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GK181 - Der Spinnenmann

GK181 - Der Spinnenmann

Titel: GK181 - Der Spinnenmann
Autoren: A.F.Morland
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wütendes Knurren aus und schüttelte benommen den Kopf. Da traf ihn der Totschläger noch einmal. Sterne spritzten vor seinen Augen auf. Aber er war noch weit davon entfernt, zu Boden zu gehen. Er war hart im Nehmen. Blitzschnell riß er seine Fäuste hoch. Vor seinen Pupillen tanzten bunte Kreise. Er sah die Silhouette des Spinnenmanns und wuchtete sich diesem wild entgegen.
    Sardo ließ ihn leerlaufen.
    Er stellte dem Leibwächter ein Bein. Poko stolperte, stützte sich an der Wand mit beiden Händen ab und wirbelte fauchend herum.
    Sein Schwinger beförderte den Spinnenmann auf den Teppich. Wutschnaubend warf sich Poko auf ihn. Seine Finger packten den Eindringling am Hals. Der kraftvolle Druck trieb Sardo die Tränen in die Augen. Er bekam keine Luft mehr, wollte sich herumwerfen, doch Pokos Hände waren wie Schraubstockbacken. Was die einmal festhielten, das ließen sie sich nicht so leicht wieder entreißen.
    Beim Sturz hatte Sardo den Totschläger verloren.
    Mit zuckenden Händen suchte er ihn nun. Seine Finger strichen über den Teppich.
    Wenn er den Totschläger nicht schnellstens fand, war es vorbei mit ihm. Es brauste schon in seinen Ohren. Ein furchtbarer Schmerz saß in seinem Hals.
    Seine Lungen drohten zu zerspringen.
    Wo war der Totschläger?
    Da. Sardos Finger umschlossen ihn in Gedankenschnelle. In Panik riß er ihn hoch, und dann schlug er mit aller Kraft auf Pokos Schädel ein. ... dreimal, viermal, fünfmal... Kid Pokos Griff lockerte sich. Seine Finger glitten von Sardos Hals ab. Der Leibwächter stöhnte. Clips Sardo schlug ein sechstesmal zu. Jetzt erst kippte der Mann bewußtlos zur Seite.
    Sardo kam atemlos auf die Beine. Er hustete und massierte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Hals. Der Schweiß stand in dicken Perlen auf seiner Stirn. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Wütend versetzte er dem Ohnmächtigen einen Tritt. Er zerbiß einen ordinären Fluch zwischen den Zähnen. Langsam erholte er sich. Das Herz schlug nicht mehr wie verrückt gegen seine Rippen. Er wischte den Schweiß mit dem Ärmel fort. Dann versuchte er ganz kurz den Atem anzuhalten. Nach wie vor war alles im Penthouse ruhig. Cappolo hatte nichts von dem mörderischen Kampf mitbekommen. Ein Glück, sonst hätte der Gangboß Alarm geschlagen.
    Sobald Clips Sardo wieder bei Kräften war, hievte er den Leibwächter aufs Bett.
    Er warf ein Netz über ihn. »So«, murmelte der Spinnenmann mit schmalen Augen. »Das wäre erledigt. Und nun zu Gordon Cappolo.«
    ***
    Er trat mit dem Fuß gegen die Tür. Sie flog auf und krachte gegen die Wand. Der Mann und das Mädchen fuhren erschrocken auseinander. Sie mit einem spitzen Angstschrei. Er mit einem verblüfften Knurren.
    Von dem Mann, der in der Tür stand, waren nur die Umrisse zu sehen. Bonnie Black starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Sie zitterte am ganzen Leib, zog furchtsam die Beine an und riß sich die Decke bis ans Kinn. Der Mann dort in der Tür war keiner von Gordon Cappolos Freunden. Gordons Freunde hätten es niemals gewagt, einen solchen Auftritt zu geben. Gefahr! Eine spürbare Bedrohung ging von diesem Unbekannten aus.
    Er trat ein.
    Cappolo rollte herum.
    Er bewahrte in der Lade seines Nachtkästchens einen Derringer auf. Blitzschnell riß der Gangsterboß die Lade auf. Seine Hand stieß hinein.
    Da rammte der Eindringling seinen Fuß gegen die Lade. Cappolo stieß einen heiseren Schmerzensschrei aus. Seine Hand zuckte zurück. Ohne Derringer.
    Sardo nahm die kleine Pistole an sich.
    Er schlug dem Gangsterboß die Waffe quer übers Gesicht, ehe er sie in die Tasche steckte.
    Der Hieb schleuderte Cappolo in die Kissen.
    »Gordon!« rief Bonnie bestürzt.
    »Still!« zischte Clips Sardo. »Keinen Laut will ich mehr hören. Sonst mache ich euch kalt! Alle beide!«
    Bonnie Black preßte die Lippen so fest aufeinander, daß sie zu einem dünnen Strich wurden. Verwirrt dachte sie an Cappolos Wachen. Wie war es dem Burschen gelungen, sie alle zu überlisten? Wie war es möglich, daß er dieses Schlafzimmer betrat, ohne von Kid Poko sogleich mit Blei vollgepumpt zu werden?
    Wo war Kid Poko?
    Welcher Horror-Film lief hier eigentlich?
    ***
    Ich fand keinen Schlaf. Ruhelos warf ich mich im Bett herum. Schlimme Sorgen quälten mich. Immer wieder mußte ich an Lance Selby denken. Wer garantierte mir, daß er überhaupt noch am Leben war? Was wußte ich denn schon? Bloß, daß er gekidnappt worden war, und zwar von diesem gottverdammten Spinnenmann,
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