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GK0200 - Das Todeskarussell

GK0200 - Das Todeskarussell

Titel: GK0200 - Das Todeskarussell
Autoren: Jason Dark
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Sinclair. Ich freue mich für Sie mit, und hoffentlich werden Sie sehr sehr lange Freude an dem neuen Wagen haben.«
    Mit diesen Worten drückte der Mann John Sinclair die Schlüssel in die Hand.
    John schloß die Finger. Auch er lächelte. Lange genug hatte er schließlich auf den Augenblick gewartet. In respektvoller Entfernung standen die Kollegen. Der Verkäufer hatte den Bentley direkt vor das Yard-Gebäude gefahren. John war davon gar nicht begeistert gewesen. Er hatte den Wagen persönlich abholen wollen, doch bei dem Verkäufer hatte er wie gegen eine Wand geredet.
    Sicher, der Bentley war teuer. Und John Sinclair war lange nicht der Mann, der den Wagen aus der linken Tasche bezahlte. Er hatte sich dafür krummlegen müssen, hatte einen Kredit aufgenommen, und auch Scotland Yard hatte einen Teil der Finanzierung beigesteuert. Allerdings als absolute Ausnahme. Wäre John Sinclair in seinem Job nicht so überaus erfolgreich gewesen, wäre dies gar nicht möglich gewesen. So aber hatte Superintendent Powell – Johns Chef – alle Beziehungen spielen lassen und sich letzten Endes auch durchsetzen können.
    John Sinclair – von seinen Freunden auch Geisterjäger genannt – war auf seinem Gebiet wirklich ein Phänomen. Ein As in der Geister- und Dämonenbekämpfung. Mit unbeugsamem Willen und zielstrebiger Entschlossenheit hatte er sich durchgesetzt gegen die finsteren Mächte, die unsere Welt bedrohen und auch gegen Neider im eigenen Lager. Eine hundertprozentige Aufklärungsquote hatte John dienstgradmäßig nach oben katapultiert. Er war der jüngste Oberinspektor beim Yard und hatte Fälle gelöst, die oft so unwahrscheinlich waren, daß sie zahlreiche Menschen gar nicht glauben wollten.
    John Sinclair war ein erklärter Gegner der Dämonen. Er jagte sie dort, wo sie auftraten. Aber die Mächte der Finsternis ersannen immer teuflischere Tricks, um die Menschheit in ihre Gewalt zu bekommen. Mehr als einmal hatte es John nur seinem Glück und seinem unerschrockenen Mut zu verdanken, daß er bisher jeden Fall gelöst hatte. Erst vor zwei Wochen hatte er mit seinen Freunden Suko und Bill Conolly Madame Wu, der Spinnenkönigin, das blutige Handwerk gelegt.
    Der Vertreter der Firma strahlte John noch immer an. Er hatte wieder eine dicke Provision kassiert, so daß er John mit ruhigem Gewissen eine allzeit gute Fahrt wünschen konnte.
    Der Oberinspektor bedankte sich und stieg in seinen neuen Wagen. Lederpolster glänzten ihm entgegen. Schwarz gefärbt. Die Sitze waren breit und bequem. Teakholztäfelung am Armaturenbrett gab dem Wagen eine elegante Note.
    John schnallte sich an. Die Automatikgurte rasteten ein.
    Der Geisterjäger startete.
    Der Motor kam sofort, schnurrte wie eine zufriedene Katze, die genußvoll eine Maus verschluckt hatte.
    John Sinclair lenkte den Bentley auf den yardeigenen Parkplatz und stellte ihn in der für ihn reservierten Parkbucht ab. Es juckte ihm in den Fingern, mit dem neuen Wagen eine größere Tour zu machen, doch Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps.
    John mußte in sein Büro.
    Mit dem Lift fuhr er hoch.
    Glenda Perkins, schwarzhaarig, unerhört sexy und Johns Sekretärin, stand auf dem Gang. Das Girl hatte vor Aufregung einen roten Kopf bekommen.
    »Mr. Sinclair«, rief sie. »Ich habe Sie gesehen.«
    John grinste. »Wie schön für Sie.«
    Glenda ließ sich gar nicht beirren. »Ich meine, wie Sie auf dem Parkplatz aus dem Wagen stiegen. Ich finde den Bentley unheimlich schick. Einfach toll.«
    John drängte sich an Glenda vorbei. Sie war dreiundzwanzig, hatte ein süßes Puppengesicht und große, unwahrscheinlich blaue Augen, die von langen Wimpern meist halb verdeckt wurden. Sie trug einen knallroten Pulli und dazu einen schwarzen, modisch engen Rock. Hinter John schloß Glenda Perkins die Tür. Sie schwärmte noch immer von dem Wagen, genau wie sie heimlich von ihrem Chef sehr begeistert war. John hatte das schon bemerkt, er hütete sich aber, mit Angestellten irgendein Techtelmechtel anzufangen.
    »Sie könnten mir einen von Ihren berühmten Kaffees machen«, schlug John vor, um sie endlich aus ihrer Schwärmerei zu reißen. »Schon fertig, Mr. Sinclair. Ich bringe Ihnen eine Tasse ins Büro.«
    »Das wäre nett.« John ließ die Tür offen.
    Zum Glück wußte Glenda nicht genau, mit welchen Fällen John zu tun hatte. Sie stand ihm nur für den allgemeinen Schriftkram zur Verfügung. Die Berichte über die von John gelösten Fälle wurden von anderen Leuten
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