Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK099 - Das Bildnis des Samurai

GK099 - Das Bildnis des Samurai

Titel: GK099 - Das Bildnis des Samurai
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Harakiri zu begehen!«
    Jacobs lachte aus vollem Halse.
    »Aber, Mr. Ballard! Das ist doch blanker Unsinn! Wie könnte ein Bild solche Fähigkeiten besitzen?«
    »Haben Michiko Yamato und Mr. Peckinpah ebenfalls vor diesem Gemälde gestanden?«
    »Natürlich. Ich zeige es jedem Gast, weil ich stolz darauf bin, es in meinem Hause zu haben.«
    Mey seufzte neben mir.
    »Es ist ein großartiges Kunstwerk Mr. Ballard.«
    »Mag sein«, knurrte ich. »Vor allem aber lastet auf diesem Bild ein Fluch, das fühle ich.«
    Jacobs lachte mich aus.
    Aber dieses Lachen erreichte nicht seine Augen.
    ***
    Vicky Bonney und Mr. Silver vertrieben sich die Zeit auf einem nahe gelegenen Minigolfplatz.
    Mr. Silver führte. Vicky war seit drei Bahnen nicht mehr so richtig bei der Sache.
    Das lag einfach daran, dass Togo in der Nähe war.
    Sie sah den Japaner zwar nicht, aber sie fühlte ihn.
    Er hatte seine Ausstrahlung geschickt abgeschirmt, sodass Mr. Silver sie nicht auffangen konnte.
    Wie ein Lichtstrahl war Akihito Togos Suggestionskraft auf Vicky Bonney gerichtet.
    Er pflanzte ihr Übelkeit in den Magen.
    Er verwirrte ihre Gedanken.
    Er vermittelte ihr eine innere Unruhe und eine Unlust am Spiel.
    Sie machte zwar weiter, aber das Spiel machte ihr keine Freude mehr.
    Des Öfteren blickte sie auf ihre Armbanduhr. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen.
    Mr. Silver fiel ihre Unruhe nicht sofort auf. Als er sie dann aber bemerkte, wurde er stutzig.
    Er schaute sich unauffällig um, doch er konnte nichts entdecken, was seinen Argwohn erregt hätte.
    Trotzdem wusste er, dass mit dem Mädchen irgendetwas nicht stimmte.
    »Haben Sie genug, Vicky?«, fragte er fürsorglich. »Möchten Sie aufhören?«
    Vichy Bonney nickte verlegen.
    »Keine schlechte Idee, Silver. Ich fühle mich nicht besonders. Ich habe nur Ihretwegen weitergemacht. Um Ihnen die Freude nicht zu nehmen. Sie waren mit solch einer Begeisterung bei der Sache.«
    »Ich kann auf das Spiel gern verzichten«, meinte Mr. Silver, auf den Metallschläger gestützt.
    Vicky wies auf das kleine Espresso-Kaffee, das sich an den Minigolfplatz anschloss.
    »Wollen wir einen Kaffee nehmen?«
    »Wenn Sie möchten, ja.«
    Sie lieferten Bälle und Schläger ab, setzten sich auf die Terrasse, bestellten Kaffee und bekamen ihn prompt.
    Nun trieb Akihito Togo sein Spiel auf die Spitze. Er zwang Vicky, sich zu erheben, sich bei Silver zu entschuldigen, ihn zu verlassen.
    Sie ging ins Gebäude, durchschritt es und verließ es auf der anderen Seite.
    Darauf hatte Mr. Silver gewartet.
    Was das zu bedeuten hatte, wusste er.
    Ein Dämon versuchte, dieses Mädchen aus seiner Obhut zu reißen.
    Er warf Geld auf den Tisch und folgte Vicky Bonney in sicherem Abstand.
    Das Mädchen schritt durch einen kleinen Garten.
    In einer schmalen Seitenstraße wartete ein Wagen auf sie. Ein dunkelblauer Mazda.
    Am Steuer saß Akihito Togo. Er grinste dem Mädchen triumphierend entgegen.
    Vicky kam wie in Trance auf ihn zu.
    Er stieß die Tür auf.
    »Steig ein!«, befahl er.
    Und Vicky Bonney setzte sich folgsam neben ihn in den Wagen.
    »Schließ die Tür!«, verlangte Togo.
    Vicky schwang den Wagenschlag zu.
    »Jetzt werden wir eine kleine Vergnügungsfahrt unternehmen!«, grinste Togo.
    »Und hinterher wirst du mir den Gefallen erweisen, Tony Ballard in eine tödliche Falle zu locken.«
    Vicky nickte benommen.
    »Ja, Togo. Ich werde alles tun, was du von mir verlangst.«
    Der Puppenmacher lachte.
    »So ist es brav, Mädchen. Wirklich brav!«
    Der Japaner griff nach dem Startschlüssel.
    Da wurde plötzlich auf seiner Seite die Tür aufgerissen.
    Zwei silberne Hände packten ihn, rissen ihn aus dem Fahrzeug, schleuderten ihn schwungvoll auf die Straße.
    Togo stieß einen krächzenden Schrei aus.
    Entsetzt starrte er nach oben.
    Über ihm stand Silver. Drohend. Wütend. Mit Augen, in denen ein grenzenloser Hass funkelte.
    Togo schnellte auf die Beine. Er drosch Mr. Silver seine Krallen ins Gesicht.
    Doch Silver war nicht zu verletzen. Die Krallen knirschten über metallene Haut.
    Der Hüne grub dem Dämon seine Fäuste mehrmals in den Leib.
    Akihito Togo begriff sogleich, dass er diesem Muskelmann nicht gewachsen war.
    Er wollte herumfahren und davonrennen, doch Silver ließ das nicht zu.
    Gnadenlos drosch er ihn zusammen, schlug mit den Fäusten auf ihn ein.
    Wie ein getretener Wurm wand sich die Bestie auf dem Boden, blutete aus Mund und Nase.
    Togo begann sich zu verändern.
    Als er Puppenbeine und Puppenhände
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher