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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub
Autoren: A.F.Morland
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erwiderte Larry French. Er machte seinem Assistenten ein Zeichen. Sie erhoben sich gleichzeitig. »Darf ich Sie zum Abschluß noch um einen kleinen Gefallen bitten, Miß Kent?«
    »Und das wäre?« fragte Claudia trocken. Sie stand nun ebenfalls auf. Ihr Glas stellte sie auf den Couchtisch. Die Zigarette legte sie in den Ascher.
    »Vielleicht erfahren Sie in den nächsten Tagen etwas, das uns bei unserer Arbeit weiterhelfen könnte ..« der Inspektor griff in die Brusttasche seines Jacketts. »Hier meine Karte. Setzen Sie sich mit mir in Verbindung, wenn Sie etwas Wissenswertes für mich haben. Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Wenn mir etwas zu Ohren kommt, werde ich es umgehend an Sie weiterleiten«, versprach die Rothaarige.
    »Mehr kann ich nicht verlangen«, meinte Larry French mit einem kleinen Lächeln.
    »Ich kann mir nur nicht vorstellen, wie ich etwas herausbekommen könnte, das für Sie von Interesse wäre.«
    »Oh, das kommt manchmal ganz zufällig zustande«, erwiderte der Inspektor. Dann schob er seinen Assistenten sachte zur Tür hinaus.
    ***
    Larry French und Steve Priestley hatten nochmal kurz bei Lance Selby vorbeigesehen. Mittlerweile waren die beiden gegangen. Der Parapsychologe bestellte sich beim Barkeeper Orangensaft mit einem Schuß Wodka. Er bekam das Getränk umgehend. Die Gogo-Girls machten Pause. Sie drängelten sich am Tresen vorbei. Ihre nackten Körper waren schweißnaß. Sie keuchten und lächelten ihren Verehrern müde zu.
    Avery Joyce legte nacheinander ein paar Schnulzen auf. Die Beleuchtung im Lokal wurde schummerig. Die Pärchen lehnten sich auf der Tanzfläche aneinander und bewegten sich kaum noch.
    Selby ließ seinen Blick über die besetzten Tische schweifen. Seine Augen blieben an einem etwa neunzehnjährigen Mädchen hängen. Sie hatte rehbraunes Haar, Pagenschnitt. Ihre dunklen Augen schauten traurig auf die Cola-Flasche, die vor ihr stand. Ihre Miene wirkte so unglücklich, daß Selby, obgleich er das Mädchen nicht kannte, Mitleid verspürte.
    Sie schien nahe daran zu sein, zu verzweifeln. Der junge Mann, der an ihrem Tisch saß, bekam die trübe Stimmung seines Mädchens nicht mit. Er saß mit geschlossenen Augen da und wiegte verzückt den Kopf im Takt der Musik.
    Der Busen des Mädchens hob und senkte sich unter dem billigen Pulli schnell. Trotz des spärlichen Lichts konnte Lance Selby sehen, wie das Gesicht des Mädchens mehr und mehr an Farbe verlor. Bald wirkten ihre Wangen wächsern.
    Der Parapsychologe war mit einemmal beunruhigt. Sollte er hingehen und das Mädchen fragen, ob er ihr irgendwie behilflich sein könnte? Möglicherweise bekam das ihr Begleiter in den falschen Hals. Der Junge war kräftig gebaut…
    Die Hand, die um das Glas lag, verkrampfte sich zusehends. Die Knöchel traten weiß hervor. Und plötzlich zerbrach das Glas. Das Mädchen schaute auf die Scherben. Vollkommen apathisch wählte sie die längste und schärfste davon aus.
    Lance Selby spürte, wie sich seine Kopfhaut schmerzhaft zusammenzog.
    Das Mädchen setzte sich, ohne mit der Wimper zu zucken, das scharfe Glas an die Pulsader…
    ***
    Mitten im Lokal.
    Vor allen Leuten. Niemand außer Lance bekam es mit. Der Parapsychologe federte von seinem Hocker. Er stieß die Leute, die ihm im Weg waren, hastig zur Seite. Er kämpfte sich an den Tanzpaaren vorbei. Sie schienen ihn absichtlich immer wieder abzublocken. Er kam nicht schnell genug vorwärts.
    Das Mädchen machte mit dem Glasscherben einen schnellen Ruck. Der Schnitt war tief. Sofort quoll dunkelrotes Blut aus der Wunde. Jeder Herzschlag pumpte noch mehr Blut aus dem zerschnittenen Handgelenk des Mädchens. Sie saß schweigend da. Ihre Hand hing herab. Eine Blutlache bildete sich auf dem Kunststoffboden.
    Atemlos erreichte Selby den Tisch des Mädchens. Der Freund des Girls riß verwirrt die Augen auf. »Verdammt…« stieß er hervor.
    »Sehen Sie nicht, was sie getan hat?« knurrte Selby ihn an.
    Jetzt erst sah der Junge die Blutlache. »O mein Gott!« schrie er bestürzt.
    »Licht!« brüllte Selby. »Musik aus! Licht! Ist ein Arzt im Lokal?«
    Gemurmel. Die Soft-Musik verstummte. Es wurde hell. Die Tanzpaare wandten sich dem geistesabwesenden Mädchen zu.
    »Neely!« stöhnte der Junge benommen. »Lieber Himmel, Neely, warum hast du das getan?«
    Selby versuchte mit beiden Daumen die Ader abzudrücken. Ein junger Mann kämpfte sich durch die Mauer der Gäste. »Ich bin Dr. Porritt!« sagte er hastig.
    »Sie hat sich mit einem
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