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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie
Autoren: A.F.Morland
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Komplizen, sich nicht von der Stelle zu rühren. Dann lugte er vorsichtig um die Ecke. In einer Entfernung von drei Yards standen zwei kräftige Männer.
    Drei Schritte!
    McLaine nahm den Deckel von der Spraydose ab. Er pumpte seine Lungen mit Sauerstoff voll und startete.
    Die Männer blickten gleichzeitig in seine Richtung. Seine Maske irritierte sie. Sie standen hier, um lästige Verehrer oder Reporter abzuwimmeln. Mit einem Überfall hatten sie nicht gerechnet.
    Ehe sie reagieren konnten, zischte ihnen schon das Betäubungsgas entgegen. Sie rissen die Augen bestürzt auf, griffen sich an den Hals, wankten und brachen zusammen.
    »Tom!« rief McLaine leise.
    O’Neal eilte zu ihm. Er stellte neben der Garderobentür die Bereitschaftstasche ab, öffnete sie, entnahm ihr die zweite Spraydose, setzte einen dünnen Plastikschlauch auf die Düse und drückte die Dose anschließend seinem Freund in die Hand.
    McLaine führte den Schlauch ins Schlüsselloch, und dann ließ er das Betäubungsgas in die Garderobe strömen.
    Schon nach wenigen Augenblicken verstummte das Geschnatter und Gelächter der Mädchen. Mehrfach war zu hören, wie ein Körper zu Boden stürzte. Dann herrschte Stille in dem Raum hinter der Tür.
    McLaine streifte den Ärmel über seiner Uhr hoch. Er wartete sechzig Sekunden. Dann nickte er seinem Komplizen zu: »Jetzt!«
    Sie hielten den Atem an, öffneten die Tür, hasteten in die Garderobe. Kreuz und quer lagen die Girls auf dem Boden. Einige hingen schlaff im Sessel. Die Kidnapper suchten ihr Opfer aus den bewußtlosen Mädchen heraus.
    McLaine faßte unter Hannahs Arme. O’Neal nahm ihre Beine. Sie hoben sie hoch und trugen sie aus dem Raum.
    Erst als sie draußen waren, gestatteten sie sich wieder einen Atemzug. Niemand begegnete ihnen auf ihrem Weg zur Tiefgarage.
    Sie machten schnell, erreichten ihren Leichenwagen, öffneten die Ladeklappe, zogen den Sarg heraus und legten das Mädchen hinein.
    O’Neal schob den Sarg in den Transportraum zurück.
    »Schließ die Klappe!« sagte McLaine. »Und dann steig ein!«
    O’Neal drückte die Ladeklappe fest ins Schloß. Er hörte es einrasten.
    »Erledigt«, sagte er und eilte nach vorn.
    Gleichzeitig setzten sich die Kidnapper in den Leichenwagen. Jeff McLaine schloß die Zündung kurz. Der Motor brummte auf.
    Augenblicke später rollte das schwarze Fahrzeug los.
    Es war eine Entführung, wie aus einem Lehrbuch für Gangster. Aber Jeff McLaine und Tom O’Neal sollten keine Gelegenheit bekommen, sich darüber zu freuen.
    ***
    Mein Gesicht war von der enormen Anstrengung verzerrt. Ich kämpfte verbissen gegen den starken Dämon. Der akute Sauerstoffmangel versetzte mich in Panik. Ich versuchte die Krallenhand, die meine Kehle umschloß, fortzureißen, warf mich wild hin und her und rammte dem Dämon mein Knie in den Leib.
    Sterne tanzten vor meinen Augen. Sie wurden zu bunten Kreisen, in die sich immer mehr Schwarz mengte. Die Ohmmacht kündigte sich an.
    Rufus’ bestialisch stinkender Dämonenatem hüllte mich ein. Ich wußte, daß mich nur noch eine akrobatische Hochleistung retten konnte: Ein Überschlag rückwärts. Blitzschnell und kraftvoll mußte er ausgeführt werden. Aber war ich dazu noch fähig?
    Mein Bewußtsein befand sich auf einem absteigenden Ast.
    Ich mobilisierte alle meine Lebensgeister. Gib nicht auf! sagte ich zu mir. Noch hast du eine Chance! Nütze sie!
    Ein heftiger Schmerz pochte in meiner Kehle. Ein lautes Brausen entstand in meinen Ohren. Ich drohte ins Vergessen abzugleiten, und Rufus ließ -nicht locker.
    Aber ich wollte mich von diesem Höllenboten nicht unterkriegen lassen. Ich ging ein wenig in die Hocke, spannte die Muskeln und warf mich mit aller mir zu Gebote stehenden Kraft nach hinten. Gleichzeitig zog ich meine Beine hoch. Ich schlug ein Rad.
    Meine rechte Hand entwand sich dem eisernen Griff des Dämons.
    Ich riß sie hoch.
    Der Ring streifte Rufus.
    Plötzlich bekam ich wieder Luft. Ich pumpte meine Lungen gierig voll. Doch noch war nichts gewonnen. Rufus lachte satanisch. Er war sich seiner Sache verdammt sicher.
    Mir rann der Schweiß in breiten Bächen über das Gesicht.
    Ich atmete, als hätte ich soeben einen Wettlauf über hundert Meter in neuer Rekordzeit gewonnen.
    Der grauenerregende Dämon nahm wieder Walinskis Gestalt an.
    »Warum hast du Hannah aus der Eremitage geholt?« keuchte ich. »Warum hast du sie nicht in Frieden ruhen lassen?«
    »Ich wollte, daß sie diese Konkurrenz gewinnt. Es hat noch
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