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0342 - Schnee und schwarze Diamanten

0342 - Schnee und schwarze Diamanten

Titel: 0342 - Schnee und schwarze Diamanten
Autoren: Schnee und schwarze Diamanten
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Vier Wochen dauerte die Jagd nach Dick Lemmond. Dann ging der gefährliche Rauschgifthändler in die Falle des FBI. Als sich die Handschellen um Lemmonds Gelenke schlossen, knurrte er wütend: »Drauf könnt ihr Gift nehmen, G-men, bei der nächstbesten Gelegenheit werden meine Boys mich heraushauen.«
    Damals glaubte keiner von uns daran.
    ***
    Regenböen fegten über den Newark Airport. Im Flutlicht glänzten die nassen Betonpisten wie Eisflächen.
    Die Abendmaschine nach Chicago war startklar. Der Pilot im Cockpit wartete auf das Zeichen. Neckman von der Flugleitung stand zwanzig Schritt von der Zweimotorigen entfernt. Er sah angestrengt zu den Flughafengebäuden hinüber. In diesem Augenblick durchfuhr ein alter Chevrolet das Tor neben der Güterabfertigung. Mit abgeblendeten Scheinwerfern jagte der Wagen heran. Die Reifen kreischten, als der Chevy direkt an der Gangway hielt.
    Inspektor Gatrick stieß die Wagentür auf und stieg aus. Er musterte den Mann vom Bodenpersonal, der an der Gangway wartete. Neckman kam mit schnellen Schritten auf ihn zu.
    »Es ist alles okay, Inspektor«, sagte er.
    »Danke«, antwortete Inspektor Gatrick mit einem flüchtigen Lächeln. Er schlug den Mantelkragen hoch und öffnete die hintere Wagentür. Ein Cop stieg aus. Inspektor Gatrick beugte sich in den Fond. Die Handschellen von Dick Lemmond klirrten. Gatrick befahl dem Gangsterboss, auszusteigen.
    Lemmond kam der Aufforderung nach und ließ sich die Gangway hinauf in den Passagierraum führen. Dann schloss sich die Kabinentür.
    Die Abendmaschine nach Chicago war bis auf die zwei hinteren Plätze, die für Gatrick reserviert waren, voll besetzt. Inspektor Gatrick musterte die Passagiere. Er atmete auf. Die vier Cops in Zivil waren an Bord.
    ***
    Das Telefon auf Mister Highs Schreibtisch klingelte. Ich brach meinen Bericht über eine Bande jugendlicher Autodiebe mitten im Satz ab.
    Mein Chef nahm den Hörer von der Gabel, hielt ihn ans linke Ohr und meldete sich. Ich konnte die Stimme unseres Telefonisten in der Zentrale mithören.
    »Da ist ein Mann, der Sie unbedingt sprechen will, Mister High, er lässt sich nicht abwimmeln.«
    »Dann verbinden Sie«, forderte Mister High. Mit dem Zeigefinger der rechten Hand drückte er die Aufnahmetaste eines Tonbandgerätes, der auf seinem Schreibtisch stand. Das Gerät war durch einen Adapter ans Telefon angeschlossen.
    Gleichzeitig wies Mister High mit dem Kopf auf die zweite Hörermuschel. Ich sollte mithören.
    Zuerst war ein Knacken in der Leitung. Dann keuchte eine Männerstimme: »Hallo, Mister High. Menschenleben sind in Gefahr. Sie müssen sofort handeln - sofort hören Sie? In der Maschine befinden sich Sprengladungen.«
    »Von welcher Maschine sprechen Sie?«, unterbrach ihn Mister High.
    »Eine zweimotorige Convair! Sprengladungen mit Zeitzünder, das Flugzeug hat Passagiere an Bord, und es wird kurz nach dem Start abstürzen. Hören Sie, Sie müssen sofort Startverbot geben!«
    Hinweise auf einen Sabotageakt oder ein Attentat kamen öfter bei uns an. In den meisten Fällen handelte es sich um Anrufe Geisteskranker.
    Trotzdem kroch mir ein Schauer über den Rücken. Ich warf einen Blick auf die Uhr. 19..02 Uhr.
    »Und auf welchem Flugplatz soll die Maschine starten?«, fragte Mister High.
    »Die Passagiere müssen sofort die Maschine verlassen«, fuhr der Anrufer unbeirrt fort. »Verstehen Sie… Zeitzünder… höchste Gefahr.«
    »Auf welchem Flugplatz startet die Maschine und wann?«, wiederholte Mister High seine Frage.
    Statt einer Antwort war ein Knacken in der Leitung, der Anrufer hatte aufgelegt.
    »Egal, ob es sich bei diesem Mann um einen Geisteskranken handelt, Jerry. Wir müssen handeln«, sagte Mister High und ließ sich unsere Funkleitstelle geben.
    ***
    Schulter an Schulter bewegten sich Inspektor Gatrick und Dick Lemmond durch den engen Mittelgang zu den reservierten Sitzen. Niemand schien Notiz von dem Fluggast in Handschellen zu nehmen, denn die Passagiere waren mit dem Anschnallen beschäftigt.
    Der Gangster erhielt den Fensterplatz. Inspektor Gatrick befestigte die Handschelle an der massiven Sessellehne.
    Ein Zittern lief durch die Maschine. Die Motoren wurden angelassen, erst der rechte, dann der linke. Die Zweimotorige rollte auf die Startbahn. Das Dröhnen schwoll orkanartig an. Die Convair gewann an Fahrt und löste sich vom Boden. In geringer Höhe strich sie über die Flughafengebäude.
    Es war 19.04. Dreißig Sekunden später erschütterte eine
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