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GK181 - Der Spinnenmann

GK181 - Der Spinnenmann

Titel: GK181 - Der Spinnenmann
Autoren: A.F.Morland
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Spinnennetz. Poko hatte soeben das Bewußtsein wiedererlangt. Angewidert fegte er die Spinnenfäden von seinem Pyjama. Dann warf er sich einen Mantel über die Schultern und jagte aus seinem Schlafzimmer.
    Während sich der Gorilla vom Penthouse-Lift um die heulende Bonnie Black kümmerte und auch sie von Sardos Netz befreite, stürzte Kid Poko bereits atemlos zum Fahrstuhl.
    »Er hat mein Geld!« brüllte Cappolo so laut, daß ihm die Adern weit aus dem Hals traten. Knallrot war sein Gesicht. So zornig hatte ihn noch keiner gesehen. »Mein ganzes Geld!« schrie Cappolo. »Fangt ihn ab! Er darf nicht entkommen! Macht das Schwein fertig! Pumpt ihn mit Blei voll und bringt mir mein Geld wieder!«
    Die Männer, mit denen Cappolo telefonierte, versprachen, ihr Bestes zu geben.
    Kid Poko war bereits in Richtung Erdgeschoß unterwegs.
    Er selbst wollte die Todesstrafe vollstrecken, die Gordon Cappolo lauthals über den Spinnenmann verhängt hatte…
    ***
    Ungemein schnell sank der Spinnenmann in die Tiefe. Nur noch wenige Meter bis zum Bürgersteig. Sardo winkelte die Beine ein wenig an, um den Aufprall abzufedern. Der Gebäudeeingang, vor dem die beiden Wächter standen, befand sich um die Ecke. Sardo schaute sich kurz um. Jetzt hörte er schnelle Schritte. Cappolo hatte seine Männer bereits alarmiert. Hastig schwang der Spinnenmann herum. Es war wirklich schwieriger, als Sardo gedacht hatte, Cappolo sein Geld abzunehmen. Der Gangster setzte seine Privatarmee ein, um sein Geld wiederzukriegen.
    Clips Sardo lief mit weiten Sätzen die Straße entlang.
    Er huschte in eine schmale Seitenstraße hinein, lief bis zu einem schmalen Durchlaß, wieselte durch winkelige Gäßchen, durchquerte einen kleinen Park und erreichte schließlich seinen Wagen. Seine Lungen flatterten. Schweißnaß war sein Gesicht. Mit zitternden Fingern führte er den Schlüssel ins Schloß. Dann riß er den Wagenschlag auf und schwang sich hinter das Lenkrad.
    Schon brummte der Motor.
    Sardo knallte den ersten Gang ins Getriebe.
    Er schaute zurück. Vielleicht waren sie ihm noch auf den Fersen. Sehen konnte er keinen von Cappolos Leuten, aber das hieß deshalb noch nicht, daß sie seine Spur schon verloren hatten.
    Mit Vollgas schoß der Wagen aus der Parklücke und die düstere Straße entlang.
    Sardo knüppelte den Wagen hektisch durch die Nacht. Weg! Weg! Nur weit weg vom Tatort.
    Cappolos Männer waren wirklich gefährliche Bluthunde.
    Sardo zog den Wagen um die nächste Kurve. Die Reifen quietschten. Der Spinnenmann stieß ein erleichtertes Lachen aus.
    Er hatte es geschafft. Ein Kunststück, das vor ihm noch keiner zuwege gebracht hatte, war ihm geglückt.
    Er hatte den Gangsterkönig von London beraubt!
    Das sollte ihm erst mal einer nachmachen!
    ***
    Kreidebleich war Kid Poko, als er das Penthouse seines Brötchengebers wieder betrat. Blut klebte in seinem Haar. Er achtete jedoch nicht auf die Verletzung, die ihm der Spinnenmann zugefügt hatte. In Cappolos Wohnung ging es zu wie in einem Bienenstock, unter den man Feuer gelegt hat. Bonnie Black war vollkommen verstört. Sie kippte nun schon den vierten Drink, während ihr pausenlos Tränen über die blassen Wangen rollten. Ein paarmal hatte sie schon gesagt, man müsse die Polizei verständigen, aber niemand wollte das hören. Polizei? Die war für Gordon Cappolo alles andere als eine Hilfe. Vielleicht würden die Bullen ihm das Geld zurückholen, aber dann würden sie fragen, woher er das Geld hatte. Nein. Polizei war für Cappolo und seine Männer ein Fremdwort, das sie so wenig wie möglich gebrauchten.
    Poko fuhr sich mit einer zornigen Handbewegung über die Augen.
    Cappolo starrte ihn enttäuscht an. »Ihr habt ihn entkommen lassen?«
    »Ich war ihm lange auf den Fersen«, keuchte Poko atemlos.
    »Er ist mit meinem ganzen Geld auf und davon!« brüllte Cappolo außer sich vor Wut.
    »Wir holen dir dein Geld zurück, Boß« versprach Kid Poko mit zusammengepreßten Kiefern.
    »Wie denn?« fauchte Cappolo. »Wie denn, wenn er euch durch die Lappen gegangen ist.«
    »Er ist in einem Auto abgehauen, Boß«, sagte Poko und versuchte, etwas langsamer zu atmen.
    »Und?« fragte Cappolo hastig.
    »Ich habe mir die Nummer gemerkt!« sagte Poko.
    Cappolo schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. »Die Autonummer! Mensch, wie dämlich bist du eigentlich, Kid? Was nützt uns das Kennzeichen von ’nem geklauten Wagen? Der hat doch den Coup nicht mit seinem eigenen Fahrzeug gemacht!«
    »Ich
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