe Kraft.
    Mir gelang es, seinen gewaltigen Hieben immer wieder zu entkommen. Seine Schwertstöße parierte ich mit großer Bravour. Meinen nächsten Angriff konnte er nicht effektiv genug abwehren. Er stolperte über einen Teppichrand und fiel. Ich war sofort über ihm und stieß zu.
    Und schon widmete ich mich dem nächsten Gegner.
    Er sprang über vier Stufen herunter. Sein krächzender Schrei schmerzte in meinen Ohren. Ich hämmerte ihm meinen Colt an die Schläfe, und Pannor übernahm ihn. Ein blitzschneller Schwertstreich genügte.
    Roxane, kämpfte mit Silberblitzen und einem grünen Krummdolch. Schon bald
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