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GK363 - Die Toteninsel

GK363 - Die Toteninsel

Titel: GK363 - Die Toteninsel
Autoren: A.F.Morland
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Laß mich ein!«
    Die Frau wich einige Schritte zurück. Sie preßte die Lippen fest aufeinander und schüttelte fortwährend den Kopf.
    Wieder klopfte Barry Culp. Nun schon so kräftig, daß die Tür bebte. »Olivia! Du feige Giftmörderin! Der Tod ist dir gewiß! Du entkommst mir nicht!«
    Der Wiedergänger warf sich gegen die Tür. Obwohl er knochendürr war, standen ihm unglaubliche Kräfte zur Verfügung.
    Das Holz knirschte und knackte.
    Culp warf sich erneut gegen die Tür. Daraufhin gab das Schloß ein ächzendes Geräusch von sich.
    Und beim dritten Aufprall platzte die Tür förmlich auf. Im Rahmen stand Barry Culp.
    Ein grausames Lächeln verzerrte sein bleiches Totengesicht. Olivia schrie ihre panische Angst heraus.
    »Ich werde dich töten!« knurrte der Wiedergänger.
    »Fort! Fort! Geh fort!« schrie Olivia.
    »Freust du dich denn nicht, mich wiederzusehen?«
    »Nein! Geh weg! Laß mich in Ruhe!«
    »Ich bin dein Mann.«
    »Du warst es!«
    »Ich habe dich auf Händen getragen. Jeden Wunsch habe ich dir von den Augen abgelesen. Und wie hast du nichtsnutzige Person es mir gedankt? Du hast mir Gift gegeben!«
    »Es tut mir leid… So schrecklich leid, Barry!«
    »Deine Reue kommt zu spät! Was geschehen ist, ist nicht wiedergutzumachen. Ich bin tot.«
    »Ich will nicht sterben!«
    »Denkst du, ich wollte das?«
    »Mr. Parnaby!« kreischte Olivia, als Barry Culp sich anschickte, das Haus zu betreten. »Mr. Parnaby, lassen Sie ihn nicht herein!«
    Der Gärtner trat dem Wiedergänger entschlossen entgegen. Er hob die Fäuste. Seine Nervenstränge waren in diesem Moment bis zum Zerreißen angespannt.
    Die toten Augen des Wiedergängers richteten sich auf ihn. Er hatte das Gefühl, Eiswasser würde durch seine Adern fließen.
    »Gehen Sie aus dem Weg, Parnaby!«
    »Ich werde nicht zulassen…«
    »Aus dem Weg!« herrschte der Tote den Gärtner an. »Dies ist eine Sache, die nur Olivia und mich etwas angeht!«
    »Ich werde Ihre Rache verhindern!« sagte Burl Parnaby entschlossen. »Sie erreichen Ihr Ziel nur über meine Leiche!«
    »Na schön!« fauchte der Wiedergänger. »Wenn Sie es nicht anders haben wollen!«
    Barry Culp betrat mit zwei schnellen Schritten das Haus, das einmal ihm gehört hatte.
    Olivia schrie in ihrer Todesangst auf.
    Der Gärtner warf sich dem Toten mit erstaunlichem Mut entgegen. »Das darf nicht sein!« schrie er. »Sie werden der Frau nichts tun!«
    »Weg!« knurrte Culp.
    Burl Parnaby bekam einen Stoß, der ihn zur Seite beförderte. Nie im Leben hätte er es für möglich gehalten, daß in diesem klapperdürren Mann so viel Kraft steckte.
    Parnaby fing sich, und ehe Barry Culp an ihm vorbeistürmen konnte, stürzte sich der Gärtner auf ihn.
    Burl Parnaby packte den wandelnden Leichnam. Er versuchte ihn niederzuringen. Hart und kalt war Culps Körper.
    Der Wiedergänger versuchte den Gärtner unwillig abzuschütteln. Doch Burl Parnaby hing wie eine Klette an ihm.
    Das machte den Toten wütend. Parnaby bekam einen kräftigen Stoß, der ihn zu Boden schleuderte.
    Er sprang sofort Wieder auf, doch bevor er sich erneut auf den rachelüsternen Wiedergänger stürzen konnte, griff dieser ihn an.
    Barry Culps Hände zuckten vor.
    Die kalten Finger des Toten legten sich um Burl Parnabys Hals und drückten zu.
    Der Gärtner versuchte verzweifelt, sich von diesem schrecklichen Griff zu befreien, doch vergebens.
    Parnaby schlug mit seinen klobigen Fäusten nach Culp. Er traf den unheimlichen Gegner oft.
    Jeder Mann hätte diese Schläge nicht ohne Wirkung überstanden, doch Culp wankte nicht ein bißchen.
    Burl Parnaby hatte ein glühendes Brennen in der Kehle. Die akute Atemnot machte ihn wahnsinnig vor Angst.
    Schwarze Flocken tanzten vor seinen Augen. Sein Gesicht war verzerrt und knallrot.
    Seine Bewegungen wurden unkontrolliert und sehr schnell kraftlos, und wenige Augenblicke später verlor er die Besinnung.
    Culp ließ sofort von ihm ab. Es lag ihm nichts daran, den Gärtner, der sich schützend vor Olivia gestellt hatte, zu töten.
    Er war nur an seiner Rache interessiert, und die wollte er nun genießen.
    Als der Gärtner zu Boden fiel, begriff Olivia Culp, daß es nun kein Hindernis mehr zwischen ihr und Barry gab.
    Der Weg zu ihr war frei.
    Darüber verlor die Frau fast den Verstand. »Nein!« stieß sie heiser hervor. »Ich flehe dich an, Barry, tu’s nicht! Bitte! Bitte…!«
    »Deine Angst amüsiert mich. Bettle weiter um dein verwirktes Leben, Olivia!« höhnte der Tote.
    Mit
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