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GK311 - Die Todesengel

GK311 - Die Todesengel

Titel: GK311 - Die Todesengel
Autoren: A.F.Morland
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nahm.
    Plötzlich spürte ich ein vages Prickeln in meiner rechten Hand.
    Der magische Ring reagierte auf Schwingungen, die von der Macht des Bösen ausgesandt wurden. Mein Herz klopfte sofort schneller, denn nun wußte ich, daß ich mich auf dem richtigen Weg zu Octopus befand.
    Ich mußte dem Krakendämon bereits sehr nahe sein!
    Plötzlich vernahm ich ein Pfeifen und Singen. Ich hörte es nicht zum erstenmal. Zazu fiel mir sofort wieder ein.
    Ich war ihr nachgelaufen, nachdem sie Barry Brennans Haus verlassen hatte. Ich hatte sie im nächtlichen Park gestellt, hatte mit ihr gekämpft, hatte sie mit meinem magischen Ring angeschlagen.
    Daraufhin hatte sie Octopus zu Hilfe gerufen, und der Dämon hatte einen kreiselnden Wirbelsturm geschickt, der Zazu fortgerissen hatte.
    Der Wirbelsturm!
    Ich zuckte herum und sah die kreiselnden Säulen. Sie raste geradewegs auf mich zu. Sie war mir bereits so nahe, daß ich mich vor ihr nicht mehr in Sicherheit bringen konnte.
    Dennoch versuchte ich es.
    Mit einem kraftvollen Sprung warf ich mich zur Seite. Doch noch im Flug wurde ich gepackt und hochgerissen.
    Und dann war ich mittendrin in diesem ohrenbetäubenden Pfeifen und Singen, Heulen und Brausen. Ich hatte keinen Bodenkontakt mehr.
    Ich konnte nichts mehr sehen. Eine wirbelnde, graue Wand drehte sich mit ungeheurer Schnelligkeit um mich.
    Unbeschreibliche Kräfte zerrten an meinen Gliedern. Sie drohten mich in der Mitte auseinanderzureißen.
    Mein Gleichgewichtssinn war gestört. Die Turbulenz, die mich umgab, nahm mir den Atem. Mit einemmal spürte ich einen enormen Druck, der von allen Seiten auf mich einwirkte.
    Das Wirbeln und Tosen nahm ab.
    Ich spürte wieder festen Boden unter meinen Füßen, schien das Ziel meiner unfreiwilligen Reise durch die Lüfte erreicht zu haben.
    Die kreiselnde graue Wand wurde allmählich transparent. Ich stellte fest, daß ich weder meine Arme noch meine Beine frei bewegen konnte.
    Das bedeutete, daß Octopus mich nicht nur zu sich geholt, sondern mir auf dem Weg zu ihm auch magische Fesseln verpaßt hatte, damit ich ihm hilflos ausgeliefert war.
    Dem Heulen und Toben folgte eine bleierne Stille.
    Ich befand mich im Innern eines vergessenen Ozeanriesen, und aus dem Dämmerlicht, das mich umgab, schälte sich in diesem Augenblick… Octopus, mein mächtiger Gegner!
    ***
    Er bot einen scheußlichen Anblick. Halb Mensch, halb Krake. Den stämmigen, muskulösen Körper eingehüllt in ein blutrotes Trikot. Um seine Hüften war ein breiter schwarzer Ledergürtel geschlungen, der von einer goldenen Schnalle zusammengehalten wurde, die einen achtarmigen Kraken mit dunklen Edelsteinaugen darstellte.
    Und dieser goldene Krake lebte auf eine rätselhafte Weise genauso wie Octopus selbst!
    Der mächtige, schillernde Krakenkörper mit den langen Tentakeln näherte sich mir.
    Widerlich war die schleimig glänzende Haut des Monsters anzusehen.
    Octopus blieb stehen. Er lachte überheblich. »Du wolltest zu mir, Tony Ballard! Nun, ich habe es dir leicht gemacht, mich zu finden! Ich wußte von Anfang an, daß ich mich auf meine Aufgabe nicht konzentrieren kann, solange du am Leben bist!«
    »Was ist deine Aufgabe?« fragte ich, und ich versuchte, meine Stimme furchtlos klingen zu lassen.
    »Ich bin die Vorhut des Bösen. Die Hölle plant eine Offensive, wir wollen London einnehmen und von hier aus die Weltherrschaft anstreben.«
    »Solange es Männer wie mich gibt, wird euch das nicht gelingen!« behauptete ich. »John Sinclair! Professor Zamorra! Es gibt viele, die euch bekämpfen und immer wieder verhindern, daß ihr euch zu sehr ausbreitet.«
    »Diesmal schaffen wir den Durchbruch! Ich mache die angesehendsten Bürger dieser Stadt zu meinen willenlosen Knechten. Sie alle werden für das Schattenreich arbeiten…«
    Mich schauderte. »Wie viele solcher Knechte stehen dir schon zur Verfügung?« wollte ich wissen.
    »Sieben. Doch es werden von Tag zu Tag mehr.«
    Verdammt, und ich konnte es nicht verhindern. Ich war gefesselt, war dem gefährlichen Krakendämon hilflos ausgeliefert. Er konnte mit mir machen, was er wollte, und das würde er auch tun, sobald er seinen Triumph voll ausgekostet hatte.
    Ich hätte meinen linken Arm dafür hergegeben, wenn es mir dadurch möglich gewesen wäre, mich auf ihn zu stürzen.
    Denn mehr als ich ihn fürchtete haßte ich ihn!
    Abermals lachte der Dämon gemein. »Ich bin in der Lage, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, Tony Ballard. Du wirst terben und wirst
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