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GK307 - Der Ghoul von Mallorca

GK307 - Der Ghoul von Mallorca

Titel: GK307 - Der Ghoul von Mallorca
Autoren: A.F.Morland
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Rüschen machte das Rennen.
    Tippi Norman legte es auf das Bett, zog ihren Pulli und den weißen Jeansrock aus, legte BH und Slip ab und lief mit nackten Füßen ins Bad.
    Bevor sie sich unter die Dusche stellte, stülpte sie sich eine Nylonhaube über den Kopf.
    Dann drehte sie das Wasser auf und hüpfte unter die nadelfeinen Strahlen. Das Rauschen der Dusche war so laut, daß Tippi nicht hörte, wie sich jemand am Schloß ihrer Appartementtür zu schaffen machte.
    Sie ahnte nicht, daß sich in diesem Augenblick jemand in ihre Wohnung Einlaß verschaffte. Leise schwang die Tür auf.
    Eine Gestalt glitt herein. Die Tür wurde von dem Eindringling so leise wie möglich wieder geschlossen.
    Er vernahm das Rauschen der Dusche, und ein dämonisches Grinsen huschte über seine Züge. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen.
    Der Abendwind blähte die Vorhänge. Es sah gespenstisch aus.
    Plötzlich brach das Rauschen ab.
    Der Eindringling schaute sich um. Wo konnte er sich verstecken? Er hörte Tippi leise summen. Er sah ihren Schatten, der auf die offenstehende Badezimmertür fiel.
    Sie hatte einen herrlichen Körper.
    Der Unheimliche leckte sich nervös die Lippen. Er beobachtete, wie Tippi Norman die Duschhaube abnahm und die Fülle ihres roten Haares schüttelte.. Nun griff sie nach dem Bademantel und zog ihn an.
    Der Eindringling zog sich hinter die Tür zurück.
    Auf dem Weg dorthin trat er auf Sand. Ein leises Knirschen erklang.
    Sofort hörte Tippi Norman zu summen auf. Sie stand vor dem Spiegelschrank und wollte soeben nach dem Kamm greifen.
    Ihre Hand blieb in der Luft hängen. Sie stutzte. Was war das eben gewesen? Was hatte sie gehört?
    Mißtrauisch wandte sie sich um. Ab und zu machten Diebe ihre Streifzüge durch Hotels und Appartementhäuser. Im April hatten sie zwar nicht gerade Hochsaison, aber da sie auch in den touristenärmeren Monaten Geld brauchten, waren sie niemals ganz untätig.
    Tippi Normans Brauen zogen sich zusammen.
    Sie lauschte mit angehaltenem Atem, aber das Geräusch, das sie vorhin zu hören geglaubt hatte, wiederholte sich nicht.
    Hatte sie sich getäuscht?
    Die Sache ließ ihr keine Ruhe. Sie wollte nachsehen, ob wirklich alles in Ordnung war. Wenn nicht… Nun, sie war ein mutiges Mädchen - und sie hatte eine kräftige Stimme.
    Sie war davon überzeugt, jeden Einbrecher in die Flucht jagen zu können. Bevor sie jedoch das Bad verließ, bewaffnete sie sich mit der Rückenbürste.
    Dann zurrte sie den Bindegürtel ihres Bademantels fest und setzte sich in Richtung Tür in Bewegung.
    Sobald sie im Türrahmen stand, ließ sie ihren aufmerksamen Blick durch den Raum schweifen. Nichts wies darauf hin, daß sie nicht allein in ihrem Appartement war.
    Im Raum hatte sich nichts verändert. Das kornblumenblaue Kleid lag immer noch auf dem Bett. Die Schranktüren standen weit offen.
    Und trotzdem wurde Tippi Norman dieses lästige Gefühl nicht los, das sich zwischen ihren Schulterblättern festgesetzt hatte.
    Trotz dieses Friedens schien hier irgend etwas nicht zu stimmen. Das Mädchen hob die Rückenbürste und ging weiter.
    Sie fühlte, daß irgend jemand in ihrer Nähe lauerte. Es verbarg sich jemand vor ihr. Sie spürte das mit jeder Faser ihres Körpers.
    Ihr Atem ging ein wenig schneller. Ihr Herz klopfte rascher. Es war verständlich, daß sie aufgeregt war.
    Aber sie war nicht ängstlich.
    Drei Schritte machte sie in den an das Badezimmer grenzenden Raum. Plötzlich merkte sie, daß hinter ihr die weiße Tür langsam bewegt wurde.
    Dafür war kein Luftzug verantwortlich!
    Das Mädchen drehte sich blitzschnell um. Gleichzeitig holte Tippi Norman mit der Bürste aus.
    Neben der Tür stand ein Mann, den die Reiseleiterin kannte. Er lächelte verlegen. Er war sehr nervös. Seine Hände zitterten.
    Er leckte sich ununterbrochen die Lippen, während seine Augen das Mädchen schier auszogen.
    Tippi Norman ließ die Rückenbürste sinken. Sie atmete auf. Sie war ein wenig erleichtert, weil sie keinen Fremden vor sich hatte.
    »Sagen Sie mal«, zischte sie aber doch entrüstet, »was fällt Ihnen ein, sich in mein Appartement einzuschleichen?«
    Der Mann machte einen Schritt auf das Mädchen zu.
    »Wer hat Ihnen erlaubt, diese Wohnung zu betreten?« fragte Tippi Norman schroff.
    Die Nervosität des Mannes wuchs. Er war kaum mehr in der Lage, sich zu beherrschen. Er kam noch einen Schritt näher.
    Schweiß perlte auf seiner Stirn. Tippi fragte sich, was mit ihm los war. Sie erinnerte
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