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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire
Autoren: A.F.Morland
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geschwiegen, weil sich die Opfer von Vampiren im allgemeinen nach dem Tod sehnen wie die Süchtigen nach Rauschgift. Und Mia – mittlerweile ebenfalls zum Vampir geworden – hatte an diesem Abend ihren Verlobten angefallen…
    Hier schloß sich der Kreis.
    North!
    Ich mußte mir den Burschen kaufen, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte. Ich eilte zu den anderen.
    »Wo ist North?« fragte ich schneidend.
    Einer schaute den anderen an. Keiner wußte, wo Barry North steckte. Jeder schüttelte den Kopf und zuckte die Achseln. Ich erklärte den Leuten die gefährlichen Zusammenhänge, und daß sie so lange nicht in Sicherheit waren, solange Barry North in ihrer Mitte weilte oder irgendwo um sie herumschlich.
    Langsam stellten sich alle auf eine drohende Gefahr ein, es gab keine Zweifler mehr. Auch Robert Bacall begann das Schreckliche zu akzeptieren.
    Es gab Vampire!
    Und wir befanden uns alle in einer tödlichen Gefahr, solange North noch am Leben war.
    Ich befahl den Männern, recht seltsame Waffen zu basteln: Ein hölzernes Kreuz und einen Pfahl mit schlanker Spitze. Hinterher machten wir uns – solcherart bewaffnet – auf die Suche nach North. Ich war sicher, daß er sich nicht allzuweit in den Wald zurückgezogen hatte. Er war gierig, wollte Blut haben. Deshalb würde er immer in unserer Nähe bleiben!
    Ich schärfte allen Männern ein, sich niemals von ihrem hölzernen Kreuz zu trennen.
    Solange sie damit bewaffnet waren, konnte ihnen North nichts anhaben. Doch wehe, wenn sie es weglegten oder verloren. Dann konnte ihnen keine Macht der Welt mehr helfen.
    Diese Worte genügten. Fest prägte sich der Wille der Männer in ihre Gesichter.
    Suchend durchkämmten sie den Wald.
    Meine Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. Ich hörte die Schritte der anderen, wie sie durch das Unterholz streiften. Ich wünschte ihnen alles Glück dieser Erde. Das Böse sollte kein weiteres Opfer mehr finden.
    Wir entfernten uns immer weiter von den Frauen. Mir kamen Bedenken. War es klug gewesen, die Mädchen allein zurückzulassen? Ohne männlichen Schutz?
    Nervös wandte ich mich um. Eine innere Unruhe erfaßte mich. North konnte einen Haken geschlagen haben. Er konnte bereits auf dem Weg zu den Mädchen sein. Nicht auszudenken, wenn er über sie herfiel.
    Ich trieb mich zu größter Eile an.
    Plötzlich entdeckte ich eine Gestalt. North! Das konnte nur North sein! Geduckt huschte der Vampir dorthin, wo sich die Frauen befanden.
    Ich begann zu rennen. Schlinggewächse wollten mich zu Fall bringen, ich riß mich davon los, stolperte weiter. Dicke Schweißperlen standen auf meiner Stirn.
    Ich warf mich vorwärts. Äste geißelten mein Gesicht. Ich achtete nicht darauf. Atemlos hetzte ich hinter dem gefährlichen Vampir her.
    Plötzlich war North verschwunden!
    Ich hatte das Gefühl, eine Eisfaust würde sich um mein Herz schließen. Keuchend suchte ich Barry North. Da hörte ich das Fauchen. Ich erstarrte. North schnellte hinter einem dicken Baumstamm hervor, stand genau vor mir und funkelte mich mit seinen blutgierigen Augen an.
    »Du bist ein verdammt schlauer Bursche, Ballard!« zischte er wütend. Lang und blitzend ragten die Vampirzähne aus seinem Mund. »Aber all deine Klugheit wird dir nichts nützen! Die Kräfte des Bösen wohnen in mir! Sie werden dich vernichten!«
    North wuchtete sich vorwärts. Ich ließ den Angreifer durchlaufen.
    North lachte. »Gut. Wirklich gut für den Anfang, Ballard!«
    Erneut griff North an. Ich kassierte einen gewaltigen Schlag gegen die Rippen. Mir war, als würde meine Lunge zerplatzen. Ich knallte gegen einen Baum. North riß die Arme hoch und wollte mir an die Kehle fahren.
    Da drosch ich ihm das Holzkreuz auf die Finger. Der Vampir riß entsetzt die Arme zurück und stieß ein schreckliches Geheul aus. Nun kamen die anderen Männer gelaufen.
    Sobald sie da waren, bildeten sie einen Kreis um North. Der Vampir stand fauchend mit blutunterlaufenen Augen in unserer Mitte. Er drehte sich wie ein Kreisel. Nirgendwo konnte er ausbrechen. Überall hielt man ihm ein Kreuz entgegen. Der Anblick allein machte ihn halb wahnsinnig.
    »Preßt ihm eure Kreuze auf den Leib!« rief ich.
    »Nein!« schrie North entsetzt. »Das könnt ihr nicht tun! Das dürft ihr nicht tun!«
    Sie stürzten sich auf ihn. North wand sich unter Qualen. Von allen Seiten drückten sie ihm das Kreuz gegen den zuckenden Körper.
    Das war zuviel für ihn. Er ging zu Boden. Ein Holzpflock besiegelte sein Ende.
    ***
    Etwas
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