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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche
Autoren: Jason Dark
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Bestie.
    Er hatte es endlich geschafft, die mit geweihten Silberkugeln geladene Pistole hervorzuholen. Er stieß den linken Arm vor, und seine Finger gruben sich in die lederartige Haut des Vampirs.
    Die Bestie drehte den Kopf.
    Kleine, blutunterlaufene Augen starrten den Oberinspektor an. John Sinclair sprang zurück und hob die Waffe.
    Da lachte der Vampir, denn er wußte genau, daß ihn eine Kugel nicht töten konnte.
    »Die Pistole ist mit Silberkugeln geladen«, sagte John Sinclair. Er sah noch das Erschrecken in den Augen des Vampirs, dann drückte er ab.
    Dicht unterhalb des Kopfes traf er die Fledermaus in den Leib. Gleich zweimal.
    Die Bestie wurde zurückgestoßen. Ein gequälter, nahezu menschlicher Schrei gellte aus dem Maul der blutsaugenden Bestie. Sie drehte sich ein paarmal um die eigene Achse, Blut strömte aus den Wunden. Das Blut unschuldiger Opfer.
    Eine schreckliche Verwandlung ging mit dem Monster vor. Die lederartige Haut verschwand, genau wie die Schwingen und der übrige Leib. Vor John und Suko stand plötzlich ein verletzter, nackter Mensch, der langsam zusammensackte und innerhalb von Sekunden zerfiel und zu Asche wurde.
    Suko rappelte sich mühsam vom Boden hoch. Er grinste schon wieder. »Ich glaube, das war’s«, sagte er. »Teufel, noch ein paar von den Überraschungen, und ich werde ernstlich böse. Bin nur gespannt, was dieser komische Lethian jetzt sagen wird. Erst die Wölfe, dann der Vampir.«
    Suko klopfte sich den Schnee von der Kleidung. »Naja, wir werden ihm ja noch mal gegenüberstehen.«
    Suko wurde von John Sinclair unterbrochen. »Da, dein Schützling wird wach.«
    In der Tat. Phil Sounders versuchte sich stöhnend aufzurichten. Sein Blick war völlig klar, allerdings verständnislos. John Sinclairs Schlag mußte die Hypnose wohl aufgehoben haben. Phil blickte die beiden Männer an. »Wo – wo bin ich?« fragte er. »Und wer sind Sie?« Plötzlich hatte er Angst und wollte davonkriechen, doch Suko war mit zwei Schritten bei ihm und hob ihn spielerisch leicht auf die Beine.
    »Keine Sorge, mein Freund, du befindest dich hier in guten Händen. Der Herr dort ist Oberinspektor Sinclair von Scotland Yard, und zu mir kannst du Suko sagen.«
    »Stimmt das, Sir?« erkundigte sich Phil Sounders zögernd bei John.
    Der Geisterjäger nickte. »Ja, mein Freund hat recht.«
    »Aber wie komme ich hierher? Was ist überhaupt geschehen?« Phil Sounders schüttelte verständnislos den Kopf, verzog aber dann das Gesicht, weil die Nachwirkungen des Schlages noch nicht völlig abgeklungen waren.
    »Das ist eine lange Geschichte, Phil, die ich Ihnen besser in Saxton erzähle.«
    »Ja, natürlich. Komisch, ich habe an die letzten Tage so gut wie gar keine Erinnerung mehr. Irgend etwas muß mit mir geschehen sein.«
    John und Suko tauschten einen bezeichnenden Blick.
    Dann gingen sie zum Wagen. Phil Sounders setzte sich in den Fond, während Suko auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
    Mit seinem fahrerischen Geschick gelang es dem Oberinspektor, den Austin aus dem Graben zu rangieren.
    »Mein Onkel ist tot«, sagte Phil Sounders plötzlich, als sie schon fast eine halbe Meile gefahren waren.
    »Das stimmt«, erwiderte John. Im Innenspiegel sah er, wie Phil Sounders den Kopf senkte. »Wissen Sie auch noch, was danach geschehen ist?« erkundigte sich John.
    »Teils, teils. Einmal war ich in Saxton, in der Gastwirtschaft, aber dann ist der Faden wieder gerissen. Halt, da war noch eine blonde Frau, die ich in dem Lokal getroffen habe. Ich wollte sie…« Phil Sounders hob die Schultern. »Tut mir leid, ich weiß nichts mehr.«
    »Keine Angst, wir werden Ihnen schon wieder auf die Sprünge helfen«, erwiderte John. »Aber jetzt freuen Sie sich erst mal auf einen heißen Tee. Den haben wir uns nämlich alle drei verdient.«
    ***
    Der Vampir schrie!
    Markerschütternd hallte das Gebrüll des Untoten durch den Raum. Es jagte den anwesenden Menschen kalte Schauerüber den Rücken, und vor allen Dingen die beiden Wirtsleute standen steif vor Entsetzen.
    Das silberne Kreuz in John Sinclairs Hand zitterte nicht. Eine Handbreit vor den Augen des Vampirs stand er mit dem Kreuz wie ein Felsblock.
    Ruhig, unerschütterlich!
    Der Geisterjäger hatte dem Vampir den Knoblauch aus dem Mund genommen, hielt ihn aber dafür mit seinem silbernen geweihten Kreuz in Schach.
    John wollte von dem Vampir Informationen, und die konnte er nur auf eine bestimmte Art und Weise erhalten.
    »Du hast Angst vor dem Kreuz?« fragte
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