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GK363 - Die Toteninsel

GK363 - Die Toteninsel

Titel: GK363 - Die Toteninsel
Autoren: A.F.Morland
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schnellstens ein Ende setzen.«
    »Glauben Sie, daß Sie das können?«
    »Ich bin davon überzeugt, daß irgendeine Macht auf Death Island herrscht, die die Toten aus den Gräbern holt, und diese Macht werde ich brechen.«
    »Für dieses Vorhaben wünsche ich Ihnen viel Glück.«
    »Ich danke Ihnen, Lieutenant.«
    »Rufen Sie mich morgen an, wenn Sie…«
    »Wenn Sie dazu noch in der Lage sind. Das wollten Sie doch sagen, nicht wahr?«
    »Es heißt, daß es sehr gefährlich ist, die Toteninsel nachts zu betreten.«
    »Ich werde nicht allein sein. Frank Esslin und Mr. Silver werden mich begleiten. Wir haben in der Vergangenheit bereits einige Male bewiesen, daß wir ein unschlagbares Team sind.«
    Dennis Oatis schüttelte lächelnd den Kopf. »Daß ich einmal einen Geisterjäger aus England kennenlernen würde, hätte ich auch nie geglaubt.«
    Ich verließ mit meinen Freunden die Polizeistation, wir begaben uns nach Santa Monica, wo Frank Esslin für uns ein Schiff auftrieb. Der Eigner überließ es uns für fünftausend Dollar, war jedoch nicht dazu zu bewegen, mit uns Death Island anzulaufen.
    Also fuhren wir allein.
    Mr. Silver stand neben mir und starrte in die Dunkelheit der Nacht hinein. Plötzlich straffte sich sein kräftiger Körper.
    »Dort vorn ist sie, Tony. Die Insel des Todes!«
    Ich sah den schwarzen Buckel und dachte an mein Gespräch mit Lieutenant Oatis. Meine Worte mußten so geklungen haben, als wäre es die einfachste Sache von der Welt, dem Treiben des Bösen einen Riegel vorzuschieben.
    Aber das war es nicht.
    Nein, das war es wirklich nicht.
    ***
    Das Grab brach auf, und eine bleiche Hand stieß aus der Erde heraus. Die zweite Hand folgte, und gleich darauf erhob sich der Tote, ohne daß Bill Bourbon es bemerkte.
    Fast lautlos entstieg der Leichnam seinem Grab. Erde rieselte an ihm herab. Seine Bewegungen waren im Moment noch ungelenk. Er ging eckig, ruckartig, als wären seine Glieder eingerostet.
    Bourbon buddelte immer noch.
    Der Tote richtete seine blicklosen Augen auf ihn. Ein großer Grabstein verdeckte den Wiedergänger halb.
    Nun trat der lebende Leichnam hinter dem Grabstein hervor. Langsam näherte er sich dem Ahnungslosen.
    Ein weiteres Grab öffnete sich. Auch ihm entstieg ein Toter. Bald waren es fünf Wiedergänger, die über den Friedhof schlichen.
    Ihr Ziel war Bill Bourbon, der endlich fand, daß die Grube, die er gegraben hatte, tief genug war.
    Schwer atmend legte er den Klappspaten weg.
    Er ergriff ihn aber sofort wieder, denn plötzlich hörte er knirschende Schritte.
    Nervös drehte er sich um.
    Und da sah er sie.
    Fünf wandelnde Leichen, die bereits auf Armlänge an ihn herangekommen waren. Bourbons Herz übersprang einen Schlag.
    Bis jetzt hatte er sich nicht gefürchtet. Zugegeben, er hatte sich nicht ganz wohl in seiner Haut gefühlt, aber richtig Angst gehabt hatte er nicht.
    Nun aber war Bill Bourbon entsetzt. Er hatte nicht glauben wollen, daß ihm die Toten auf diesem Friedhof gefährlich werden könnten. Er hatte die Geschichten und Legenden, die sich um Death Island rankten, für Schauermärchen gehalten.
    Für willkommene Gruselgeschichten, die jeden von seinem Geld fernhalten würden.
    Doch in diesem schrecklichen Augenblick zeigte sich, daß all das, was man sich über die Toteninsel erzählte, wahr war.
    Harold Gossett hatte ihn gewarnt. Er hätte auf ihn hören sollen.
    Panik befiel Bill Bourbon. Er schwang den Klappspaten hoch und schlug damit auf den vordersten Wiedergänger ein.
    Der Tote wich dem kraftvollen Hieb nicht aus.
    Das Spatenblatt traf ihn, vermochte ihm aber nichts anzuhaben. Die anderen vier Leichen drängten heran.
    Bourbon wollte sich nach seinem Geldkoffer bücken, doch das ließen die Wiedergänger nicht zu.
    Sie griffen mit ihren kalten Händen nach ihm. Er schrie auf und warf sich zur Seite. Eine Hand hielt ihn trotzdem fest.
    Er schlug mit dem Spaten darauf. Erst dann glitt sie ab. Bourbon sprang hinter den erstbesten Grabstein.
    Die Toten folgten ihm. Als er wieder mit dem Klappspaten nach einem von ihnen schlug, fing dieser das Arbeitsgerät ab und riß es Bill Bourbon aus der Hand.
    Doch so schnell wollte sich Bourbon nicht geschlagen geben. Er hatte noch seine Pistole.
    Blitzschnell riß er sie heraus.
    Da vernahm er ein teuflisches Kichern, das unheimlich über den Friedhof flog.
    Er schaute sich irritiert um und sah einen grauen steinernen Engel. Obwohl sich im Antlitz dieses Engels nichts regte, glaubte Bill Bourbon doch zu
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