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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub
Autoren: A.F.Morland
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hier?«
    »Vielleicht«, sagte der Parapsychologe ausweichend. Er kannte Larry French schon seit sieben Jahren, hatte bereits mehrmals beruflich mit ihm zu tun gehabt, und vielleicht hätte er dem Inspektor auseinandergesetzt, aus welchem Grund er hier saß, wenn er mehr zu bieten gehabt hätte als nur diese vage Vermutung, daß hier irgend etwas nicht in Ordnung war.
    »Wir versuchen ein Rätsel zu lösen«, sagte der Inspektor mit ingrimmiger Miene. »Sie haben sicher von den drei Selbstmorden gelesen… Es stand in allen Zeitungen. Hinzu kommen noch zwei Selbstmordversuche… Eine harte Nuß, die wir da knacken sollen.« French seufzte. »Hoffentlich schaffen wir’s noch vor meiner Pensionierung.«
    »Bis dahin haben Sie noch sehr viel Zeit«, wandte Selby ein.
    »Die werden wir brauchen«, schnaufte French. »Im Moment haben wir so gut wie nichts in der Hand. Fest steht nur, daß die drei Mädchen hier gearbeitet haben…«
    Steve Priestley drehte sich um und genoß den hübschen Anblick der nahezu unbekleideten Gogo-Girls. Geschmeidige Schlangen waren das, mit Feuer in der Seele und Lava in den Adern.
    »Ich nehme an«, sagte Selby, »Sie haben mit den beiden Mädchen, denen ihr Selbstmord nicht gelang, bereits gesprochen, Inspektor.«
    Larry French nickte mit zusammengezogenen Brauen. »Haben wir. Natürlich.«
    »Man hat sie danach in die Klapsmühle gesteckt, nicht wahr?«
    »Das geschieht immer nach einem Selbstmordversuch«, bestätigte French. »Sie mußten ein paar Tage dortbleiben, wurden beobachtet, von Psychiatern getestet. Keine der beiden hatte ein gestörtes Ego. Es lag nicht der geringste Grund für sie vor, aus dem Leben zu scheiden. Und das Seltsame an der Geschichte ist, daß sie keine Ahnung mehr hatten, was sie sich antun wollten. Sie hatten es vergessen…« French wischte sich über die glänzende Stirn. Er stöhnte: »Verdammt heiß hier. Sagen Sie mal, Professor, besteht die Möglichkeit, daß diese Diskothek auf die Mädchen irgendeinen bösen Einfluß ausübt?«
    »Im weitesten Sinne gesehen könnte das schon der Fall sein«, antwortete Selby.
    »Sind Sie deswegen hier? Weil Sie etwas vermuten, das in Ihr Spezialfach schlägt?«
    French war kein Dummkopf. Er traf den Nagel genau auf den Kopf.
    »Ich schau’ mich ein bißchen um«, erklärte Selby.
    »Wenn Sie auf eine Ungereimtheit stoßen«, sagte Larry French mit dumpfer Stimme, »rufen Sie mich dann an?«
    »Wenn ich etwas Handfestes für Sie habe, melde ich mich«, versprach der Parapsychologe.
    »Na schön. Dann wollen wir uns jetzt mal mit der Besitzerin dieses Ladens unterhalten. Haben Sie Claudia Kent heute schon zu Gesicht bekommen?«
    Selby nickte. »Sie ging hier kurz durch. Jetzt ist sie in ihrem Büro.«
    »Was halten Sie von ihr?« wollte der Inspektor wissen.
    »Eine starke Persönlichkeit«, erwiderte Lance Selby.
    French warf einen Blick über seine Schulter. Der Disc-Jockey senkte schnell die Augen. »Und was halten Sie von dem Bärtigen?«
    Selby rümpfte die Nase. »Irgendwie undurchsichtig, finde ich.«
    French stieß Priestley an. »Haben Sie gehört, Steve?«
    Der Sergeant konnte den Blick nicht von den heißen Mädchen wenden.
    French wurde ärgerlich. »Verdammt noch mal, glotzen Sie sich nicht die Augen aus dem Kopf, Steve. Vergessen Sie nicht, wir sind hier, um unseren Job zu tun.«
    Sergeant Priestley wandte sich schweren Herzens von den unermüdlich tanzenden Girls ab.
    »Es geht um den Disc-Jockey!« sagte French brummig. Er fragtes Selby: »Wissen Sie zufällig, wie der Knabe heißt?«
    »Avery Joyce«, sagte Selby.
    »Überprüfen!« verlangte French von seinem Assistenten. »Sobald wir wieder im Büro sind, versuchen Sie was Nachteiliges über diesen Burschen auszugraben, verstanden?«
    »Natürlich, Sir«, nickte Priestley.
    »Und jetzt auf zu Claudia Kent«, knurrte Larry French. Er legte dem Parapsychologen die Hand auf die Schulter. »Wir sehen uns später noch mal.«
    ***
    Die Wände waren mit Mahagoni getäfelt. An der Decke strahlte ein kristallener Leuchter. Der Raum war sowohl Wohnzimmer als auch Büro. Es gab eine Ledercouch, chintzbezogene Sessel, schwere Samtvorhänge, einen gläsernen Schreibtisch und einen holzverkleideten Aktenschrank. Die Hausbar war in die Wand eingebaut. Ihre Tür stand einladend offen. Claudia Kent stand davor und goß sich einen Bourbon ein. Sowohl Inspektor French als auch Sergeant Priestley hatten ihre Einladung, ebenfalls einen Drink zu nehmen, dankend
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