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GK064 - Vögel des Todes

GK064 - Vögel des Todes

Titel: GK064 - Vögel des Todes
Autoren: A.F.Morland
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stürzten.
    Da passierte etwas, worauf keiner dieser zu Tode erschrockenen Menschen zu hoffen gewagt hätte. Vor den von Angst und Unglauben geweiteten Augen der gebannten Leute fingen die grausamen Blutgeier ohne irgendjemandes Zutun Feuer.
    Augenblicklich brachen sie den Angriff ab.
    Die brennenden Flügel der fliegenden Dämonen erzeugten ein unheimliches Knistern und Knattern. Sie peitschten die Luft zu einem heißen Sturm auf.
    Verstört beobachteten die entsetzten Menschen das schaurige Schauspiel, das sich ihnen nun bot.
    Die kräftigen Körper der Vögel begannen auf eine gespenstische Weise zu leuchten.
    »0 Gott, die brennen ja!«, schrie jemand verständnislos.
    »Die glühen!«, schrie jemand anders.
    »Ja! Sie glühen!«, riefen nun mehrere Menschen gleichzeitig.
    Das pechschwarze Gefieder der grausamen Dämonen verfärbte sich. Während die schrecklichen Geier über den Köpfen der erstarrten Menge schwebten, wurde ihr Gefieder erst dunkelgrau, dann hellgrau und schließlich schneeweiß.
    Ihre glühenden Körper quollen hässlich auf.
    Sie stießen markerschütternde Laute aus, während sie mit ihren zuckenden Schwingen weiterhin diesen atemraubenden Sturm entfachten.
    Wilde, hektische Tänze vollführten diese sterbenden Teufel in der Luft.
    Es hatte den Anschein, als wollten sie fortfliegen, hätten aber nicht mehr die nötige Kraft dafür. Als wären sie am Himmel festgebunden, wankten und taumelten sie hin und her.
    Sie kollidierten mit den Flügeln, drohten abzustürzen, flatterten aufgeregt, sobald sie erschrocken bemerkten, dass sie an Höhe verloren.
    Immer unförmiger wurden ihre Körper.
    Mit einem Mal stießen sie menschliche Hilfeschreie aus.
    Die Menge erfasste das nackte Grauen.
    »Was sind das für entsetzliche Teufel!«, wagte ein Mann zu rufen.
    Eine junge Frau hielt die lähmende Angst nicht mehr länger aus. Mit einem grellen Schrei brach sie zusammen.
    Niemand war fähig, ihr zu Hilfe zu eilen.
    Jedermann blickte gebannt auf die Dämonen, die plötzlich Menschenköpfe zwischen den schlagenden Schwingen sitzen hatten und nun erschütternde Schmerzenslaute von sich gaben.
    Da leitete das Grauen den letzten Akt ein.
    Der erste weiß glühende, unförmig aufgequollene Blutgeier zerplatzte vor aller Augen wie ein in die Luft geschossener Feuerwerkskörper.
    Ein greller Funkenregen ging auf das kleine Fischerdorf nieder.
    Schon zerplatzte das zweite Untier mit lautem Knall.
    Dann wurde der dritte zuckende Vogelleib von einer ohrenbetäubenden Explosion zerfetzt.
    Dem dritten Knall folgte der vierte, der fünfte und schließlich der sechste.
    Glühende Funken rasten vom Himmel herab, vermochten aber keinerlei Schaden anzurichten.
    Keiner wollte glauben, was er mit eigenen Augen gesehen hatte. Zu schrecklich war dieses Erlebnis gewesen.
    Und es war gewiss, dass die Todesangst noch lange Zeit in den Herzen dieser Menschen bleiben würde.
    ***
    Ein furchtbares Beben ließ das Montgrimassiv erzittern.
    Paco Benitez, der gefährliche Blutgeier, stürzte mitten im Flug ab. Er knallte hart auf den Boden der Höhle.
    Knirschend brachen seine Flügel, während er sich mehrmals überschlug.
    »Tony!«, schrie Vicky hinter dem Monster entsetzt. Sie rappelte sich auf.
    »Hierher, Vicky!«, rief ich aufgeregt. »Schnell! Komm zu mir!«
    Vicky lief, als würde sie um ihr Leben rennen. Der Blutgeier stieß mit seinem fürchterlichen Schnabel nach ihr, verfehlte sie jedoch.
    Mit leichenblassem Gesicht warf sich Vicky in meine Arme. Eng aneinander gepresst, zitternd vor Erregung, beobachteten wir den Todeskampf des scheußlichen Dämons.
    Aus seinem weit aufgerissenen Schnabel drang ein grauenvolles Röcheln.
    »Mach ein Ende! Mach ein Ende mit ihm, Tony!«, kreischte Vicky. Sie presste die Hände verzweifelt auf ihre Ohren. »Ich kann das nicht mehr hören!« Ich drückte sie von mir.
    Der Geier lag zuckend auf dem Boden. Seine glühenden Augen starrten mich hasserfüllt an.
    Mit zusammengepressten Kiefern nahm ich die Axt auf, um dem Scheusal den Rest zu geben.
    Vorsichtig näherte ich mich dem Untier. Unangenehm klebten die blutgetränkten Kleider an meinem Körper. Wild schlug der Geier mit den Flügeln, als er mich auf sich zukommen sah. Ein Zischen und Fauchen kam aus seinem Schnabel. Ich wusste, dass ich ihn tödlich getroffen hatte, als ich das Totem zerschmetterte.
    Nun krepierte er. Langsam und qualvoll, so, wie es ihm Asmodi, der Fürst der Finsternis, vorausgesagt hatte.
    Ich weiß, dass ich mit
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