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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie
Autoren: A.F.Morland
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seine Mädchen schwebten, zu bannen.
    Ich fand keinen Parkplatz vor dem Kurhotel. In der Tiefgarage versuchte ich es erst gar nicht, sondern ich ließ meinen Peugeot einfach in zweiter Spur stehen und eilte in das große Gebäude, das erst vor zwei Jahren eröffnet worden war.
    Hier gab es ein perfekt ausgeklügeltes Erholungszentrum mit Südseeatmosphäre und den dazugehörigen Wellen, Tennisplätzen, Sauna, Restaurants und vieles mehr.
    Ich durcheilte die große Halle. Während ich mich noch auf dem Weg zum Festsaal befand, zückte ich bereits meine Lizenzkopie, die mich als Privatdetektiv auswies.
    Zwei Bobbies wollten mich nicht durchlassen. Der Festsaai sei polizeilich gesperrt, sagten sie.
    »Hören Sie, ich bin nicht hier, um mir die schönen Mädchen anzusehen!« sagte ich ärgerlich. »Ich bin beruflich hier. Ich muß mit Walinski reden. Es ist wichtig. Es geht um Leben und Tod.«
    Die Polizisten wechselten einen Blick. Sie dachten wohl, ich würde übertreiben.
    »Was ist nun?« fragte ich ungeduldig. »Darf ich durch? Oder soll ich meinen Freund Oberinspektor John Sinclair von Scotland Yard anrufen und ihm mitteilen, daß Sie drauf und dran sind, eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes mitzuverschulden?«
    Abermals wechselten die Bobbies einen Blick.
    Und dann durfte ich passieren.
    Mit ein paar Geldscheinen machte ich einen Saalordner beweglich. Er lotste mich so nahe wie möglich an William Walinski heran. Ich war plötzlich eingekeilt zwischen drängelnde Reporter, die eine Vielzahl von Fragen an Walinski richteten.
    Der gebürtige Pole beherrschte die Situation souverän. Er war ein großer Mann mit Glatze, obwohl er nicht älter als fünfundvierzig sein konnte. Sein Gesicht war rundlich. Er neigte zur Fettleibigkeit, war das, was man im allgemeinen als vollschlank bezeichnet. Der schwarze Smoking paßte ihm wie angegossen.
    Ich mußte so rücksichtslos wie die Reporter sein, um vorwärtszukommen. Geschickt setzte ich meine Ellenbogen ein und arbeitete mich damit an die vorderste Front.
    Als Walinski mich sah, passierte etwas Seltsames.
    Er schaute mich an, als wäre ich ihm bekannt. Ich hingegen war sicher, ihm noch nie begegnet zu sein. Ich besitze ein ausgezeichnetes Personengedächtnis. Statt eines Presseausweises hielt ich ihm meine Lizenzkopie hin.
    Er blickte verwundert darauf.
    »Ich muß Sie sprechen«, sagte ich. »Sofort. Unter vier Augen!«
    Derselbe Tumult, der um William Walinski herum herrschte, herrschte auch um die drei Schönheiten, die als Siegerinnen aus dieser Miß-Wahl hervorgegangen waren.
    Vom goldenen Thron, auf dem Hannah Hunter saß, war nur der obere Bogen mit den geflochtenen Blumenkränzen zu sehen. Hannah selbst konnte ich nicht erspähen.
    »Ich kann jetzt nicht«, sagte Walinski. »Sie sehen doch…«
    »Mr. Walinski!« rief hinter mir ein Reporter. »Was werden Sie im Namen von Hannah Hunter für Verträge abschließen?«
    »Es liegt ein Angebot von Hammer Productions vor«, antwortete Walinski, »das ich aber noch eingehend prüfen muß, ehe ich es für Miß Hunter akzeptiere.«
    »Was bietet die Filmgesellschaft?«
    Walinski lächelte listig. »Leider noch nicht genug.«
    »Ich würde an Ihrer Stelle keine großen Pläne mit Hannah Hunter machen, Walinski!« raunte ich dem Miß-Macher zu.
    Er sah mich irritiert an. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Hannah lebt nicht!«
    Niemand außer Walinski hatte meine Behauptung gehört. Dem gebürtigen Polen entgleisten die Gesichtszüge, Er war verwirrt. Seine Lider flatterten. Er versuchte wieder Tritt zu fassen, rief den Journalisten mit erhobener Stimme zu, sie mögen ihn entschuldigen, faßte dann mit festem Griff nach meinem Arm, sagte: »Kommen Sie, Ballard!« Und schleppte mich ab.
    Er führte mich hinter die Bühne und in einen großen, leeren Raum, der keine Fenster hatte. Hier waren wir ungestört.
    Walinskis Augen verengten sich, »Was war das vorhin, Mr. Ballard? Was behaupteten Sie? Daß Hannah nicht lebt? Liebe Güte, Sie müssen verrückt sein. Dieses Mädchen sprüht nur so vor Kraft und Vitalität.«
    »Sie ist dennoch tot!«
    Walinski wurde wütend. »Hören Sie, was wollen Sie, Ballard? Haben Sie die Absicht, die Karriere dieses Mädchens zu ruinieren, bevor sie begonnen hat? Wie können Sie so etwas Hirnverbranntes behaupten? Seit wann können tote Mädchep an Schönheitskonkurrenzen teilnehmen?«
    »Nichts ist unmöglich, wenn die Hölle die Hand im Spiel hat, Mr. Walinski.«
    »Wollen Sie damit etwa
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