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GK0200 - Das Todeskarussell

GK0200 - Das Todeskarussell

Titel: GK0200 - Das Todeskarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frank die beiden Männer. Der eine davon war McMahon. Er lag halb auf dem Boden und hielt einen schweren Schraubenschlüssel umklammert. Den rechten Arm hatte er zum Schlag erhoben.
    Frank Spiro dachte zuerst an einen Überfall. Mit zwei langen Schritten stürmte er in den kleinen Raum, und in dem Augenblick drehte sich der andere Kerl, der ihm bisher den Rücken zugekehrt hatte, um. Frank Spiro sah genau in das Gesicht seines toten Kollegen Ken Kovac!
    ***
    »Ich – ich denke, du bist tot«, stammelte Doug McMahon. Er wußte selbst, wie blödsinnig die Worte klangen, aber ihm fielen im Moment keine anderen ein.
    Der Vampir verzog seine Lippen. »Ich bin auch tot«, sagte er flüsternd. »Aber nicht so, wie du es dir vorstellst, McMahon. Ich kann immer wieder leben und meinen Auftrag ausführen.«
    Doug McMahon begann zu husten. Er hatte sich am Tisch festgeklammert und schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf. »Welchen Auftrag mußt du ausführen?« wollte er mit schwacher Stimme wissen.
    Der Untote lachte. Er weidete sich an der Angst des Tankstellenbesitzers. So grob McMahon auch war, er war aber ein Kind dieser Gegend. Und hier, wie auch sonst auf der Insel, glaubte man noch an Geister und Gespenster. Nicht weit von Brickaville entfernt gab es sogar ein altes Spukhaus, in dem der Geist einer längst verstorbenen Gräfin umgehen sollte. Und McMahon glaubte fest daran, daß dieser Geist auch existierte.
    Und plötzlich kam die Angst. Sie überfiel den Tankstellenbesitzer wie ein wildes Tier.
    McMahon sank auf die Knie. »Kovac!« heulte er. »Kovac, tu mir nichts. Du weißt, ich habe dich immer gut behandelt. Ich habe dir Geld und Brot gegeben, als dich niemand mehr haben wollte. Bitte, Kovac, laß mich am Leben.«
    Der Vampir lachte grausam. Dabei öffnete er seinen Mund und präsentierte die beiden nadelspitzen Zähne.
    McMahon begann zu zittern. »Nein«, würgte er. »Nicht…« Hastig schlug er ein Kreuzzeichen.
    Der Vampir schrie. Er drehte den Kopf zur Seite und hob noch seinen Arm schützend vor das Gesicht.
    »Tu es nie wieder, McMahon!« brüllte er. »Nie wieder das Kreuzzeichen, hörst du!«
    McMahon gab keine Antwort. Auf allen vieren war er zur Seite gekrochen, unter dem Tisch her. Wie ein waidwundes Tier versuchte er die rettende Tür zu erreichen.
    Doch der Vampir erriet die Absicht. Er sprang vor, trat gegen den Tisch, und dieser kippte um.
    Er polterte neben McMahon zu Boden, der leere Kaffeebecher fiel mit einem blechernen Ton zu Boden.
    Doug McMahon packte ihn und zielte mit dem Becher nach dem Vampir.
    Der Untote zuckte zurück. »Du Hund!« schrie er. Er wollte sich auf den Tankstellenbesitzer stürzen, doch McMahon war schon auf einen kleinen, grün lackierten Spind zugehetzt und hatte mit einem Ruck die Tür aufgerissen.
    Griffbereit lag der schwere Schraubenschlüssel im zweituntersten Fach.
    McMahon packte ihn und wirbelte herum.
    Er traf den Untoten in der Körpermitte.
    Der Vampir wurde zurückgeworfen, stolperte über den Tisch, verlor das Gleichgewicht und fiel auf den Rücken. Einige Herzschläge lang war er wehrlos.
    McMahon lachte gellend und irr. »Du Höllenhund!« geiferte er und wollte sich auf den Untoten stürzen.
    Doch Kovac hatte aufgepaßt. Pfeilschnell zuckte seine rechte Hand vor und umklammerte das Schlaggelenk des Tankstellenbesitzers. Der Hieb wurde gestoppt. McMahon hatte das Gefühl, eine Stahlspange würde sein Gelenk halten.
    Er kniete noch immer über dem Vampir, der plötzlich anfing zu lachen. »Du schaffst es nicht, McMahon!« keuchte er. »Ich werde meinen Auftrag ausführen und dich auf das Todeskarussell bringen. Und dort wirst du dann die Höllenfahrt antreten.«
    Doch McMahon wollte nicht aufgeben. Er ließ sich von dem Untoten auch nicht einschüchtern. Mit aller Kraft stemmte er sich gegen den Klammergriff, doch Kovac gelang es, McMahons Handgelenk immer mehr zur Seite zu drehen.
    Der Tankwart spürte einen rasenden Schmerz.
    »Laß los!« zischte der Vampir. »Du schaffst es nicht!«
    Wild schüttelte Doug McMahon den Kopf.
    Das war genau in dem Augenblick, als Frank Spiro an der Tür auftauchte.
    Die Glocke schlug an.
    Der Vampir und auch McMahon erstarrten in ihrer Kampfhaltung. Der Tankwart fing sich als erster. »Frank!« schrie er. »Los, hilf mir, zum Teufel!«
    Doch Spiro stand wie festgewachsen auf der Türschwelle. Er hatte den Schock längst nicht überwunden. Für ihn war es ein Ding der Unmöglichkeit, Ken Kovac plötzlich vor sich zu

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