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GK363 - Die Toteninsel

GK363 - Die Toteninsel

Titel: GK363 - Die Toteninsel
Autoren: A.F.Morland
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rasch. Er drehte sich um und griff nach einer Tasche aus grauem Segeltuch mit Holzbügel.
    »Fertig«, sagte er.
    »Dann wollen wir mal«, meinte Hooks.
    Sie sprangen aus dem Thunderbird, dessen Motor weiter blubberte. Mit langen Sätzen überquerten sie die Straße.
    Bill Bourbon stürmte als erster in die Bank. Jetzt zog er seine Waffe. Drei Kunden waren in der Bank: zwei Männer, eine Frau. Hinter dem Pult standen zwei weibliche Angestellte. Außerdem gab es noch den Kassierer und einen weiteren Bankangestellten, der an einem Schreibtisch saß und über Kontoblätter gebeugt war.
    Ja, und dann war da noch ein grauhaariger Polizist, der für die Sicherheit der Leute und des Geldes verantwortlich war.
    Bourbon und Hooks wußten, daß sie ihn hier antreffen würden. Seine Anwesenheit überraschte sie nicht.
    Der Befehl, den Bill Bourbon mit verstellter Stimme rief, galt für alle Anwesenden: »Hände hoch!«
    Die Kundin stieß einen bestürzten Schrei aus. Um ein Haar wäre sie in Ohnmacht gefallen.
    Alle anderen reagierten beinahe gelassen. Sie wußten, daß sie die Bankräuber nicht provozieren durften und versuchten sich zu beherrschen.
    Mit drei Schritten war Jim Hooks bei dem Cop. »Umdrehen!«
    Der Mann kam dem Befehl nach.
    Hooks schaltete ihn mit einem dosierten Schlag aus.
    Bourbon hatte inzwischen dem Kassierer die Segeltuchtasche zugeworfen. »Los! Räum alles Geld ein! Mach schnell! Wir haben wenig Zeit, wie du dir denken kannst!«
    Hooks wedelte mit seiner Waffe. Er dirigierte Kunden und Bankangestellte in einen Nebenraum.
    Nachdem er sämtliche Telefone zerstört hatte, schloß er die Leute ein. Den Schlüssel warf er auf die Straße hinaus.
    Der Kassierer setzte sein Leben nicht aufs Spiel, sondern packte den Gangstern alles in die Tasche, was sie haben wollten.
    Vierhundertfünfzigtausend Dollar fielen den Maskierten in die Hände. Hooks zerschlug mit der Pistole noch schnell das Glas einer Vitrine und nahm etliche Golddukaten an sich, die darin ausgestellt waren.
    Als er sich auch noch über das Silber hermachen wollte, rief ihm Bill Bourbon zu: »Laß das! Wir hauen ab!«
    Er befahl dem Kassierer, sich mit dem Gesicht zur Wand zu drehen, schlug ihn aber nicht nieder, sondern setzte sich im Krebsgang vom Kassenschalter ab.
    Er erreichte mit Hooks die Tür.
    Der Komplize ließ ihm den Vortritt – und das wurde ihm zum Verhängnis.
    Jim Hooks hatte nicht fest genug zugeschlagen, deshalb kam der grauhaarige Polizist früher als geplant zu sich.
    Der Mann brauchte nur wenige Lidschläge, um sich zu sammeln. Er sah die beiden Maskierten.
    Der eine trug eine prall gefüllte Tasche. Er verließ die Bank als erster. Der Cop zielte mit seinem Dienstrevolver auf den zweiten und drückte ab.
    Krachend entlud sich die Waffe.
    Hooks verspürte einen harten Schlag. Er riß erschrocken die Augen auf und stammelte: »O Gott…«
    Bill Bourbon wirbelte auf der Straße bestürzt herum. Er sah Jim und wußte, daß es ihn arg erwischt hatte.
    »Komm!« rief er heiser. »Schnell! Komm!«
    Hooks torkelte durch die Tür. Bourbon sprang in den Thunderbird. Er warf die Geldtasche in den Fond und fuhr los. Er stoppte nur ganz kurz, um Jim einsteigen zu lassen.
    Dann raste er wie der Teufel durch die Straße.
    Jim Hooks lehnte mit schmerzverzerrtem Gesicht an der klappernden Tür. Er hatte sie schlecht geschlossen.
    Sein Ächzen ging Bourbon durch Mark und Bein. »Ist es sehr schlimm, Jim?«
    »Schlimmer geht’s nicht – verdammt.«
    »Mach dir keine Sorgen, du kommst wieder auf die Beine. Du bist zäh, Junge.«
    »Nein, Bill. Mit mir ist bald nichts mehr los.«
    »Red doch kein Blech.«
    »So etwas fühlt man.«
    »Das behaupten sie immer im Kino. Aber ist einer von denen schon mal wirklich gest… Jim, reiß dich zusammen. Du hast jetzt einen Haufen Geld. Denk an die vielen Puppen, die du damit tanzen lassen kannst…«
    Schweißtropfen bildeten sich auf Hooks’ Stirn. »Ich fürchte, daraus wird nun nichts mehr, Bill.«
    »Jetzt hör aber auf.«
    »Es hat mich wirklich schlimm erwischt. Der verfluchte Cop…«
    »Laß dich nicht unterkriegen, Junge.«
    »Ich fühle, daß ich nicht über die Runden komme.«
    »Du darfst nicht gleich ans Schlimmste denken, nur weil du im Moment Schmerzen hast.«
    »Tu mir den Gefallen und verschone mich mit deinen aufbauenden Sprüchen. Die sind ja doch nichts wert.«
    Bourbon zwang sich, langsamer zu, fahren, damit keine Verkehrsstreife auf sie aufmerksam wurde, denn das hätte ihnen im
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