Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mußtest ja deinen Vergnügungen nachgehen, mußtest dir diese Flittchen anlachen, und da habe ich mir geschworen, all diese Weiber umzubringen, mit denen du mich betrogen hast. Ich habe dich verfolgt, Rick, wußte über jedes Verhältnis Bescheid, kannte die Namen deiner Gespielinnen und wartete ab, bis die Zeit für eine Rache reif war. Der Abraxas hatte es mir ermöglicht. In ihm stecken die Kräfte der Schwarzen Magie. Sein dämonisches Feuer hat mich erfaßt und die Puppen zum Leben erweckt. Sie werden auch dich umbringen, mein lieber Rick, genau wie diesen idiotischen Reporter.«
    »Willst du mich erschießen?« fragte Rick Torkano.
    »Nein, wir sind hier in einem Theater, vergiß das nicht. Wir werden ein Drama aufführen, das mit deinem und Conollys Tod endet. Der Reporter steht schon bereit, er wartet nur noch auf dich.«
    »Hast du Sinclair völlig vergessen?«
    »Habe ich nicht. Er wird als nächster sterben, denn dieser Hund ist der einzige, der mir gefährlich werden kann. Er hätte es beinahe geschafft, mich zu packen, aber letzten Endes war ich doch schlauer.«
    »Irrtum, Madam«, sagte John Sinclair in diesem Augenblick und zog mit einem Ruck die Tür auf…
    ***
    »Sinclair!« knirschte Diana Torkano mit einer Stimme, in der sich alle Gefühle widerspiegelten, die diese Frau beherrschten.
    Wut, Enttäuschung und grenzenloser Haß.
    Sie starrte John an wie einen Geist. Ihre Wangenmuskeln zuckten, doch die Pistole in ihrer Hand ruckte um keinen Millimeter zur Seite.
    Nach wie vor zeigte die Mündung auf Rick Torkano.
    Auch John hielt seine Beretta in der Faust. Sein rechter Zeigefinger berührte den Abzug, die Kugel würde Diana Torkano ins Herz fahren. Die Situation war hochexplosiv, sie stand auf des Messers Schneide. Wer hier zuerst die Nerven verlor, konnte ein Blutbad anrichten. Rick Torkano hatte die Hände erhoben. Das Licht aus dem Foyer warf einen rötlichen Schimmer auf sein angstverzerrtes, mit Schweißperlen überdecktes Gesicht.
    John Sinclair stand im Türrechteck. Er konnte die Bühne sehen und die Umrisse der Puppen erkennen. Ein Scheinwerferstrahl knallte seinen Lichtspeer in die Mitte der Bühne und schuf auf dem Boden einen hellen Kreis.
    »Es ist aus, Mrs. Torkano«, sagte John mit ruhiger Stimme. »Sie haben mich lange genug an der Nase herumgeführt. Lassen Sie die Waffe fallen.«
    Die Torkano lachte kreischend. »Sie nehmen sich wohl etwas zuviel vor, Bulle. Noch bin ich am Drücker. Wenn Sie schießen, stirbt mein lieber Mann. Und nicht nur er, Mister Oberinspektor.« Jetzt kicherte die Torkano hämisch. »Es gibt da noch jemand, der sich in meiner Gewalt befindet. Raten Sie mal, Sinclair?«
    »Sie meinen Bill Conolly?«
    »Richtig, Sie Schlaukopf. Mein netter, aber leider zu neugieriger Nachbar. Sie sehen also, die Karten sind für Sie sehr schlecht gemischt, Bulle.«
    John glaubte der Frau aufs Wort, daß sie nicht bluffte. Er sah, wie Rick Torkano nickte. »Stimmt, Sinclair, Diana lügt nicht«, sagte der Mann. »Die beiden Mörderpuppen haben Bill Conolly in ihrer Gewalt.«
    Johns Augenbrauen schnellten hoch. Zwei Mörderpuppen, hatte der Mann gesagt!
    »Dann geht Wilma Bond auch auf Ihr Konto, Mrs. Torkano?« fragte John.
    »Ja, Bulle. Ich sehe, Sie waren bisher äußerst rührig. Sie sind tatsächlich eine Gefahr. So leid es mir tut, ich muß Sie ausschalten. Aber erst werden Sie den Tod Ihres Freundes miterleben.«
    »Wenn Sie den Befehl dazu geben, schieße ich!« sagte John Sinclair drohend.
    »Das käme aufs gleiche hinaus, lieber Oberinspektor. Conolly stirbt so oder so. Aber wenn Sie schießen, habe ich immer noch die Kraft, den guten Rick mit in die Hölle zu nehmen. Wäre Ihnen das recht? Würde diese Tat Ihr Gewissen nicht zu sehr belasten? Sie sind doch einer von den Unbestechlichen, die aufrecht ihren Weg gehen und die Unschuldigen beschützen.« Die Torkano lachte. »Ja, Sie gehören zu diesen Narren, die noch im Sterben an das Gute glauben. Aber ich habe das Böse kennengelernt – und es hat mir Macht gegeben. Der jahrtausendealte Abraxas, der die Geheimnisse der ägyptischen Totenpriester in sich birgt, hat mir dieses Gefühl der Sicherheit und des Unbesiegbarseins gegeben. Durch ihn werde ich die Menschen zu Schachfiguren machen, und Sie, Sinclair, werden nach Ihrem Tod zu einer meiner Puppen. Na, wie gefällt Ihnen das?«
    »Wenig«, gab John zu. Er wollte die Frau am Reden halten. Vielleicht machte sie dann einen Fehler, wurde unaufmerksam, und er konnte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher