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GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan
Autoren: A.F.Morland
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küßte George auf die Wange. »Gute Nacht, George.«
    »Gute Nacht, mein Mädchen«, sagte George grinsend.
    »Es war wieder mal ein Tag, den ich nicht missen möchte«, sagte Margie.
    »O ja. Wir hatten sehr viel Spaß miteinander.«
    »loh möchte, daß es ewig so bleibt, wie es ist«, seufzte Margie. »Ich bin so schrecklich glücklich mit euch beiden.«
    »Komm gut nach Hause, Mädchen«, sagte MacReady. Er ballte die Faust und wandte sich an Tucker. »Du hängst doch sicher an deiner schönen Nase, Randolph. Verhalte dich so, daß ich sie dir morgen nicht plattschlagen muß!«
    Lachend gingen Randolph und Margie die Straße entlang. Sobald George außer Sicht war, legte Randolph seinen Arm um Margies Taille. Das Mädchen hatte nichts dagegen. Im Gegenteil. Vom Bristol-Kanal her wehte ein kühler Wind. Deshalb schmiegte sich Margie eng an Randolph, damit sie nicht fröstelte.
    Vor dem Haus ihrer Eltern blieb Margie stehen. Es brannte noch Licht. Margie seufzte. Das Leben wäre so schön gewesen, ohne die Eltern. Das klang sehr hart. Aber Margies Eltern waren keine Leute, auf die man stolz sein konnte. Edna Scott war eine boshafte, heimtückische Lügnerin. Eine zänkische Frau, die im ganzen Ort unbeliebt war. Und Derek Scott war ein haltloser Trinker. Man las ihn oft irgendwo aus dem Straßengraben auf und brachte ihn volltrunken nach Hause. Margie schämte sich für ihn.
    Sie seufzte wieder. Was nun dort drinnen auf sie wartete, konnte sie sich vorstellen. Es war immer dieselbe Leier. Sie wollte davon schon nichts mehr hören. Irgendwann würde sie ihre Siebensachen packen und von hier Weggehen, das war gewiß. Lange hielt sie die Nähe ihrer Eltern nicht mehr aus. Das war zwar traurig, aber leider nicht zu ändern. Margie hätte, bestimmt lieber Eltern gehabt, auf die sie hätte stolz sein können.
    Das Haus, in dem die Scotts wohnten, war ein uraltes Gebäude. Es wirkte verkommen, verfallen — und es war kein Geld vorhanden, um es zu renovieren.
    »Vielen Dank für die Begleitung«, sagte Margie. Sie küßte auch Randolph auf die Wange. Seine Hände schnappten zu. Er zog sie atemlos an sich, preßte seine Lippen auf die ihren. Seine rechte Hand tastete aufgeregt nach ihrem Busen. Margie stemmte sich gegen ihn. Es gelang ihr, sich freizukämpfen. »Randolph!« keuchte sie entrüstet. Ihre Augen glitzerten. Ihr Atem ging schnell.
    Tucker glaubte, daß sie gerötete Wangen hatte. Es war zu dunkel, um das genau zu erkennen. »Randolph, findest du wirklich, daß das George gegenüber fair ist, was du da soeben versucht hast?«
    Tucker winkte grinsend ab. »Sag bloß, George hat es noch nie versucht, Margie.«
    »Das hat er nicht.«
    »Ich kann’s nicht glauben.«
    »Wenn ich’s aber sage!«
    »Vielleicht stellst du dich bloß schützend vor ihn.«
    »Das ist nicht nötig, Randolph. Außerdem weißt du, daß ich weder George noch dich belügen würde!«
    Tucker hob die Schultern. »Okay. Also verzeih mir, Margie.« Er lachte. »Die Leidenschaft hat mich übermannt. Du kannst das verstehen, nicht wahr?«
    »Ist schon in Ordnung, Randolph.«
    »Wirst du George davon erzählen?«
    »Ich weiß es noch nicht. Nicht, wenn er nicht danach fragt.«
    Tucker schmunzelte. »Du bist verdammt diplomatisch, Baby. Geh jetzt nach Hause. Und träum von mir.«
    »Ich werde von euch beiden träumen.«
    Tucker grinste. »Womit hat George soviel Glück verdient, he?«
    Margie betrat das schäbige Haus. Sie stahl sich über die abgetretene Treppe in ihr Zimmer, ohne ihren Eltern guten Abend zu sagen. Welche Stufe knarrte, wußte sie. Die ließ sie aus. Trotzdem blieb ihr Kommen nioht unbemerkt. Margie zog sich -aus. Sie hängte ihr Kleid in den Schrank. Sie war in BH und Höschen, als die Tür aufging. Sie wandte sich um. Ihr Vater trat ein. Es war ihr peinlich, ihm halb nackt gegenüberzustehen. Er hatte wieder einmal einiges über den Durst getrunken, aber er war nicht so voll, daß er lallte. »Es ist halb zwölf!« knurrte Derek Scott. »Wo warst du?«
    »Wir waren in London zum Fußball.«
    Scott nickte grimmig. »Wieder mit deinen beiden Verehrern.«
    »Ja.«
    Scott zog die Mundwinkel nach unten. Seine Miene drückte Ekel aus. Er schüttelte den Kopf. »Daß du dich nicht schämst!«
    »Warum sollte ich mich wohl schämen, Vater? Ich tu’ nichts Unrechtes.« Derek Scott fuhr sich ärgerlich durchs eisengraue Haar. Er hatte muskulöse Arme, war fünfundvierzig, die Haut seines Gesichtes war grobporig, seine Nase leicht
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