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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche
Autoren: Jason Dark
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betreten zu Boden. Er hatte seinen linken Arm um die Schulter seiner Frau gelegt, und Jane sah, wie sehr die Hände zitterten.
    »Haben Sie den Vampir erledigt?« fragte Wilma mit schwacher Stimme.
    »Nicht ganz«, erwiderte Jane.
    Angst flackerte in Wilmas Blicken auf.
    Die Detektivin legte der Frau beruhigend die Hand auf die Schulter. »Sie brauchen aber trotzdem keine Angst zu haben, Mrs. Chester. Ich habe den Unhold unschädlich gemacht. Ihr Knoblauch hat mir dabei sehr geholfen. Kommen Sie mit, und sehen Sie selbst. Aber bitte, erschrecken Sie sich nicht.«
    »Nein, nein.«
    Jane ging vor, und als die beiden Chesters ihre Gaststube betraten, hatte Wilma doch Mühe, einen Schrei zu unterdrücken. Das Bild, das sich bot, war wirklich nichts für schwache Nerven. Der Vampir wälzte sich auf dem Boden. Er war seltsam grau im Gesicht. Spitz traten die Wangenknochen hervor. Die Augen lagen tief in den Höhlen. Er hatte es nicht geschafft, den Knoblauchknollen aus dem Mund zu stoßen. Zu schwach waren seine Reflexe.
    »O mein Gott«, flüsterte Wilma Chester nur. »Was werden Sie denn jetzt tun, Miss Collins?«
    »Chiefinspektor Sherman anrufen. Schließlich war Tanner ja mal sein engster Mitarbeiter.«
    »Und was geschieht dann? Wollen Sie den Vampir denn nicht töten?« fragte der Wirt und schüttelte sich.
    »Nein!«
    »Warum das denn nicht?«
    »Weil ich in diesem Mann einen phantastischen Trumpf habe, den mir so leicht keiner mehr wegnimmt. Er wird uns über die Geheimnisse der MYSTERY SCHOOL aufklären können, und vielleicht, Mr. Chester, kann er uns auch hinführen.«
    ***
    John Sinclair handelte innerhalb der nächsten Sekunden. Entschlossen schnappte er sich Phil Sounders und zerrte ihn auf den Wagen zu. Als Sounders sich immer noch wehrte, war es der Oberinspektor leid.
    Mit einem wohl dosierten Schlag schickte er den jungen Mann ins Reich der Träume.
    Suko hatte inzwischen den gefährlicheren Teil der Aufgabe übernommen.
    Er hatte sich den Wölfen gestellt.
    Breitbeinig stand der riesenhafte Chinese da. Die hindernde Jacke hatte er sich vom Körper gerissen.
    Die Bestien jagten heran. Sie schienen förmlich über den Boden zu fliegen, so schnell waren sie.
    Der erste Wolf flog auf Suko zu. Der hünenhafte Chinese warf sich ihm entgegen und packte ihn mitten im Sprung. Beide Hände umklammerten die Kehle der Bestie.
    Suko stieß einen Schrei aus, drehte sich und schmetterte den Wolf zu Boden. Mit gebrochenem Genick blieb das Tier tot liegen. Den zweiten Wolf schaffte sich Suko mit einem mörderischen Karatetritt vom Leib, den dritten schlug er mit der Handkante bald entzwei.
    Dann war John Sinclair an der Reihe.
    Er hatte Phil Sounders endlich in den Wagen geschafft und danach sofort seine Pistole gezogen.
    Der Geisterjäger schoß wie im Training.
    Die Detonationen der Schüsse zerrissen die Stille des langsam schwindenden Tages und rollten als grollende Echos über das vereiste Land.
    Die blutgierigen Bestien überschlugen sich mehrmals mitten im Sprung und rutschten dann tot über den glatten Boden. Vier Wölfe lebten nicht mehr. Der fünfte, den Suko mit einem Tritt gestoppt hatte, zog humpelnd und winselnd davon. Die beiden Männer ließen ihn laufen.
    Der Chinese wandte sich aufatmend um. »Bin gespannt, ob der Kerl noch mehr von diesen Tierchen auf Lager hat«, sagte er, rieb sich die klamm gewordenen Hände und zog seine Jacke wieder an.
    John steckte die Pistole weg. »Keine Ahnung, aber ich bin sicher, daß unser Kampf beobachtet worden ist.«
    Suko grinste. Er fühlte sich richtig in Form. »Und jetzt? Sollen wir den Laden da auseinandernehmen?«
    Der Oberinspektor überlegte einen Augenblick. Dann schüttelte er den Kopf. »Nein, noch nicht. Ich muß erst noch mehr über die Schule wissen. Unser Freund da drin«, John deutete auf den Wagen, »wird uns bestimmt noch einiges sagen können. Ich schätze, daß wir dann eine Polizeiaktion starten können.«
    »Ist das nicht zu aufwendig?«
    Sinclair hob die Schultern. »Wir werden sehen.«
    Die beiden Männer stiegen ein. Phil Sounders lag auf dem Rücksitz, bewußtlos. Suko setzte sich aber sicherheitshalber in den Fond. »Für den Fall, daß unser Freund etwas früher aufwacht, als er soll«, meinte der Chinese.
    John nickte nur und ließ den Motor an. Vorsichtig wendete er den Wagen auf dem schmalen Weg. Dann fuhr er langsam zurück. Von den Bewohnern der Schule hatte sich niemand mehr blicken lassen.
    Die Sonne ging unter. Nicht mehr lange, und
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