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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut
Autoren: A.F.Morland
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erblickte. Das grelle Licht der Halogenscheinwerfer hatte sie erfaßt und buchstäblich aus der Dunkelheit herausgerissen.
    Sie winkten hektisch, liefen ihm entgegen, schienen auf der Flucht zu sein. Beunruhigt bremste der Brillenfabrikant.
    Er zog den Rover nach rechts. Jetzt erst fiel ihm auf, wie angstverzerrt die Gesichter der Mädchen waren.
    Sie mußten etwas Furchtbares erlebt haben. Hastig stieß Vladek Rodensky den Wagenschlag auf. Er rannte um die Motorhaube herum.
    »Hilfe!« krächzte Gabriele Karner.
    »Bitte helfen Sie uns!« stieß Ursula Buchegger verstört hervor. Die beiden Mädchen waren nahe daran; umzukippen.
    »Was ist passiert?« fragte Vladek.
    Die Mädchen redeten wirr durcheinander. Vladek Rodensky versuchte, das Gehörte blitzschnell zu ordnen.
    Er erfuhr, daß die Freunde der Mädchen die Wageninsassen eines verunglückten Wagens – ein blondes Mädchen und einen Hünen mit silbernen Haaren – retten wollten.
    Vladek stockte unwillkürlich der Atem. Vicky! Mr. Silver! dachte er.
    Ivo Morf, so hieß einer der beiden, sei dabei von einer brennenden Schlange gebissen worden. Er habe daraufhin wirres Zeug zu sprechen begonnen und sei dann in eine totenähnliche Starre verfallen.
    »Was war das für ein wirres Zeug, das Morf redete?« wollte Vladek Rodensky wissen.
    »Er sagte, wir hätten uns in dämonische Angelegenheiten gemischt und müßten deshalb sterben. Er würde der erste sein«, berichtete Gabriele schluchzend. »Als er nicht mehr reagierte, dachte ich, er wäre wirklich tot. Aber dann fielen diese Autobahnräuber über uns her – und aus Ivo wurde ein schreckliches Monster…«
    Vladek Rodensky hörte kaum noch zu. Hastig riß er die Türen auf. Er forderte die Mädchen auf, in seinen Wagen zu steigen.
    Sobald sie im Rover saßen, warf der Brillenfabrikant die Türen zu. Er jagte um das Fahrzeug herum und schwang sich wieder hinter das Steuerrad.
    Mit Vollgas ging es weiter.
    Doch schon nach wenigen Augenblicken trat Vladek bereits wieder auf die Bremse. Ein Bild des Grauens bot sich ihm.
    Die beiden Autobahnräuber lagen tot auf dem Boden. Und Ivo Morf näherte sich soeben den Körpern von Vicky Bonney und Mr. Silver.
    In seiner Krallenhand hielt er einen schweren Wagenheber!
    Vladeks Kopfhaut zog sich unwillkürlich zusammen. Er war einen Moment ratlos. Sein Blick fiel auf den Rosenkranz – ein Geschenk von Tony Ballard – der mehrfach um die Halterung des Rückspiegels geschlungen war.
    Und plötzlich wußte Vladek, was er zu tun hatte.
    ***
    Blitzschnell nahm Rodensky den geweihten Rosenkranz ab. Er sprang damit aus dem Wagen. Die Mädchen hatte nicht den Mut, auszusteigen. Zitternd preßten sie sich aneinander und hielten sich bei den Händen.
    Vladek rannte an dem roten Opel vorbei.
    Ivo Morf hatte Vicky und Mr. Silver fast erreicht.
    Vladek pumpte seine Lungen voll und schrie schneidend: »Laß die Finger von den beiden!«
    Morf stoppte. Er drehte den Kopf wieder um hundertachtzig Grad. »Niemand wird mich daran hindern, die Körper von der Seele zu trennen«, schnaufte er.
    Vladek Rodensky hob den geweihten Rosenkranz. Das kleine silberne Kruzifix pendelte blitzend hin und her. Morf stieß ein wütendes Fauchen aus, als er den Rosenkranz sah. Er taumelte zwei Schritte zurück. Die schmutziggrauen Augen quollen ihm weit aus den Höhlen.
    »Steck dieses verdammte Ding weg!« schrie er.
    Er riß die Arme hoch, schützte die Augen vor dem Anblick, den er nicht ertragen konnte. Vladek folgte der Bestie unerschrocken.
    Morf schwankte zwischen Flucht und Angriff. Er hatte einen Befehl erhalten, den er unbedingt ausführen mußte.
    Wenn er diese beiden Körper nicht zerstörte, würde ihn Ephraim grausam bestrafen. Er mußte gehorchen. Er durfte nicht fliehen. Er mußte den Mann, der ihn daran hinderte, den Auftrag seines Meisters auszuführen, attackieren.
    »Zurück!« sagte Vladek herrisch. Seine Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. »Zurück!«
    Morf machte noch einen Schritt rückwärts. Aber dann blieb er wie angewurzelt stehen. Er stellte sich zum Kampf.
    Ein scheußlicher Pesthauch fauchte aus seinem Maul. Ansatzlos schlug er mit dem Wagenheber zu.
    Aber Vladek Rodensky reagierte hervorragend. Er steppte zur Seite und konterte mit der Faust, die den Rosenkranz hielt.
    Das Kruzifix zuckte auf die häßliche Dämonenfratze zu. Es traf. Sofort glühte eine kreuzförmige rote Wunde auf.
    Morf brüllte verstört auf, torkelte.
    Vladek schlug erneut zu. Er nutzte die
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