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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub
Autoren: A.F.Morland
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Glassplitter die Pulsader aufgeschnitten«, keuchte Selby.
    »Neely!« krächzte der Freund des Mädchens verstört. »Mein Gott, was hat sie nur? Sie ist ja gar nicht richtig da!«
    »Werden Sie jetzt bitte nicht hysterisch!« herrschte Selby den Jungen an. »Versuchen Sie sich zusammenzureißen.«
    »Neely…!«
    »Ihre Neely ist bei Dr. Porritt bestens aufgehoben«, sagte Selby schneidend. Er stieß den Jungen zurück, als dieser sich an ihm vorbeidrängeln wollte. »Setzen Sie sich.« Dr. Porritt war über das Mädchen gebeugt. Selby sagte zu ihm: »Ich rufe den Notdienst an.«
    »Tun Sie das!« nickte der Arzt.
    Selby warf sich gegen die Wand der Gäste. »Laßt mich durch, Leute. Bitte macht Platz! So geht doch zur Seite!« Mühsam bahnte er sich seinen Weg zum Telefon. Er wählte den Notruf. Man versprach ihm, gleich einen Ambulanzwagen loszuschicken. Er hängte den Hörer wieder an den Haken und wandte sieh um, Da bemerkte er Claudia Kent. Mit der hübschen Frau war eine seltsame Wandlung vorgegangen. Sie stand im Türrahmen ihres Büros. Ihr Gesicht war von einem gehässigen Lächeln verzerrt. Schadenfreude lag auf ihren Zügen, und in ihren giftgrünen Augen glitzerte ein satanischer Triumph.
    Selby überlief es bei ihrem Anblick eiskalt.
    ***
    Sie hatte große Freude an dem, was sich Neely angetan hatte.
    Selby fühlte sich von einer entsetzlichen Wut gepackt. Zornig rannte er los. Hinter all diesen unerklärlichen Vorfällen stand seiner Meinung nach niemand anders als Claudia Kent. Noch konnte er ihr das nicht beweisen, aber er wollte sie wissen lassen, daß er sie durchschaut hatte.
    Mit verkniffenem Mund stürmte er vorwärts. Ein Schuß vor den Bug konnte gewiß nicht schaden. Vielleicht gelang es ihm, die Rothaarige aus der Reserve zu locken. Das wollte er mit seiner Attacke bezwecken.
    Ihr Kopf ruckte in seine Richtung, als sie seine stampfenden Schritte vernahm. Ihr Blick durchbohrte ihn. Er versetzte ihr einen heftigen Stoß. Sie wankte in ihr Büro zurück. Selby folgte ihr und warf hinter sich die Tür zu.
    »Sagen Sie, haben Sie den Verstand verloren?« fauchte Claudia Kent den Parapsychologen wütend an.
    »Keine Sorge, ich habe alle meine Sinne beisammen.«
    »Verlassen Sie auf der Stelle diesen Raum!« zischte Claudia gefährlich.
    »Ich gehe, wenn ich gesagt habe, was ich zu sagen habe!« schnauzt Selby die Rothaarige an.
    Sie hob trotzig den Kopf. »Sagen Sie mal, wie reden Sie mit mir?«
    »Hör mal, mich kannst du nicht täuschen, Mädchen. Ich habe dich draußen beobachtet. Ich habe dein Gesicht gesehen. Du hast dich an Neelys Schmerz ergötzt. Ich weiß, was mit dir los ist, Süße!«
    Die grünen Augen stachen in Selbys Pupillen. »So?« fragte Claudia Kent gedehnt. Ein spöttischer Ausdruck legte sich um ihre Lippen. »Was ist denn los mit mir?«
    »Du treibst dein böses Spiel mit den Menschen. Daran hast du Freude. Das macht dir Spaß. Du machst sie unglücklich. Du pflanzst ihnen eine Todessehnsucht in ihre Herzen, von der sie nicht mehr loskommen…«
    Claudia Kent warf den Kopf hoch und stieß ein schrilles Lachen aus. »Ein Verrückter! Ich spreche mit einem Irrsinnigen!«
    Selby fletschte wutentbrannt die Zähne. »Ja, lache nur, du verkommenes Luder. Ich weiß, daß du hinter diesen rätselhaften Selbstmorden steckst, und mir ist auch bewußt, daß du dieses Mädchen da draußen heute in den Tod zu treiben versucht hast.«
    »Verrückt! Verrückt! Verrückt!«
    »Ich schwöre dir, ich werde dir dein schändliches Handwerk legen! Ich schwör’s bei allem, was mir heilig ist!«
    ***
    Neely Barneby kam durch.
    Georgie Fanne, ihr Freund, durfte mit ihr ins Krankenhaus fahren. Das Mädchen wurde sofort operiert. Hinterher bekam sie eine Bluttransfusion. Georgie saß neben ihrem Bett. Er hielt ihre Hand und weinte.
    »Neely, warum?« fragte er seufzend. »Warum hast du das getan? Du hattest doch nicht den geringsten Grund.«
    Das Mädchen reagierte nicht auf seine Worte. Mit wächsernem Gesicht lag sie im Bett. Ihr glanzloser Blick war starr zur Decke gerichtet. Wenn sich ihr Busen nicht regelmäßig gehoben und gesenkt hätte, hätte Georgie Fanne annehmen müssen, sie wäre tot.
    Zwei Stunden später trafen Neelys Eltern ein. Die Mutter des Mädchens weinte und jammerte. Der Vater, ein altgedienter Soldat, versuchte krampfhaft, Haltung zu bewahren. Er nahm Georgie Fanne beiseite.
    »Warum hat sie das getan, Junge?«
    »Ich weiß es nicht, Mr. Barneby. Weiß es wirklich
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