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GK170 - Die mordenden Bilder

GK170 - Die mordenden Bilder

Titel: GK170 - Die mordenden Bilder
Autoren: A.F.Morland
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Georgie Snow, Mia und Diana erfahren hatten. Als wir gingen, bedankte ich mich für den Drink, den wir bekommen hatten.
    Silver und ich setzen uns wieder in unsern Leihwagen.
    »Zum Henker, das ist vielleicht ein verzwickter Fall!«, knurrte ich.
    »Ich kann mir vorstellen, warum Gibbson sterben musste, und ich hätte auch jemanden, dem ich’s in die Schuhe schieben könnte. Ich weiß sogar in etwa, wie’s gemacht wurde. Aber ich kann es nicht beweisen.«
    Mr. Silver fegte einen Faden von seinem Jackett. »Du meinst, das Schwein sitzt in M. G. Blacks Familie, nicht wahr?«
    »Für mich steht fest, dass es der junge Mann war.«
    »Soll ich ihn mir mal vornehmen, Tony?«
    »Wie denn?«
    Silver zuckte mit den Achseln. »Ich könnte versuchen, mich in seine Gedanken einzuschalten.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Er könnte es merken.«
    »Unmöglich«, widersprach mir Mr. Silver. »Das merkt kein Mensch.«
    »Wenn er mit den bösen Mächten ein Bündnis eingegangen ist, könnten sie ihn vor dir warnen.«
    Silver musste zugeben, dass dies möglich wäre. Er murmelte:
    »Also das Motiv scheint Blacks enormes Vermögen zu sein. M. G. ist ein alter Mann. Die Angehörigen können damit rechnen, bald sein Erbe antreten zu dürfen. Da kommt einer auf die Idee, sein Kuchenstück mit einem magischen Mord zu vergrößern und…« Silver hielt inne. Er blickte mich durchdringend an. »Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht bei diesem einen Mord bleiben wird, Tony.«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte ich nachdenklich. »Wenn Brian der Täter ist, könnte in naher Zukunft Nora und Elma Black das gleiche Schicksal ereilen wie Barry Gibbson.«
    »Ich finde, wir sollten uns nicht zu sehr auf Brian als mutmaßlichen Täter festsetzen«, riet Mr. Silver.
    »Hör mal, kein anderes Familienmitglied wäre dafür prädestinierter als er.«
    »Denk mal an Nora, Tony. Eine hübsche junge Frau mit einer reichlich bewegten Vergangenheit. Jedermann weiß, dass sie M. G. nicht aus Liebe, sondern aus Berechnung geheiratet hat.«
    »Denkst du, sie hat einen Pakt mit den Mächten der Finsternis geschlossen?«, fragte ich. Dieser Gedanke war mir einfach zu absurd.
    »Sie könnte immerhin jemanden dazu angestiftet haben«, sagte Silver ernst.
    »Wen denn?«
    »Ich bin sicher, sie hat einen Liebhaber.«
    »Und der soll für sie…?«
    »Nicht nur für sie, sondern auch für sich«, entgegnete Mr. Silver.
    »Sobald er Nora heiratet, fällt M. G. Blacks Vermögen auch ihm zu.«
    Ich schüttelte heftig den Kopf. »Sag, was du willst, Silver. Für mich ist Brian der einzige, der so etwas fertig bringt.«
    ***
    Nora lächelte. Sie sah sich auf der Leinwand. Im knappen Bikini.
    Hinter ihr das tiefblaue Meer. Ein braun gebrannter junger Mann half ihr, den schweren Marlin hochzuheben, den sie selbst gefangen hatte. Der schwarz gelockte Bursche trug eine winzige rote Dreieckshose. Er war schmal in den Hüften und hatte unwahrscheinlich breite Schultern. Und die Sonne glitzerte auf seinen eisenharten Muskeln.
    Doch dieses Bild erinnerte Nora an mehr. Nicht nur an den erlegten Fisch. Ihr fiel dazu vor allem die jenem Tag folgende Nacht ein.
    M. G. war früh zu Bett gegangen. Er hatte zu viel von der Hitze abbekommen. Julio, der schwarz gelockte Teufel, hatte eine ganze Stunde um sie werben müssen, ehe sie ihm seinen brennenden Wunsch, der auch der ihre gewesen war, endlich erfüllte.
    Der dunkelhäutige Bursche hatte sie in jener Nacht so glücklich gemacht, wie sie es in ihrem ganzen Leben noch nicht gewesen war.
    Das nächste Bild.
    Ein anderer Tag.
    In diesem Augenblick schlug das Telefon an. Nora erhob sich träge. Sie meldete sich mit einer reserviert klingenden Stimme.
    »Marco!«, rief sie gleich darauf erfreut aus.
    »Ich habe soeben mein Büro angerufen«, sagte der Anwalt. »Vilma sagte mir, dass du mich sprechen wolltest.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Ist es etwas Wichtiges?«
    »Etwas s-e-h-r Wichtiges!«, dehnte Nora. »M. G. ist nach Washington abgereist, und ich langweile mich in seinem Haus zu Tode.«
    »Und was soll ich dagegen tun?«
    »Na hör mal, was heißt denn das, Marco?«, rief Norma ärgerlich in die Membrane. »Ich möchte, dass du dich frei machst und dich mir widmest. Oder ist das zu viel verlangt?«
    »Tut mir furchtbar leid, Baby. Aber ich habe noch zwei äußerst wichtige Termine.«
    »Lass sie sausen!«
    »Das geht nicht. Wie stellst du dir das vor?«
    Nora lachte wütend. »Da sieht man wieder mal, wie unvernünftig wir Weiber
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