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GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

Titel: GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen
Autoren: Jason Dark
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einem seltsamen blauweißen Licht leuchtete, malte er Bannsprüche der Weißen Magie auf das Dach des Hochhauses. Es waren Zeichen und Symbole aus der jüdischen Kabbala, in deren Mittelpunkt immer wieder das Symbol des Drudenfußes stand. Die Alte fluchte und geiferte. Sie kämpfte mit ihren magischen Kräften gegen den Ring an. Aus ihren Fingern schossen plötzlich Blitze, zielten auf John Sinclair, wurden jedoch schon an der unsichtbaren Wand abgeblockt.
    Der Geister-Jäger ließ sich in seiner Arbeit nicht stören. Erst als die Frau völlig von Symbolen der Weißen Magie eingekreist war, erhob er sich, stemmte sich gegen den mörderischen Wind an und zog seine mit silbernen Kugeln geladene Beretta.
    Die Alte schrie.
    Sie beschwor die Kräfte der Hölle, beschwor ihre Diener, die unten im Keller des Hochhauses warteten, um eingreifen zu können.
    John hoffte, daß auch die finsteren Worte abgeblockt würden.
    Die Kräfte der Weißen und Schwarzen Magie prallten direkt aufeinander. Florence Barkleys Gesicht leuchtete plötzlich blutrot. Für Sekunden sah John einen häßlichen Totenschädel durchschimmern. Er zog seine Pistole und zielte auf das schreckliche Gesicht. Trocken bellte der Schuß. Das Echo wurde vom Wind absorbiert. Die Kugel fuhr der gräßlichen Alten genau zwischen die Augen, blieb dort stecken, ohne weiteren Schaden anzurichten.
    »Damit nicht, John Sinclair!« brüllte das Satansweib. Ihr Gesicht war eine verzerrte Fratze, das Haar hatte sich gelöst, und als sie wild den Kopf schüttelte, flatterte es wie eine Fahne um ihren Greisenschädel. Noch immer beschwor sie den Satan, stieß gräßliche Flüche aus, wollte die Kräfte der Hölle zu Hilfe holen.
    Und es gelang!
    John sah mit Schrecken, daß die magischen Symbole auf dem Boden verblaßten.
    Auch die keifende Alte hatte es erkannt. Wie eine Lanze schoß ihr rechter Arm vor, kam dicht vor der magischen Sperre des Kreises zur Ruhe.
    »Jetzt hast du verloren, Sinclair! Nun gibt es keine Rettung mehr für dich und die Menschen!«
    Ihr gellendes Gelächter übertönte sogar noch das Heulen des Windes. Glasklar erkannte John Sinclair, daß sich das Blatt gewendet hatte, daß sich nun auf der Verliererstraße befand.
    Okay, er würde diesen Kampf nicht mehr gewinnen können. Aber er wollte auch nicht sang- und klanglos untergehen. Er wollte kämpfend sterben.
    Der Geister-Jäger steckte die Pistole weg und riß seinen silbernen Dolch aus der Scheide. Ihn wollte er der Alten zuletzt in die Brust rammen.
    Die magischen Symbole waren jetzt völlig verschwunden. Nur noch der Kreis hielt. Er leuchtete plötzlich blauweiß, wehrte sich gegen die Kräfte des Bösen.
    Erfolglos.
    Der Zauber der Alten war stärker.
    John machte sich auf seinen letzten Kampf gefaßt. Er hielt den Griff des Dolches so fest umklammert, daß seine Fingerknöchel spitz und weiß hervortraten.
    Schon verwischte die magische Kreide. Die Alte führte Freudentänze auf. Immer wieder schrie sie dabei nach Asmodis, dem Höllenfürsten. Und plötzlich drang ein anderes Geräusch an John Sinclairs Ohr. Es übertönte sogar das Geschrei der Alten und das Heulen des Windes.
    Rotorengeräusch!
    Da zuckte ein grellweißer Lichtfinger durch die Schwärze der Nacht, strich über das Hochhaus, glitt vorbei, kam zurück und nagelte Florence Barkley auf der Stelle fest.
    Die Alte riß den Kopf herum, wurde aber durch das grelle Licht geblendet.
    Das Knattern der Rotorenflügel wurde immer lauter. Aus den Augenwinkeln sah John Sinclair den Schatten eines Hubschraubers. Der Helicopter knatterte schon über ihm. Immer wieder wurde er von Windböen gepackt und zur Seite gedrückt, doch der Pilot war erfahren genug, um die ursprüngliche Richtung durch raffinierte Korrekturmanöver wieder auszugleichen.
    Der Geister-Jäger sprang zurück, schirmte die Augen mit der Handfläche ab.
    Er konnte jetzt besser sehen, und er sah Suko, der festgeschnallt war und an der offenen Einstiegluke kauerte.
    Der Chinese hielt irgend etwas in der Hand.
    »Johnnn! Weeeggg!« brüllte er.
    Sinclair warf sich zu Boden, rollte sich um die eigene Achse, bis dicht vor die Ausstiegsluke. Er blieb auf dem Bauch liegen und war nur noch unbeteiligter Zuschauer von dem, was in den nächsten Sekunden über die Bühne ging.
    Noch hielt der magische Kreis, aber es würde nur Sekunden dauern, bis…
    Da erkannte John, was Suko in der Hand hielt.
    Einen Flammenwerfer!
    Und noch im gleichen Atemzug schoß eine Feuerlanze aus dem Rohr,
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