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GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan
Autoren: A.F.Morland
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würde. Sie hoffte auf die Zeit. Die Zeit heilt Wunden. Die Zeit läßt vergessen. Die Zeit bann vieles.
    Scott riß endlich das Streichholz an. Der grelle Schein tanzte über die Höhlenwände, als das Schwefelköpfchen aufflammte. Fauchend brannte es. Scott richtete sich auf. Er trat einen Schritt zurück. Dann warf er das Streichholz auf Tucker. Das Benzin fing sofort zu brennen an. Bis zur Höhlendecke hinauf loderten die gierigen Flammen. Tuckers Körper schien sich unter ihnen zu bewegen. Als Scott das sah, hielt er die Luft an und drehte sich schnell weg. Er konnte nicht zusahen, wie die Flammen den Mann buchstäblich auffraßen.
    Trotzdem harrten sie bis zuletzt aus. Vor allem Edna wallte nicht eher gehen, bis sie sicher sein konnte, daß das Feuer erloschen war, daß Tuckers Leichnam verkohlt war.
    »Niemand wird ihn jetzt noch identifizieren können«, sagte Edna zufrieden.
    »Ich wallte, ich hätte das nicht getan, Edna.«
    »Wieso nicht?«
    »Er sieht scheußlich aus.«
    »Denk an die Budhistenmönche, die sich öffentlich verbrennen. Oder an Jan Palladh in Prag, als die Russen die Tschechoslowakei annektierten. Glaubst du, daß diese Leute nachher anders ausgesehen haben?«
    »Dafür waren sie selbst verantwortlich«, knurrte Scott. »Es sind Selbstmörder. Aber dafür«, Scott wies auf Tuckers verkohlten Leichnam, »bin ich verantwortlich.«
    Edna legte ihm ihre Hand auf den Arm, als wollte sie ihn trösten. »Vergiß das, Derek. Denk nicht mehr daran. Denk an Margie. Sie wird George heiraten. Die beiden werden uns finanziell unterstützen, wie wir uns das vorgestellt haben…«
    »Vielleicht tun sie’s nicht!«
    Edna lächelte. »Margie ist ein gutes Mädchen. Sie verfügt jetzt über 380.000 Pfund. Davon wird sie ihren Eltern gern etwas abgeben.«
    Scott hob die Hand. »Dabei hat doch George audh ein Wörtchen mitzureden!«
    Edna schüttelte unbekümmert den Kopf. »Um George brauchst du dir keine Sorgen zu machen, Derek. George haben wir fest in der Hand. Er weiß es. Und er weiß, daß wir wissen, daß er ein Mörder ist.«
    ***
    Noch zehn Kilometer bis Porlock. Ich nahm den Fuß etwas vom Gas weg. Schnurrend rollte mein weißer Peugeot 504 Injection die gewundene Straße entlang. Der Asphalt war grau und glatt. Vor einer halben Stunde hatte die Dämmerung eingesetzt. Mittlerweile war der Abend über die Gegend hereingebrochen. An Luftlinie war ich nun etwa zweihundertfünfzig Kilometer von London entfernt. Ich freute mich auf ein Wiedersehen mit Andrew Tann. Er hatte vor zwei Tagen bei mir zu Hause angerufen. Vicky Bonney, meine Freundin, hatte das Gespräch entgegengenommen. Sie kannte Tann fast genausogut wie ich und redete volle zehn Minuten mit ihm, ehe sie mir den Hörer gab. »Es ist Andrew Tann«, sagte sie. Ich wußte das längst. »Er möchte den vielbeschäftigten Anthony Ballard in einer äußerst dringenden Angelegenheit sprechen.«
    Das war typisch für Vicky. Nichts konnte dringend genug sein. Zuerst wurde palavert. Um ein paar von den Sekunden aufzuholen, die sie vergeudet hatte, nahm ich ihr den Hörer mit einer blitzschnellen Bewegung aus der Hand.
    »Ja, Andrew?«
    »Hallo, Tony. Wie geht’s?« fragte mich Andrews Stimme.
    »Wie soil’s mir schon gehen? Ich habe mach wie vor viel zu tun.«
    »Immer noch hinter Vampiren, Werwölfen, Geistern und Dämonen her?«
    »Es gibt leider immer noch genug davon«, erwiderte ich. »Ich dachte, du würdest in einer dringenden Angelegenheit anrufen, Andrew.« Nun begann Tann wirr zu sprechen. Zumindest kam mir das so vor. Er redete von einem Spuk in Porlock. Er redete von einem Haus. Von seltsamen Vorgängen. Im Haus. Um das Haus herum. Ja, im ganzen Ort sollten sich geheimnisvolle Dinge ereignet haben. Abschließend meinte er, daß das doch ein Fall für mich wäre. Natürlich hatte er nicht ganz unrecht. Ich bin Privatdetektiv. Jeder kann mich engagieren. Damit ich aber finanziell unabhängig bin, hat mir eine Finanzgröße ersten Ranges, Mr. Tucker Peckinpah, ein unbeschränktes Konto eingerichtet. Ich brauche also niemals dem Geld nachzuj agen, sondern kann mich volil und ganz auf die Jagd von Geistern und Spukgestalten konzentrieren. Meine Abenteuer hatten mich im Laufe der Jahre rund um den Erdball geführt. Mein letztes großes Abenteuer war in der Serengeti über die Bühne gegangen. Danach hatte es mehrere kleine Reibereien mit Geistern, und Kobolden in Schottland gegeben. Privat hatte ich mich zu der Zeit mit Vicky überworfen. Die
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