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GK245 - Die Satansdragoner

GK245 - Die Satansdragoner

Titel: GK245 - Die Satansdragoner
Autoren: A.F.Morland
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sicherlich meiner Ansicht. Und je schneller man es schafft, ein Warenlager umzuwälzen, um so eher kann man an neue, möglicherweise größere Dinge herangehen. Nicht zuletzt hätte auch der Staat eine ganze Menge davon, denn der Fiskus läßt mich dafür selbstverständlich ziemlich kräftig zur Ader.« Baker lachte. »Aber das stört mich weiter nicht. Warum sollte meine Heimat nicht an meinen geschäftlichen Erfolgen teilhaben – und warum sollten nicht auch Sie, Senator, daran teilhaben?«
    Frank Maxwell betrachtete den Millionär mit schmalen Augen. »Es liegt Ihnen sehr viel an diesem Geschäft, nicht wahr?«
    »Das sollte es Ihnen auch…«
    »Ich könnte Ihnen eine Menge Schwierigkeiten machen, Baker.«
    »Das werden Sie nicht tun.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Ich mache Sie in gewisser Weise zu meinem stillen Teilhaber. Ich bin bei Geschäften dieser Größenordnung niemals kleinlich. Nennen Sie Ihren Preis, und ich bin sicher, daß wir uns einig werden.«
    Maxwell trank sein Glas leer. Sian Baker füllte es sofort wieder. Der Politiker setzte ein eiskaltes Lächeln auf.
    Gleich wird er unverschämt werden! dachte Sian Baker, und er merkte, wie in ihm der Keim des Zorns zu sprießen begann.
    »Ich fürchte, Sie werden sich mich nicht leisten können, Mr. Baker«, sagte Maxwell.
    »Lassen Sie es ruhig auf einen Versuch ankommen.«
    »Sie wissen, daß für mich sehr viel auf dem Spiel steht, wenn ich mich für Sie einsetze. Ich kann meinen guten Ruf verlieren. Es kann mich meinen Job kosten. Mein Ansehen wäre zum Teufel. Die Leute würden sich auf der Straße nach mir umdrehen und mir nachrufen, ich sei käuflich. Die Presse könnte eine Hetzjagd auf mich machen, und in ein paar Wochen wäre ich so fertig, daß nicht mal ein Straßenköter noch einen Knochen von mir nimmt. So kann es kommen, wenn ich mit Ihnen Geschäfte mache. Wenn ich aber die Finger davon lasse…«
    »Ich fände das nicht sehr klug von Ihnen, Senator.«
    »Wenn ich aber die Finger davon lasse«, fuhr Maxwell unbeirrt fort, »wenn ich mich zudem auch noch ganz offen gegen Sie stellen würde, Mr. Baker, könnte es mir gelingen, Ihnen so viele Knüppel zwischen die Beine zu werfen, daß Sie unweigerlich auf die Nase fallen. Mit anderen Worten ausgedrückt – für mich ergibt sich heute folgendes Problem: Stelle ich mich auf Ihre Seite, kann es mir privat und politisch an den Kragen gehen. Stelle ich mich ganz offiziell gegen Sie, und gelingt es mir, Sie zu vernichten, dann falle ich die Karrieretreppe garantiert ein paar Stufen nach oben. Was würden Sie an meiner Stelle tun, Mr. Baker?«
    Sian Baker wurde ärgerlich. Sein ausgeprägter Jähzorn, durch die Kräfte des Bösen erheblich verstärkt, ließ sich kaum noch unterdrücken. Er hatte von Maxwells Gefasel schon fast die Nase voll.
    Verdammt noch mal, was bildete sich der Senator eigentlich ein? Was dachte er, wer er war und mit wem er redete? Sian Baker war nahe daran, andere Saiten aufzuziehen.
    Mit Mühe rang er seine innere Erregung nieder. Hastig sagte er: »An Ihrer Stelle würde ich mich für das Geschäft entschließen, Senator.«
    »Mein lieber Mr. Baker, ich bin nicht einer von jenen ausgehungerten jungen Karrieretypen, die auf jeden müden Dollar angewiesen sind…«
    »Ich weiß, daß Sie finanziell großartig dastehen.«
    »Für mich müßte sich ein solches Geschäft lohnen. Ich meine – wirklich lohnen.«
    »Ich glaube, das wird es. Wieviel verlangen Sie?«
    »Ich lasse mich von Ihnen mit keinem Almosen abspeisen.«
    »Nennen Sie mir endlich Ihren Preis, Maxwell«, verlangte Sian Baker gereizt. »Damit ich Klarheit darüber bekomme, wie ich mit Ihnen dran bin.«
    »Sie sind ein gefährlicher Hitzkopf.«
    »Das braucht Sie nicht zu kümmern«, sagte Sian Baker unruhig. »Wo’s darauf ankommt, bin ich so cool, wie es erforderlich ist, da können Sie sicher sein. Also.«
    Frank Maxwell trank sein Glas zum zweitenmal leer. Dann erhob er sich abrupt. Baker starrte ihn wie erschlagen an. Was sollte denn das? Was fiel Maxwell ein? Wollte er etwa gehen? Verdammt noch mal, das durfte er nicht. Das würde er, Baker, niemals zulassen.
    »Ich glaube, mein lieber Mr. Baker«, sagte Maxwell mit großer Gelassenheit, »wir lassen die Geschichte lieber. Ich habe während unseres kurzen, für mich aber recht informativen Gesprächs erkannt, daß Sie für mich nicht der richtige Partner sind.«
    Baker schnellte hoch. »Hören Sie, ich lasse mich von Ihnen nicht wie ein kleiner
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