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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle
Autoren: Jason Dark
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sich eine Zigarette an. Mit einer herrischen Bewegung warf er einen Blick in die Runde.
    »Wir machen ein Feuerchen«, sagte er. »Holz gibt es ja genug.«
    Soccer und Red Bull sammelten trockene Äste.
    Skipper ging zu Tom Tarras. Die Prügel hatte er schon vergessen. »Sag mal, willst du hier übernachten?«
    Tarras schüttelte den Kopf. »Sehe ich so aus? Aber zum Teufel, wir gehen nicht alle in die Höhle. Ein paar müssen ja auf die ›Öfen‹ aufpassen.«
    »Wer bleibt denn draußen?« fragte Skipper und legte den Kopf schief.
    »Wir losen.«
    Ginny hatte das Gespräch mit angehört. Schnell faßte sie nach Tarras’ Arm. »Bleib du doch hier, Tom, bitte.«
    »Und weshalb?«
    Ginny lächelte. »Ich habe ja noch etwas gutzumachen. Wir beide allein… das Lagerfeuer.«
    Tarras lachte blechern. Und auch Skipper grinste schief.
    »Seit wann machst du auf Romantik?« fragte der Rockerboss.
    »Es kam mir eben in den Sinn.«
    Die übrigen Rocker hatten das Holz schon bereitgelegt. Feuerzeuge klickten.
    Das trockene Holz fing Feuer.
    Wie lange, gierige Finger züngelten die Flammen an den Zweigen und Ästen hoch. Wind trieb den dünnen Rauch weg. Es wurde richtig gemütlich.
    Soccer und Stiletto hatten ihre Jacken wieder angezogen. Die Rocker hielten Taschenlampen in den Händen.
    Tarras gab das Startsignal. »Okay, seht mal nach, was ihr da findet. Hoffentlich Gold.«
    Noch ahnte niemand von ihnen, welches Geheimnis die Höhle tatsächlich verbarg…
    ***
    Red Bull ging als erster. Es war klar, daß er als stellvertretender Anführer die Spitze übernommen hatte.
    Modrige, abgestandene Luft strömte den Rockern entgegen und legte sich beklemmend auf die Atemwege. Die vier Taschenlampen stachen helle Lichtbahnen in die Dunkelheit.
    Die Höhle war zum Glück hoch genug, so daß niemand von ihnen mit dem Kopf an die Decke stieß.
    Totenstill war es.
    Noch erreichte die Rocker der Schein des kleinen Feuers, doch schon bald würden sie von der Dunkelheit verschluckt.
    »Hier finden wir höchstens ein paar tote Ratten«, knurrte Red Bull, »aber kein Gold.«
    »Man kann nie wissen«, flüsterte Stiletto, der von Natur aus abergläubisch war und dem die ganze Sache sowieso zu unheimlich vorkam. Er hätte lieber draußen Wache gehalten.
    Unter den Stiefeln der Rocker knirschte Dreck. Das waren die einzigen Geräusche, die die Stille durchbrachen.
    Selbst die abgebrühten Rocker hielten den Atem an.
    Plötzlich blieb Red Bull stehen. Soccer, der nicht achtgab, rannte auf.
    Red Bull zischte einen wütenden Fluch und rammte seinen Ellenbogen in Soccers Magen.
    »Mistkerl!« ächzte Soccer, unternahm aber nichts.
    Soccer beschrieb mit seiner rechten Hand einen Kreis. Und jetzt sahen es auch die anderen.
    Ein Eisengitter verhinderte ein Weitergehen.
    »Mensch, dahinter liegt bestimmt ein Schatz«, flüsterte Skipper. »Das Gitter werden wir auch noch schaffen.«
    Er wollte losrennen, doch Red Bull hielt ihn zurück. »Ich vertrete hier den Boss. Oder willst du ein paar Zähne verlieren?«
    »Kannst es mal versuchen.«
    Red Bull antwortete nicht, sondern ging weiter. Nach fünf Schritten stand er vor dem Gitter.
    Es war völlig verrostet und bestand aus armdicken Eisenstangen. Auch die anderen Rocker waren an das Gitter getreten und leuchteten mit ihren Taschenlampen in das dahinter liegende Verlies.
    Eine seltsame Kälte lag plötzlich in der Luft. Es war ein eisiger Hauch, der die vier Rocker umwehte.
    Noch merkten sie nichts, ahnten nicht, daß sie bereits in der Falle des Dämons saßen.
    Die Lichtfinger der Lampen erhellten das Verlies. Stück für Stück tasteten sie es ab, leuchteten auch in den letzten Winkel.
    Und dann sahen sie die Gestalt.
    Sie lag auf dem Boden, und ein gräßliches Stöhnen drang aus ihrem Mund.
    Lange Totenfinger tasteten über den Boden. Ein schreckliches Gesicht schälte sich aus der Dunkelheit.
    Es war nicht das Gesicht eines Menschen. Es gehörte einem Ungeheuer.
    Rote Augen glühten in der Physiognomie. Augen, die die Rocker auf der Stelle bannten. Gleichzeitig wurde der Hauch noch kälter, umklammerte die Körper der Eindringlinge und ließ sie fast zu Stein erstarren.
    Der Dämon lachte schaurig. Seine Arme schlugen magische Zeichen. Sein Mund formte Worte. »Ihr habt mich befreit, und deshalb werde ich euch am Leben lassen und zu Dienern des Teufels machen.«
    Die Totenhände schoben sich durch die Gitterstäbe, malten seltsame Symbole der Schwarzen Magie auf die Gesichter der Rocker.
    Und
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