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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie
Autoren: A.F.Morland
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Miß-Titel zu sehen. »Sieh sie dir an, diese Gänschen. Alle träumen vom großen Glück - und die, die es haben wird, wird gleichzeitig auch Pech haben, denn diejenige, die zur ›Miß Great Britain‹ gewählt wird, werden wir entführen.«
    »Hannah Hunter soll die besten Chancen haben.«
    »Dann wird unser Opfer eben Hannah Hunter heißen. Der Name ist unwichtig. Wir brauchen nur das beste Girl. Sobald wir es haben, setzen wir uns mit William Walinski, dem Miß-Macher und Manager der Schönheiten, in Verbindung und lassen ihn zur Ader. Ich garantiere dir, daß er die halbe Million, die wir von ihm verlangen werden, lockermachen wird, denn die Miß bringt ihm in einem Jahr ein Vielfaches dieses Betrages ein. Darauf wird er wohl kaum verzichten wollen.«
    Tom O’Neal zündete sich eine Zigarette an. Er blies den Rauch zur Decke.
    »Check noch mal alles durch, Tom«, verlangte McLaine.
    O’Neal klemmte die Zigarette zwischen seine Lippen und holte eine schwarze Ledertasche, die wie eine Bereitschaftstasche eines Arztes aussah.
    »Masken«, sagte Jeff McLaine.
    »Hier«, sagte O’Neal. Er holte zwei Nylonstrumpfmasken aus der Tasche und legte sie auf den Tisch.
    »Reservekanonen.«
    »Hier.« O’Neal legte zwei Colts neben die Masken.
    »Wir werden sie zwar nicht brauchen - aber sicher ist sicher«, meinte McLaine. »Betäubungsspray.«
    »Hier.« O’Neal stellte zwei Dosen auf den Tisch.
    »Wunderbar«, sagte McLaine zufrieden. »Pack alles wieder weg, Tom.« Er dehnte ächzend seine Glieder. »Junge, in Kürze können wir über eine halbe Million Pfund verfügen. Was sagst du dazu? Wie fühlst du dich bei diesen Aussichten?«
    »Großartig«, erwiderte Tom O’Neal grinsend. »Einfach großartig, Jeff.« Er verstaute alles, was er auf den Tisch gelegt hatte, wieder in der Bereitschaftstasche.
    Was noch zu ihrem Coup gehörte, hatte er nicht herzeigen können: es handelte sich um einen Leichenwagen mit Sarg; er stand unten in der Tiefgarage und war für den Abtransport der betäubten Schönheitskönigin bestimmt.
    Selbstredend war das Fahrzeug gestohlen.
    Jeff McLaine rieb sich die Hände. »Ich schätze, daß es eine ganz und gar unblutige Sache werden wird. Wir halten uns an die getroffene, Abmachung: Geballert wird nur, wenn es wirklich keinen anderen Ausweg mehr gibt.«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen«, entgegnete Tom O’Neal. »Ich bin ohnedies ein Gegner von Schießeisen.«
    Die Miß-Wahl erreichte die Endphase.
    Wie nicht anders zu erwarten, kürte die Jury Hannah Hunter zur »Miß Great Britain«. Zweite wurde ein Mädchen namens Candice Blagg und dritte Fiona Chipp.
    Das Publikum im Festsaal des Kurhotels spendete frenetischen Beifall. Jedermann war mit der Punkteverteilung einverstanden.
    Jeff McLaine trank sein Bier aus und erhob sich. Hannah Hunter nahm auf einem golden glitzernden Thron Platz. Ein Krönchen wurde ihr aufs Haupt gesetzt. Glückwünsche regneten auf sie herab. Sie lächelte strahlend in die Fotolinsen.
    Candice Blagg und Fiona Chipp postierten sich links und rechts vom Thron für das Siegerbild.
    »Tja«, sagte Jeff McLaine und klatschte in die Hände. »Jetzt ist es soweit, Tom. Unsere große Stunde ist nahe. Es ist gleich Zeit, an die Arbeit zu gehen.«
    Wenn die beiden geahnt hätten, in was für ein schreckliches Abenteuer sie sich zu stürzen im Begriff waren, hätten sie schleunigst einen Rückzieher gemacht und das Kurhotel noch in diesem Augenblick unverrichteterdinge verlassen.
    Aber woher hätten sie wissen sollen, daß sie eine Untote entführen würden? Hannah Hunter sah quicklebendig aus.
    Mühelos gelang es ihr, die Menschen zu täuschen.
    Als sich Jeff McLaine und Tom O’Neal anschickten, ihr Hotelzimmer zu verlassen, nahm für die Verbrecher das Unheil seinen unaufhaltsamen Lauf.
    ***
    Der Mann, mit dem ich zunächst einmal sprechen wollte, hieß William Walinski. Er leitete die Miß-Wahl und war gleichzeitig auch der Manager aller Mädchen, die sich auf dem Laufsteg präsentierten.
    Ich rief mir ins Gedächtnis, was ich über ihn in der Zeitung gelesen hatte: Gebürtiger Pole, Weltmann mit unwahrscheinlichen Verbindungen zu allen Leuten, die Geld hatten, geschäftstüchtig, clever, für die Girls, die er unter seine Fittiche nahm, ein echter Vatertyp, dem sie sich gern anvertrauten, weil sie bei ihm das Gefühl hatten, in den besten Händen zu sein.
    Das war William Walinski. Ich mußte ihm reinen Wein einschenken, damit er mir half, die Gefahr, in der
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