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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut
Autoren: A.F.Morland
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werde dich auf den Richtblock des Grauens schleppen!«
    »Dazu müßtest du mich erst mal haben!«
    »Ich kriege dich!«
    »Großmaul!« rief Mr. Silver, um den Dämon noch mehr zu reizen. Nodot kam ihm zu Hilfe. Der verletzte Dämon kreischte schrill auf.
    Mr. Silver sah, daß nicht mehr viel fehlte. Er versuchte Ephraim vollends aus der Reserve zu locken.
    »Komm herein!« rief er herausfordernd. »Damit ich dich genauso zurichten kann wie deinen miesen Bruder!«
    Ephraim konnte sich nicht mehr länger beherrschen. »Du größenwahnsinniger Idiot denkst wohl, mir in diesem Haus gewachsen zu sein! Ich werde dir beweisen, daß das nicht der Fall ist!«
    Aggressiv setzte er sich in Bewegung.
    Nun mußte in den nächsten Augenblicken die Entscheidung fallen.
    ***
    Sie legten die toten Autobahnräuber nebeneinander und deckten sie mit einer bunt karierten Schafwolldecke zu. Auch Vicky Bonney und Mr. Silver wollte Peter Braak zudecken. Es ging ihm schon wieder einigermaßen gut.
    Vladek Rodensky hatte die Wunde an seinem Hinterkopf verarztet.
    Als Braak nun die Decke über Vicky und Mr. Silver breiten wollte, schüttelte der Brillenfabrikant den Kopf.
    »Lassen Sie das.«
    »Aber…«
    »Diese beiden werden nicht zugedeckt.«
    »Aber sie sind doch ebenfalls…«
    »Meine Freunde sind nicht tot .«
    »Man kann kein Lebenszeichen mehr feststellen, Herr Rodensky. Ich kann verstehen, daß Sie sich mit dem Tod Ihrer Freunde nicht abfinden wollen, aber daran ist leider nichts zu ändern. Sie haben wahrscheinlich zuviel Rauchgas eingeatmet und sind daran erstickt.«
    »Vicky Bonney, und Mr. Silver leben«, behauptete Vladek Rodensky starrsinnig.
    Peter Braak warf seinen Freunden einen ratlosen Blick zu und zuckte mit den Schultern. Er ließ die Decke langsam sinken.
    Vladek Rodensky wies auf Ivo Morf. »Sie haben erlebt, was mit ihm passierte. Er wurde für kurze Zeit ein Opfer des Bösen. Er wäre davon immer noch besessen, wenn ich ihn nicht davon befreit hätte. Als der Keim der Hölle in ihm aufging, sagte er, Sie hätten sich in dämonische Angelegenheiten gemischt, und hätten deshalb mit einer grausamen Strafe zu rechnen.« Der Brillenfabrikant wies nun auf Vicky Bonney. »Dieses Mädchen ist die Freundin eines Dämonenjägers. Mr. Silver ist dessen Kampfgefährte. Auch ich bin mit Tony Ballard – so heißt der Mann – befreundet. Die Schattenwesen wollen sich für all die Niederlagen rächen, die ihnen Tony Ballard und Mr. Silver zugefügt haben. Sie hatten die Absicht, aus Wien eine tödliche Falle für Vicky und den Hünen zu machen, aber die beiden konnten ihnen im letzten Augenblick noch entwischen. Dennoch hatten die Dämonen hier auf der Autobahn dann einen Teilerfolg. Es gelang ihnen, Ego eins von Ego zwei zu trennen. Aber noch besteht die Möglichkeit, daß das zweite Ego der beiden in ihren Körper zurückkehrt.«
    »Reimen Sie sich das bloß zusammen, oder ist es tatsächlich so?« fragte Peter Braak ungläubig.
    »Es ist so.«
    »Und woher wissen Sie, daß Vicky Bonney und Mr. Silver noch eine Chance haben, hierher zurückzukehren?«
    »Ich weiß es von Ihrem Freund Ivo. Als er noch besessen war, hatte er die Aufgabe, diese beiden Körper zu zerstören, um eine solche Rückkehr zu verhindern. Ich konnte ihn zum Glück gerade noch davon abhalten.«
    »Und was wird nun?« fragte Braak.
    »Ich kann nichts weiter für meine Freunde tun als warten«, sagte Vladek Rodensky. »Und ich würde mich mit meinem Leben dafür einsetzen, daß diesen beiden Körpern nichts zustößt.«
    Vladek begab sich zu seinem Rover. Er schlang den Rosenkranz, der ihm wertvolle Dienste geleistet hatte, wieder um den Rückspiegel.
    Dann griff er nach dem Hörer des Autotelefons und tippte die Nummer des Polizeinotrufs in den Apparat.
    Sobald die Verbindung hergestellt war, sagte der Brillenfabrikant: »Mein Name ist Vladek Rodensky. Ich befinde mich mit meinem Wagen auf der Westautobahn, etwa zwanzig Kilometer von St. Polten entfernt. Ich bin weder betrunken noch verrückt, und ich habe auch nicht die Absicht, Sie auf den Arm zu nehmen, das möchte ich vorausschicken. Und nun hören Sie, was ich zu melden habe…«
    ***
    Der weiße Mercedes der Gendarmerie fuhr bei Neulengbach auf die Westautobahn. Der Fahrer war ein rotgesichtiger Mann mit finsterer Miene. Sein Kollege wirkte wie ein Playboy, der sich den falschen Job ausgesucht hatte.
    Wie leergefegt waren die Fahrspuren der Autobahn.
    Ein gewohntes Bild für die beiden Polizisten.
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