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GK064 - Vögel des Todes

GK064 - Vögel des Todes

Titel: GK064 - Vögel des Todes
Autoren: A.F.Morland
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Plastiktrinkhalme heraus.
    »Was ist das?«, fragte Vicky beeindruckt.
    »Cocktail Castell Montgri«, sagte Jess Rivera. »Man kriegt ihn hier in der Gegend überall. Der Drink erfreut sich speziell bei den Touristen großer Beliebtheit. Wenn er Ihnen schmeckt, verrate ich Ihnen die Zusammensetzung.«
    Rivera nahm sich einen Sangria.
    Vicky kostete den Cocktail.
    »Nun?«, fragte Rivera.
    »Ausgezeichnet. Wirklich hervorragend!«, rief Vicky beeindruckt aus. Sie trank gleich noch einmal, um zu beweisen, dass sie ehrlich meinte, was sie sagte.
    Während sie trank, schaute sie Rivera über den Rand des Glases an. Sie fand es eigenartig, dass sie mit einem Mal meinte, diesem Mann zum ersten Mal gegenüberzusitzen.
    Rivera kam ihr auf eine seltsame Weise fremd vor. Daran war jedoch nicht der Drink schuld. Die Sache hatte eine andere Ursache.
    In Riveras Gesicht war eine Verwandlung vorgegangen.
    Der Mann, der sie an der Tür begrüßt hatte, und jener Mann, dem sie nun gegenübersaß, waren nicht ein und dieselbe Person. Je mehr Vicky darüber nachdachte, desto stärker fielen ihr die merkbaren Unterschiede zwischen dem Dr. Rivera, den sie kannte, und diesem ihr völlig fremden Mann auf.
    Als sie glaubte, die Zusammenhänge begriffen zu haben, entfiel ihr das Glas. Es zerschellte auf dem Boden. Der Cocktail spritzte nach allen Richtungen.
    Der fremde Mann, der noch vor wenigen Augenblicken wie Jess Rivera ausgesehen hatte, lächelte spöttisch.
    »Der herrliche Drink!«, sagte er mit einer Stimme, die nun auch nicht mehr die von Dr. Eivera war. »Schade darum.«
    Vickys Augen weiteten sich.
    Sie ahnte Schreckliches.
    »Wer sind Sie?«, presste sie ängstlich hervor.
    Der Mann setzte ein dämonisches Grinsen auf.
    »Ich bin Paco Benitez!«, sagte er hart, und Vicky roch plötzlich den scheußlichen Verwesungsgeruch, der ihr entgegenwehte.
    ***
    Vicky schnellte hoch.
    »Ich habe Sie gewarnt!«, sagte Benitez mit grollender Stimme. »Aber Sie haben nicht auf mich gehört. Nun ist es Zeit, zu beweisen, dass Paco Benitez keine leeren Drohungen ausspricht.«
    Die Hand des Fremden schnappte nach dem Mädchen.
    Vicky kreiselte mit einem schrillen Schrei herum und rannte durch den Salon. Die Tür stand offen. Sie lief darauf zu, wollte nach draußen stürmen, doch sie prallte in vollem Lauf gegen eine unsichtbare Wand.
    Hinter ihr stieß der gefährliche Dämon ein schauriges Gelächter aus.
    »Sie entkommen mir nicht!«, rief er. »Niemand entkommt Paco Benitez, wenn er es nicht will!«
    Bestürzt wandte sich Vicky um. Sie stemmte sich mit dem Rücken gegen die unsichtbare Mauer. Eine schreckliche Kälte strömte davon in ihren Körper über.
    Zitternd starrte sie Benitez an, der sich ihr nun mit langsamen Schritten näherte.
    Ihre Angst stieg ins Unermessliche.
    Sie begann um Hilfe zu rufen. Sie rief auch Dr. Brents Namen. Benitez grinste teuflisch.
    »Sie können schreien, so viel Sie wollen. Niemand wird Sie hören, dafür habe ich selbstverständlich gesorgt. Ihre Stimme vermag dieses Haus nicht zu verlassen. Selbst wenn Sie noch so laut schreien, werden Ihre Rufe in den Wänden dieses Gebäudes ungehört versiegen. Sie hätten rechtzeitig begreifen sollen, wie mächtig Paco Benitez ist.«
    Seine letzten Worte waren mit einem seltsamen Krächzen unterlegt.
    Plötzlich sah Vicky schwarze Federn in seinem Gesicht.
    Ungemein schnell bedeckte sich sein ganzer Kopf damit.
    Dann sprang der bleiche Geierschnabel hervor. Er starrte sie mit seinen mordlüsternen stechenden Augen durchdringend an.
    Sein Anblick erschreckte das Mädchen zu Tode.
    Man musste einfach Angst haben vor dieser bestialischen Zwittergestalt.
    Er sah schrecklich aus. Ein kräftiger hoch gewachsener Mann mit einem ekelhaften Geierschädel auf den breiten Schultern.
    Zwei Schritte lagen noch zwischen ihm und seinem Opfer.
    Vicky fühlte, wie der Schweiß aus ihren Poren brach. Sie hatte schon einige unheimliche Dinge erlebt, doch das hier war der Gipfel des Grauens.
    Mit einem verzweifelten Schrei federte sie zur Seite, als er nach ihr griff. Seine Hand streifte ihren Arm. Sofort schrie sie wieder. In ihrer höllischen Angst schleuderte sie ihm alles entgegen, was sie hochheben konnte.
    Er ließ sich aber durch nichts davon abhalten, auf sie zuzugehen.
    In einer Ecke des Raumes stellte er Vicky.
    Namenlose Angst verzerrte ihr hübsches Gesicht.
    Furchtbare Panik erfasste sie, als sich Paco Benitez nun vollends in diesen grausamen Blutgeier
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