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GK0085 - Amoklauf der Mumie

GK0085 - Amoklauf der Mumie

Titel: GK0085 - Amoklauf der Mumie
Autoren: Jason Dark
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Inspektor biß sich auf die Lippen. Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als um die Blockhütte herumzuschleichen und frontal den Angriff zu versuchen. Er hatte sich gerade in Bewegung gesetzt, da überstürzten sich die Ereignisse.
    »Halt!« brüllte plötzlich eine rauhe Männerstimme. Wenig später ertönte ein dreckiges Lachen.
    »Sieh mal an, der neugierige Reporter. Na, wenn das keine Überraschung ist…«
    John fluchte lautlos. Bill, der Idiot, hatte sich erwischen lassen. Jetzt mußte John ihn rausholen.
    Doch dieses Vorhaben wurde dem Geisterjäger aus der Hand gerissen, denn im gleichen Atemzug hörte er den gellenden Angstschrei einer Frau. Tessa! war Johns einziger Gedanke.
    ***
    Bill Conolly hob die Hände! Verdammt noch mal, dieser miese Professor hatte ihn überrascht, wie ein Trottel war er in die Falle gelaufen. Er hätte sich selbst in den Hintern beißen können. Etwas Hartes wurde Bill ins Kreuz gerammt. Es war der Lauf einer Jagdflinte. Cornelius hatte die Waffe in seiner Hütte gehabt. Wer so einsam lebte, mußte sich auch verteidigen können. Bill beschloß, den anderen zu reizen.
    »Wo ist denn Ihre kleine Mumie, Meister?«
    Cornelius kicherte. »Die werden Sie schon früh genug zu sehen kriegen. Im Augenblick beschäftigt sie sich mit einer gewissen Tessa Mallay. Ihren Schrei haben Sie sicherlich gehört.«
    Cornelius zog sich einen Schritt zurück. Der Druck aus Bills Rücken verschwand. »Sagen Sie mal, Meister, wo befindet sich eigentlich dieser saubere Inspektor, mit dem ich am Telefon geredet habe?«
    »Ich habe keine Ahnung, von wem Sie sprechen.«
    Schüsse waren plötzlich aufgeklungen. Pistolenschüsse, soviel Bill ausmachen konnte. Rasend schnell hintereinander. Das mußte John sein. Bestimmt war er auf die Mumie gestoßen, hatte auf sie geschossen – und…
    »Gehen Sie weiter!« befahl Cornelius.
    Seine Stimme klang längst nicht mehr so ruhig und überlegen wie vorher. Auch er war nervös.
    »Los, machen Sie schon. Weg von der Lichtung!« Wieder wurde Bill der Gewehrlauf ins Kreuz gerammt. Der Reporter stolperte vor. Umrisse eines Gebüsches schälten sich aus dem Nebel.
    »Halt!«
    Bill blieb stehen. Im gleichen Augenblick stieß er mit dem Fuß gegen etwas Hartes. Blitzschnell senkte Bill den Blick. Vor ihm lag ein Gewehr! Es gehörte dem toten Dennis Forster, aber das wußte der Reporter nicht. Er sah nur die Waffe, und ihm war klar, daß Cornelius keine Ahnung davon hatte. Bill drehte den Kopf. Der Reporter sah Cornelius nur als Schemen. Er stand ziemlich weit ab.
    Zu weit…
    Bill konnte es riskieren.
    Urplötzlich knickte er ein. »Au, mein Bein!« stöhnte Bill.
    »Verdammt, was ist?« Cornelius kam näher.
    Bill rollte sich so, daß er auf dem Gewehr lag. Er hatte beide Hände um das rechte angewinkelte Bein gepreßt.
    »Ein Krampf«, schluckte Bill, »verdammt noch mal, ich habe einen Krampf bekommen.«
    Cornelius trat wieder einen Schritt zurück. Das Gewehr hielt er fest umklammert.
    »Wenn Sie in zehn Sekunden nicht aufstehen, durchlöchere ich Ihren Balg!« schrie der Professor.
    »Ich bin Ihre Tricks langsam leid.«
    Mit beiden Händen stemmte er sich ab. Das Gewehr lag jetzt an seiner linken Seite, direkt neben ihm.
    »Los, hoch mit Ihnen!«
    Bill stöhnte herzerweichend. Im gleichen Augenblick warf er sich nach rechts, riß blitzschnell das Gewehr an sich, rollte ein paarmal um die eigene Achse und feuerte. Cornelius, für Bruchteile von Sekunden überrascht, schoß ebenfalls. Fast gleichzeitig fielen die Schüsse. Bill spürte einen glühenden Schmerz an der Schulter, biß die Zähne zusammen und feuerte weiter. Jagte Kugel für Kugel auf den grauen Schemen zu. Cornelius nahm das Blei voll. Die Geschosse stießen ihn zurück. Er krachte gegen die Hüttenwand und ließ das Gewehr fallen. Dann sackte er in die Knie. Bill stand auf. Seine Schulter brannte wie verrückt. Aber viel schlimmer mußte es Cornelius gehen, der halb auf der Seite lag und ein leises Ächzen ausstieß. Bill ging neben dem Professor in die Knie. Blutiger Schaum lag auf Cornelius’ Lippen. Der Wissenschaftler war dreimal getroffen worden, zweimal in die rechte Brust und einmal ins Bein. Ihm war nicht mehr zu helfen. Noch einmal riß Cornelius die Augen auf.
    Sein Blick zerfaserte schon. Trotzdem erkannte er den Reporter.
    »Ich – ich wollte es allen beweisen«, Mühsam formte Cornelius die Worte. »Aber – jetzt ist es zu spät. Die Mumie… sie wird meine Rache fortsetzen. Sie… ist
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