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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche
Autoren: Jason Dark
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der Geisterjäger.
    Der Vampir nickte hastig. In seinen Blicken lag die nackte Todesangst.
    John Sinclair lächelte kalt. Dann sagte er: »Wenn ich dich mit dem Kreuz berühre, wird deine Haut verbrennen wie Papier, du weißt das, George Tanner.«
    John hatte den Namen von Jane Collins erfahren.
    »Aber es gibt eine Möglichkeit der Rettung für dich«, fuhr der Oberinspektor fort.
    In den Augen des Vampirs glomm ein Hoffnungsfunke auf. »Welche?« ächzte er.
    Sinclair schüttelte den Kopf. »Nur nicht so hastig, mein Freund. Alles der Reihe nach. Erst bin ich einmal dran. Was hast du hier gewollt? Bist du nur aus reiner Blutgier gekommen, oder hattest du einen Auftrag?«
    »Einen Auftrag«, flüsterte der Untote.
    »Welchen?«
    »Die blonde Frau. Ich – ich sollte die blonde Frau holen.« John drehte den Kopf. »Damit meint er dich, Jane.«
    »Ich weiß«, erwiderte die Detektivin, die neben dem Oberinspektor stand. »Frag weiter.«
    John wandte sich wieder an den ehemaligen Polizisten. »Und dann? Was solltest du mit der blonden Frau machen?«
    »Ich – ich durfte sie nicht töten. Der Meister wollte sie haben. Ich sollte sie in die Schule bringen.«
    »Wer ist der Meister?« hakte John Sinclair sofort nach.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ist es Mr. Lethian?«
    »Keine Ahnung.«
    John brachte das Kreuz noch näher an das Gesicht des Vampirs, so daß sich die Ausstrahlung des geweihten Metalls noch verstärkte.
    »Ich weiß es wirklich nicht!« kreischte der Untote. »Ich – ich habe ihn noch nie gesehen. Glauben Sie mir. Nehmen Sie das Kreuz weg! Ich tue alles, was Sie sagen – nur nehmen Sie es weg.«
    John zog das Kreuz wieder etwas zurück.
    Der Vampir stöhnte. Lang ausgestreckt lag er auf dem Boden. Um ihn herum hatten die Zuschauer einen Halbkreis gebildet. Tom Chester hatte das Lokal geschlossen. An diesem Abend wollte er keine Gäste mehr haben. Jane Collins und Wilma Chester hatten sich um Phil Sounders gekümmert. Der junge Mann hatte seinen Schock noch längst nicht überwunden. Im Augenblick saß er an einem der Tische und trank ein Glas Tee. Jane Collins und John Sinclair hatten untereinander die Informationen ausgetauscht und ein weiteres gemeinsames Vorgehen besprochen. Suko hatte in einer Nebenstraße den Wagen gesehen, der auf der Fahrt zur Schule zwischen den Büschen geparkt hatte. Jetzt war natürlich klar, daß George Tanner der Besitzer des Wagens war. Von Tanner hatte John auch erfahren, wer Elisa war und wie sie den jungen Mann in die teuflische Falle gelockt hatte. Ihm war nicht mehr zu helfen. George war völlig dem Bösen verfallen.
    Jane Collins hatte Chiefinspektor Sherman telefonisch benachrichtigt. Der Beamte war auf dem Weg nach Saxton. Bei den herrschenden Straßenverhältnissen würde es jedoch noch etwas dauern, bis er hier eintraf. Und so lange wollte John Sinclair nicht warten.
    Er zog Jane Collins ein wenig zur Seite. Sie war die einzige, mit der er seinen Plan besprechen konnte.
    Suko hielt vor dem Haus Wache. Er sollte die anderen vor unliebsamen Überraschungen bewahren.
    »Setzen wir uns«, sagte der Geisterjäger.
    Er und Jane nahmen an einem der Tische Platz. John hatte dem Vampir die Knoblauchknolle wieder in den Mund gestopft. Der Untote lag völlig apathisch auf dem Boden.
    John Sinclair bot Jane Collins eine Zigarette an, die sie dankend entgegennahm.
    Jane blies den Rauch aus gespitzten Lippen gegen die Decke.
    Dann sagte sie: »Du willst in die Schule.«
    »Ja.«
    »Und wie?«
    John lächelte schmal. »Der Vampir wird mir dabei helfen. Und du natürlich.«
    »Wieso ich?«
    »Du wirst mit ihm gehen und so tun, als hätte er dich geschafft.«
    Jane lachte. »Das wirst du wirklich zulassen? Sonst hattest du doch immer Angst um mich.«
    »Diesmal bin ich ja in der Nähe. Es ist wichtig, daß der Untote dich in die Schule schleust. Wenn du erst mal drin bist, dürfte es dir keine Schwierigkeiten bereiten, uns hereinzulassen. Alles andere wird sich dann ergeben.«
    »Das klingt gut.« Jane Collins nickte. »Ach so, hast du schon mal was von einer Vampirtaufe gehört, die der Untote erwähnt hat? Angeblich soll sie heute nacht stattfinden.«
    »Ja, ich weiß, was damit gemeint ist«, erwiderte John. »Es ist ein uraltes Ritual, das sich in Vampirkreisen bis in die heutige Zeit gehalten hat.«
    »Erzähl mal.«
    »Ganz einfach. Der junge Vampir trinkt das Blut seines Meisters und ist damit für alle Zeiten an ihn gekettet. Die Bande sind ungeheuer stark, und es gibt kaum
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