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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche
Autoren: Jason Dark
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es würde dunkel John und Suko sahen beide nicht, wie sich aus einem Fenster an der Rückseite der Schule eine Gestalt löste und mit weiten Flügelschlägen in die Luft stieß.
    Eine Fledermaus!
    Sie war halb so groß wie ein Mensch, ihr Gebiß höllisch scharf, und sie war geschickt worden, um das Blut der beiden Dämonenjäger zu trinken.
    Dieser Vampir gehörte zu den beiden, mit denen Jane Collins im Keller des Soundersschen Hauses gekämpft hatte. Seit dieser Zeit gierte der Vampir nach Blut. Er hatte den Tod seines Kameraden noch nicht vergessen. Und nun stand seine Bewährungsprobe an. Gleich zwei Opfer auf einmal.
    Aber noch war es nicht soweit.
    Noch fuhren John und Suko unbehelligt weiter.
    »Der Wagen ist weg«, sagte Suko plötzlich.
    Der Oberinspektor schaltete nicht sofort. »Welcher Wagen?«
    »Der bei unserer Hinfahrt in den Büschen gestanden hat. Komisch.«
    John mußte wieder zurück in den zweiten Gang schalten.
    »Glaubst du denn, daß er etwas mit unserem Fall zu tun hat?«
    »Ja, das Gefühl habe ich.«
    John gab keine Antwort mehr, er mußte sich jetzt ganz auf die Fahrbahn konzentrieren. Es war nur ein schmaler Weg, angereichert mit Eisbuckeln, auf denen die Reifen verrückt spielten und immer wieder abrutschten.
    Sie fuhren jetzt durch ein kleines Wäldchen, das durch die Schneemassen zu einer regelrechten Postkartenidylle geworden war. Die Zweige der Fichten bogen sich unter der weißen Last. Andere Baumstämme waren mit einer glitzernden Eisschicht überzogen.
    John hatte bereits die Scheinwerfer eingeschaltet. Die gelben Lichtlanzen tanzten über den weißen Weg.
    »Wenn uns jetzt jemand entgegenkommt, können wir noch nicht mal ausweichen«, bemerkte Suko.
    »Dann werden wir eben fliegen«, erwiderte John trocken.
    »Übrigens, was macht eigentlich unser Freund Sounders?«
    Suko lachte. »Der schläft noch.«
    Fünf Sekunden später verging dem Chinesen allerdings das Lachen. Da konnte er nur noch »Vorsicht!« schreien, aber das Unheil war nicht mehr aufzuhalten.
    Etwas Dunkles, Großes flog von der linken Seite her auf den Austin zu.
    Instinktiv trat John auf die Bremse.
    Der Wagen rutschte weiter, auf den Straßengraben zu, und ehe er zum Stillstand kam, zersplitterte schon die Scheibe. Sie bestand an den Seiten nicht aus Verbundglas.
    Suko hatte reaktionsschnell seinen Arm hochgerissen, und über den Arm hinweg sah er genau in das weit aufgerissene Gebiß einer Fledermaus.
    Ein schreckliches Fauchen schlug ihm entgegen. Blutunterlaufene Augen starrten ihn an.
    John hatte sich auf seinem Sitz herumgeworfen. Ein eisiger Schauer rann ihm über den Rücken.
    »Aus dem Wagen!« schrie der Oberinspektor, riß selbst die Tür auf und warf sich ins Freie. Er paßte nicht auf, rutschte aus und fiel zu Boden.
    Er hätte sich selbst ohrfeigen können, daß er seine mit geweihten Silberkugeln geladene Pistole nicht im Holster stecken hatte. Der Koffer mit den Waffen für eine erfolgreiche Dämonenbekämpfung lag im Kofferraum.
    Der Geisterjäger rappelte sich wieder hoch und lief zum Heck des Wagens. Zum Glück hatte er den Zündschlüssel abgezogen, an dessen Bund auch der Schlüssel zum Kofferraum hing.
    Inzwischen war es Suko gelungen, ebenfalls den Wagen zu verlassen. Phil Sounders hatte er mitgezogen und ein Stück weiter kurzerhand in den Schnee geworfen.
    Der gefährliche Flugvampir hatte sich aus dem Wagenfenster befreit, schraubte sich in die Luft und schoß im Sturzflug auf Suko zu.
    Der Chinese brachte sich mit einem gewaltigen Sprung zwischen den Bäumen in Sicherheit. Schnee und Eis rieselten auf ihn herab, und der blutrünstige Vampir verfehlte ihn. Er drehte eine enge Schleife und griff sofort wieder an.
    Diesmal flog er dicht über den Boden und ließ dem Chinesen keine Chance, ihm auszuweichen.
    Die beiden prallten aufeinander, und augenblicklich begann ein verbissener, mit aller Härte geführter Kampf. Der Vampir versuchte mit seinen Zähnen zuzustoßen, doch Suko drehte immer wieder seinen Kopf zur Seite.
    Die mörderischen Hauer verfehlten ihn. Der Vampir hatte sich in Sukos Kleidung verkrallt. Es gelang ihm sogar, mit seiner nicht menschlichen Kraft den starken Chinesen zurückzudrängen.
    Suko fiel gegen eine Fichte, die unter seinem Gewicht zusammenbrach.
    Jetzt hatte der Vampir die Oberhand. Er breitete seine Schwingen aus, um sich in die beste Position zu bringen, aus der er seinen entscheidenden Angriff führen konnte.
    Da stand John Sinclair plötzlich hinter der
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