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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut
Autoren: A.F.Morland
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die sich als Werwolf auf ihn gestürzt hatte, lag noch quälend und bleiern in seinen Knochen.
    Vicky Bonney war da. Sie machte einen verzweifelten Eindruck. In den Nächten, die er hier verbracht hatte, hatte sie kein Auge zugetan. Ihre Wangen wirkten fahl.
    Ihre Bewegungen wirkten matt. Ihr Lächeln verriet mit großer Deutlichkeit, wie müde und erschöpft sie war.
    »Tony!«, sagte sie, und erhörte, wie sie die Tränen mühsam niederkämpfte.
    »Mein Tony!«
    Sie küsste ihn auf den Mund. Ihre Lippen waren heiß und bebten.
    Noch jemand war da.
    Professor Edgar Davies. Der Mann trat nun ebenfalls an Tonys Bett und reichte ihm ernst die Hand.
    »Ich freue mich, dass Sie sich allem Anschein nach ein wenig erholt haben, Inspektor Ballard.«
    Tony nickte schwach.
    »Ja. Ich fühle mich ein bisschen besser.« Tony sagte das vor allem auch für Vicky, um sie zu beruhigen und ihr einen Teil von ihren Sorgen abzunehmen.
    »Der Arzt hat uns erzählt, du hättest wegen einer Krankenschwester getobt«, sagte Vicky.
    Tony schluckte erregt.
    »Die Krankenschwester war eine Hexe. Sie hat sich in einen Werwolf verwandelt und ist über mich hergefallen.«
    »Wie schrecklich!«, stöhnte Vicky.
    Tony musste dem Professor genau erzählen, was vorgefallen war. Obwohl er sich nur ungern an dieses furchtbare Erlebnis erinnerte, berichtete er in allen Einzelheiten. Anschließend griff er drei Tage in die Vergangenheit zurück. Er musste dem Professor erzählen, was an jenem Tag geschehen war, nachdem er den Galgenbaum gesprengt hatte. Tony sprach von allem, woran er sich erinnern konnte, bis er an jenem Punkt anlangte, wo für ihn der Film abgerissen war.
    Vicky hörte mit bleichem Gesicht zu.
    Sie starrte Tony an, als wäre er verloren, als würde er schon nicht mehr leben.
    »Noch ist nichts verloren«, sagte Ballard, um dem Mädchen und sich selbst Mut zu machen. »Ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich werde bis zum letzten Atemzug um mein Leben kämpfen.«
    Das hörte sich gut an. Aber gab es keine Waffe, die die Hexe besiegen konnte, die sie abwehren konnte, wenn sie angriffen?
    Professor Davies machte einen unruhigen, geladenen und gespannten Eindruck auf Ballard. Der Mann trug irgendetwas Schwerwiegendes mit sich herum, wollte es sagen, schien aber nicht recht zu wissen, womit er beginnen sollte.
    »Bedrückt Sie etwas, Professor?«, half Tony dem Mann.
    Edgar Davies strich sich den schneeweißen Bart.
    »Ich konnte den toten Punkt in meinen Nachforschungen wider Erwarten überwinden, Inspektor Ballard.«
    Tony horchte gespannt auf.
    »Sie sind weitergekommen?«
    »Ja.«
    »Was konnten Sie ermitteln Professor?«, fragte Tony Ballard neugierig und erregt.
    »Ich glaube, ich bin der Lösung einen Schritt näher gekommen«, sagte Edgar Davies zögernd.
    »Wirklich?«
    Davies nickte.
    »Natürlich kenne ich noch nicht das ganze Geheimnis, Inspektor. Sonst hätte ich bereits die nötigen Schritte unternommen. Aber es ist mir immerhin gelungen, eine uralte Schrift zu entziffern. Dieses Dokument ist äußerst wichtig. Es ist schwer beschädigt in meine Hände gelangt, und es kostete mich einige Mühe, die alten Aufzeichnungen halbwegs zu rekonstruieren. Leider habe ich noch nicht alles beisammen. Doch so viel ist gewiss: Die sieben Hexen besitzen einen Stein, den man den Stein des ewigen Lebens nennt. Solange er sich in ihrem Besitz befindet, kann man die Bestien nicht töten, und sie werden unser Dorf immer aufs Neue heimsuchen, Leute morden, quälen und brandschatzen.«
    »Wo ist dieser Stein?«, fragte Tony aufgeregt dazwischen.
    »Er befindet sich in irgendeinem unterirdischen Labyrinth.«
    »Wo?«
    »Das zu entziffern ist mir noch nicht gelungen«, erwiderte Professor Davies bedauernd. »Aber ich arbeite Tag und Nacht an der Lösung dieses letzten Rätsels.«
    »Was ist das für ein Stein?«, fragte Vicky.
    »Die Aufzeichnung sagt, dass der Teufel seinen Hexen diesen Stein zum Geschenk gemacht hat. Aber nur den Auserwählten, um sie vor dem Tod durch Menschenhand zu schützen. Es soll ein magischer Stein sein, der ein weißes Licht versprüht. Kalt wie Eis soll dieser Stein sein, obwohl er glüht. Und solange er leuchtet, leben die Hexen.«
    Tony hörte aufgeregt zu.
    Nun fragte er nervös: »Kann man dieses Glühen löschen?«
    »Das kann man«, sagte der Professor.
    »Wie?«, fragte Tony hastig.
    »Indem man Menschenblut darauf tropfen lässt. Mit Menschenblut in die Glut zu löschen.«
    »Und was passiert dann mit den
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