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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle
Autoren: Jason Dark
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Schmerz und richtete sich halb auf. Nur noch ein halber Meter trennte ihn von dem Geisterjäger. Und dann schlug Tarras zu.
    Es war ein brettharter Karateschlag, der den Arm des Oberinspektors traf.
    John ließ die Waffe fallen, als wäre sie ein glühendes Stück Eisen.
    Die Pistole prallte auf den Boden, und ehe John Sinclair reagieren konnte, hatte Tarras sich die Waffe geschnappt.
    Soccer brüllte auf. Er ahnte, daß er von Tarras keine Gnade zu erwarten hatte.
    Tarras feuerte im Liegen.
    Drei Kugeln jagte er aus dem Magazin. Alle Geschosse trafen den häßlichen Totenschädel des Monster-Rockers.
    Zu einem vierten Schuß kam Tarras nicht mehr. Da hatte John ihm mit einem Tritt gegen das Handgelenk die Waffe aus den Fingern gefegt.
    »Sind Sie wahnsinnig?« brüllte der Oberinspektor.
    Doch Tarras lachte nur. Sein irres Gelächter gellte über die Straße und brach plötzlich ab wie ausgeblasen.
    »Er ist tot«, keuchte Tarras. »Ich habe ihn erledigt. Er ist…«
    »Halten Sie den Mund!« zischte John und spürte, wie ein bitteres Gefühl in ihm hochstieg. Er wollte keinen Mord, doch durch einen unglücklichen Zufall hatte er ihn auch nicht verhindern können.
    Soccer lag auf dem Rücken. Sein Schädel war zerfallen. Der Wind blies die Staubteilchen von der Straße.
    John wandte sich schweigend ab und lief zu dem Lastwagen, der im Graben hing. Mit der Linken zog John die verklemmte Tür auf, die Rechte war noch von dem Schlag gelähmt.
    Der Fahrer hing verkrümmt hinter dem Steuer. Doch er lebte.
    John Sinclair wischte sich über das Gesicht und ging zurück. »Die anderen werden wohl gleich hier sein«, sagte er leise.
    ***
    Bill Conolly saß wie auf den berühmten glühenden Kohlen. Er wartete auf den zweiten Anruf der Monster-Rocker.
    Doch die Zeit verging.
    Im Aschenbecher häuften sich die Zigarettenkippen. Auch Dave Lipton und Ginny wurden von Bills Nervosität angesteckt. Ein paar Mal hatte Dave Lipton versucht, den Reporter zu beruhigen. Ohne Erfolg.
    Und dann summte plötzlich das Telefon.
    Wie ein Geier schnappte Bill den Hörer.
    »Conolly!« keuchte er.
    »Bill?«
    »Sheila, mein Gott!« Bill schrie den Namen seiner Frau heraus. »Was ist los? Bist du okay?«
    »Ja, ja, es ist alles in Ordnung«, unterbrach Sheila den Redestrom ihres Mannes. »John hat mich hier rausgeholt.«
    Eine Tonnenlast fiel Bill Conolly vom Herzen. »John, dieser Himmelhund«, flüsterte er. »Wo steckt er jetzt?«
    »Ich weiß es nicht, Bill. Ich bin hier in einem Einsatzwagen der Polizei. Es wird noch etwas dauern, bis ich vorbeikomme. Protokolle und so weiter.«
    »Schon gut«, sagte Bill. »Warte bitte auf mich, bis ich dich abhole.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich will nach Scalford und mich dem Dämon stellen.«
    »Du bist wahnsinnig, Bill. Begib dich nicht in Gefahr. Sie werden dich töten.«
    »Nein, Sheila, das schaffen sie nicht. Das Faustpfand ist ihnen ja genommen. Keine Angst, mir geschieht schon nichts. Ich hoffe, schon in der nächsten Nacht wieder zurück zu sein.«
    Bill tröstete seine Frau noch und legte dann den Hörer auf.
    Dave Lipton war überrascht. »Sie wollen tatsächlich in die Höhle des Löwen?« fragte er.
    »Ja«, erwiderte Bill. Seine Stimme klang endgültig. »Schließlich bin ich eine der Hauptpersonen, wenn nicht sogar die Hauptperson.«
    »Aber was geschieht mit mir? Und was ist mit Tom?« rief Ginny verzweifelt.
    »Sie können so lange hier bleiben, Ginny«, sagte Bill Conolly und lächelte zuversichtlich. »Ihnen wird keiner etwas tun, und Dave…«
    »Nein, Mister Conolly. Ich fahre mit nach Scalford«, sagte Dave Lipton. »Mein Entschluß steht genauso fest wie der Ihre.«
    Bill war einverstanden. Bevor sie jedoch losfuhren, gab der Reporter Ginny noch einige Anweisungen. »Und wenn Oberinspektor Sinclair anruft«, meinte er zum Schluß, »sagen Sie ihm die Wahrheit.«
    Fünf Minuten später saßen die beiden Männer in Bills Porsche.
    »Wir besuchen den Bürgermeister«, schlug Dave Lipton vor. »Er weiß über die verdammte Sache am besten Bescheid. Ich habe übrigens vorhin in Scalford angerufen. Meiner Verlobten geht es gut. Sie hat auch den Terror der Rocker zu spüren bekommen.«
    »Dann wollen wir nur hoffen, daß wir den Dämon auch noch packen«, sagte Bill. »Außerdem werde ich das verdammte Gefühl nicht los, daß wir in Scalford noch einen Bekannten treffen.«
    »Wen denn?«
    »John Sinclair natürlich.«
    ***
    Bill Conolly hatte tatsächlich richtig gelegen mit seiner
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